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Gutachter prüfen Funkmast-Standort

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Leutkirch / sz - Mit einem unabhängigen Immissionsgutachten will die Stadt Leutkirch neue Fakten in die Diskussion um den geplanten Funkmasten auf dem Ottmannshofer Wasserturm bringen. Wie Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle am Dienstag mitteilte, hat der Gemeinderat dies in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen. Demnach soll das Umweltinstitut München die Standortfrage mit dem Ziel einer Immissionsminimierung untersuchen. „Wir nehmen Geld in die Hand, um die Planung zu optimieren“, kommentierte Henle diese Entscheidung.

Bürger sind in Sorge

Wie mehrfach berichtet, will die Firma Vodafone auf dem Wasserturm in Ottmannshofen eine Sendeanlage errichten, um ihre Mobilfunknetze auszubauen. Eine entsprechende Anfrage bei der Stadt Leutkirch hat allerdings bei den Ottmannshofer Bürgern große Besorgnis ausgelöst: Mehr als 90 Prozent der erwachsenen Bewohner, sprachen sich bei einer Unterschriftenaktion im Juli gegen die Sendeanlage aus. „Wir sind nicht bereit, an dem Großversuch ,Auswirkungen von Mobilfunksendern auf die menschliche Gesundheit’ teilzunehmen“, erklärten die Unterzeichner damals. Ganz anders die Bürger im benachbarten Reichenhofen: Sie warten noch immer auf eine schnellere Internetverbindung und legten ihrerseits eine Unterschriftensammlung für den Funkmasten vor. „Die meisten Bereiche unserer Gemeinde werden nicht oder nur ungenügend erreicht“, heißt es zur Begründung. „Ein klarer Nachteil für die Bürger“, wie Ortsvorsteher Günther Falter findet.

Objekive Grundlage gesucht

Um eine Entscheidung „auf einer sachlich fundierten und objektiven Grundlage“ treffen zu können, setzt der Leutkircher Gemeinderat nun auf ein Immissionsgutachten. Die Münchner Experten sollen „in einem dialogischen Verfahren“ – sprich im Kontakt mit Bürgern und der Firma Vodafone – den geeigneten Standort für die Sendeanlage ausfindig machen. Dabei würden neben dem Wasserturm in Ottmannshofen auch „mögliche Alternativstandorte auf das funktechnisch relevante Umfeld und die möglichen Strahlenbelastungen“ begutachtet, teilt die Stadtverwaltung mit. Die Ergebnisse des Gutachtens sollen öffentlich vorgestellt werden, sagte OB Henle.

Das Umweltinstitut München berät seit mehr als 25 Jahren Kommunen, Firmen und Privatpersonen.


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