Leutkirch / gs - Die Mühe hat sich gelohnt. Denn ab sofort darf sich das Hans-Multscher-Gymnasium als mitarbeitende Schule der Unesco-Projektschulen in Deutschland nennen. Landeskoordinator Christof Magar überreichte am Mittwoch der Schule eine Auszeichnung.
Insgesamt gibt es in Baden-Württemberg 29 interessierte und im Bundesgebiet 227 mitarbeitende Unesco-Projektschulen. Weltweit sind es 8800 international anerkannte Projektschulen. Um diesen Titel überhaupt zu bekommen und den Status behalten zu dürfen, ist viel Einsatz von Seiten der Schüler und der Lehrer unter der organisatorischen Leitung von Sandra Gehrke gefragt. Dabei beschäftigen sie sich mit den sechs Säulen der Unesco.
Diese sind: Menschenrechtsbildung, Demokratieerziehung, interkulturelles und globales Lernen Umweltbildung und Unesco-Welterbeerziehung im Rahmen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Die Hürde, eine mitarbeitende Schule zu werden, ist nach der interessierten Schule somit geschafft. Nun steht die nächste Herausforderung an, nämlich den Titel der internationalen Unesco-Projektschule zu ergattern. Die Entscheidung darüber liegt letztendlich bei der Unesco in Paris.
Während der drei unterschiedlichen Phasen werden die verschiedenen Schulen immer wieder von Koordinatoren des Projekts überprüft. Nur wer sich an die Regeln hält, kann weiterkommen. Dafür hat die Unesco ein Nachfolgeprogramm für die nächsten fünf Jahre gestartet. Auf internationaler Ebene sieht die Unesco folgende Vorgehensweise vor: „Die Unesco-Projekt-Schulen initiieren Partnerschaftsprojekte und internationale Projekttage mit Schulen aus anderen Ländern. Sie organisieren Seminare, Tagungen und Austauschprogramme. Jährlich erstatten sie der Unesco Bericht über ihre Aktivitäten, damit sie belegen können, dass sie den Titel weiterhin verdient haben“, sagte Magar.
Nächster Unesco-Projekttag zum Thema: „Schau hin, misch Dich ein, globale Herausforderung, Demokratie, Frieden und Toleranz…“ ist am 26. April 2016. Der Tag an dem sich das Unglück von Tschernobyl zum dreißigsten Mal jährt. „Es ist eine sehr sinnvolle Sache sich im Ansinnen der sechs Säulen zu engagieren – nicht nur thematisch sondern auch aktiv. Das heißt im Prinzip das Welterbe mit den Mitmenschen und der Natur zu erhalten, was ja eigentlich auch unsere Pflicht ist“, sagte Schulleiter Eugen Hoh.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter: