Leutkirch / sz - Der Vorstand des CDU-Ortsverbands Leutkirch hat die Wohncontainer in der Memminger Straße besucht, in denen seit einigen Monaten Asylbewerber aus Gambia, Kamerun und Eritrea untergebracht sind.
Begrüßt wurde die Gruppe von den für die Unterkunft zuständigen Teamleiterinnen des Asylkreises Leutkirch, Renate Falter und Lisa Zwerger, die bei einem Rundgang durch das Gebäude einen Teil ihrer Aufgaben erklärten. Auffallend freundlich wurden die ehrenamtlichen Helferinnen von den Asylbewerbern begrüßt, ebenso herzlich wurden die Gäste willkommen geheißen, heißt es in einer Mitteilung. Sogar eines der Zimmer konnte auf Anfrage bei den Bewohnern besichtigt werden, daneben auch Sanitärräume, Küchen und Gemeinschaftsräume.
Sorgen, Ängste und Probleme
Dort erhielten die Besucher einen Vortrag von Falter und Zwerger, in dem das Leben, die Sorgen, Ängste und Probleme der Flüchtlinge beschrieben wurden, aber auch die normalen Schwierigkeiten, sich an den Alltag in Deutschland zu gewöhnen, zur Sprache kamen. Lobend erwähnt wurde die überwiegend positive Einstellung der Leutkircher Bürger gegenüber den Asylbewerbern, nur über wenige schlechte Erfahrungen wurde berichtet.
Lisa Zwerger erzählte eindrucksvoll vom Schicksal eines abgeschobenen jungen Mannes aus Gambia. Bei der anschließenden Diskussion waren sich die CDU-Vorstandsmitglieder einig, dass bessere Bedingungen geschaffen werden müssen, um den Asylbewerbern ein zeitnahes, gerechtes Asylverfahren zu ermöglichen und eine "Hin- und Herschiebepolitik", wie sie derzeit praktiziert werde, unterbunden wird.
Einig waren sich die Besucher auch darüber, dass die Arbeit aller ehrenamtlichen Mitarbeiter des Asylkreises von unschätzbarem Wert sei. Nicht nur zum Wohle der betroffenen Menschen selbst, sondern auch, um das Zusammenleben mit der Bevölkerung, die Arbeit von Behörden, Banken, Arzt- und Zahnarztpraxen so problemlos wie möglich zu gestalten. Sehr viel Kraft und Zeit stellen die sechs Teamleiterinnen und ihre Helfer in den Dienst der guten Sache, die auch emotional sehr viel fordert, heißt es weiter.
Unterstützung zugesichert
Abschließend bedankte sich CDU-Vorsitzender Markus Posch für den eindrucksvollen, informativen Abend, nicht ohne die Unterstützung der CDU in verschiedenen Belangen zugesichert zu haben. Man war sich einig, dass der Besuch der Unterkunft und das persönliche Kennenlernen einiger der jungen Afrikaner einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat und man sich die Probleme der Asylpolitik und die Sorgen der Flüchtlinge viel besser vorstellen könne.
Renate Falter und Lisa Zwerger betonten, wie erfreut sie über den Besuch und das Interesse sind. "Es macht uns froh zu sehen, dass Ihnen das Schicksal dieser Menschen nicht egal ist und dass Sie mit Ihrem Kommen auch eine Wertschätzung der Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern gezeigt haben", sagten sie.