Leutkirch / sz - „Das Leben von uns Menschen gleicht vielfältigen Landschaften der Zeit, die durchzogen sind von Einschnitten und Furchen, von Rissen und Kerben.“ Dieser Haltung entsprechend gibt Horst Kämmer in seinen Werken unterschiedlichen „Lebenslandschaften“ ein Gesicht.
In der gleichnamigen Ausstellung zeigt der 1941 in Kempten geborene und heute in Leutkirch lebende Maler ab Freitag, 3. Oktober, in der Galerie „kunstreich“ in Kempten, Schützenstraße 7, einen Ausschnitt seines jüngsten Schaffens kombiniert mit Schlüsselwerken früherer Jahre. Der Kemptener Konzeptkünstler Christian Hof kuratiert die Ausstellung. Vernissage ist um 20 Uhr.
Abstrahiertes Abbild
Seit 15 Jahren kombiniert Horst Kämmer Pigmente, Sand und Erdmaterialien in Malerei und Ritztechnik zu einem abstrahierten Abbild unseres Daseins, das Mensch und Natur in facettenreichen Lebensfeldern aus Form und Farbe vereint. Diese Einbettung von grafischen Zeichenelementen in aufwändig ausgearbeitete Maltechnik ist zu einem unverkennbaren Markenzeichen des gelernten grafischen Zeichners geworden.
Der Künstler erlernte von 1958 bis 1962 als Zeichen- und Malschüler bei Herrmann Dietze, Erich Hercher und Paul Rudolph das grafische Handwerk, das bis heute seine Malerei und Ritztechnik prägt. 1968 bis 1970 arbeitete er freischaffend für den renommierten Stuttgarter Maler und Grafiker Max Ackermann, 1976 bis 1991 für den prägenden deutschen Gestalter Otl Aicher. Beide haben Horst Kämmers Präzision sehr geschätzt und dabei in ihren Anforderungen auch die Werkentwicklung des Künstlers selbst erkennbar beeinflusst.
Schlüsselwerke
In seiner neuen Ausstellung „Lebenslandschaften“ in der Galerie „kunstreich“ des Kemptener Künstlervereins artig kombiniert Horst Kämmer aktuelle Arbeiten mit Schlüsselwerken. Vor allem Letztere werden durch die Initiative von Kurator und Laudator Christian Hof aus privaten Sammlungen zur Verfügung gestellt. Die ausgewählten Arbeiten vermitteln inmitten von filigranen grafischen Strukturen ein realistisches Farbgefühl für diese feinen Linien unserer Lebensräume.
Die Ausstellung ist bis Sonntag, 2. November, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr und dienstags von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.