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"Ganz positiv aufgenommen"

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Leutkirch / sz - Einstimmig hat sich der Kreistag des Landkreises Ravensburg am Donnerstag für den Gesundheitsstandort Leutkirch ausgesprochen. Er brachte die Suche nach einem Träger für ein "lokales Gesundheitszentrum" auf den Weg (die SZ berichtete). SZ-Redakteur Steffen Lang hat sich dazu mit Rosemarie Miller-Weber, der Vorsitzenden des Fördervereins "Pro Krankenhaus", unterhalten.

Frau Miller-Weber, ist Ihnen und ihren Mitstreitern am Donnerstag ein großer Stein vom Herzen gefallen, als frühzeitig klar war, dass der Standort Leutkirch nicht, wie von Ihnen befürchtet, zur Diskussion steht?

Auf jeden Fall. Dass die Gutachter von BAB einen so klaren Auftrag in Bezug auf Leutkirch hatten, war bei uns bislang nicht angekommen. Um so positiver empfinden wir nun die Analyse. Gut ist auch, dass diese sich unterschiedlicher Quellen wie Bürger, Pflegeverbände und Ärzte bedient. Wir sind das erste Mal mit dem Gefühl herausgegangen, dass wir das glauben dürfen, was wir gehört haben.

Auch das einhellige Votum der Kreisräte dürfte Sie sehr gefreut haben ...

Das wurde von uns allen in der Tat ganz positiv aufgenommen. Dass die Leutkircher, wie Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle und Daniel Gallasch, hinter dem Konzept stehen, war klar. Aber dass zum Beispiel die Kreisrätin Gisela Müller sagte, der Kreis habe etwas gutzumachen, kam sehr gut an.

Trotzdem ist der Weg noch weit ...

Ja, es gibt noch viele Unwägbarkeiten. Dafür muss man sich auch Zeit lassen, denn es muss ein gutes wirtschaftliches Konzept entwickelt werden. Ein Betreiber kann schließlich nicht mit einem Minus leben. Zu klären ist in meinen Augen auch noch die Frage, ob er eine Miete oder Pacht für das Gebäude zahlen muss. Fair wäre, wenn ihm der Landkreis diese erlässt, schließlich zahlt die OSK auch nichts.

Kann und wird der Förderverein Einfluss auf die Suche nach einem Betreiber nehmen?

Wenn wir gebraucht sind, sind wir da. In erster Linie ist aber natürlich der Landkreis gefordert.

Wenn ein Interessent Sie fragt, was würden Sie ihm sagen?

Zwei Dinge würde ich zuallererst herausstellen: Zum einen besitzt Leutkirch ein hervorragend ausgestattetes Haus, an dem nur noch kosmetische Dinge zu richten sind. Zum anderen glaube ich, dass ein Betreiber viel Unterstützung im Ehrenamt bekommen würde. Das Bereitschaft der Leutkircher, Menschen zu helfen, ist unglaublich hoch. Davon bin nicht nur ich immer wieder aufs Neue begeistert.

Das BAB-Gutachten zählt mehrere Möglichkeiten auf, was außer einem "Patientenhotel" in das Konzept aufgenommen werden könnte. Welche dieser Möglichkeiten sind Ihre Favoriten?

Zuallererst: Das Patientenhotel ist extrem wichtig als Ort zwischen Krankenhaus und dem Zuhause. Der Bedarf nach einer Versorgung für Menschen, die belastet sind, ist da. Und zwar in einem großen Einzugsbereich, der auch über Kreis- und Ländergrenzen hinausgeht. Das gilt genauso für eine Palliativmedizin und ein Hospiz – sie sind eine ideale Ergänzung. Ich kann mir auch vorstellen, dass in eines der beiden leeren Stockwerke die Hochschule Ravensburg-Weingarten eine Pflegeschule einrichtet, deren Schüler in diesen Abteilungen lernen können. Entsprechende Gedankenspiele gibt es an der Hochschule ja bereits.

Auch Henle bewertet "Sehr positiv" bewertet auch der Leutkircher Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle (Foto: Archiv) das einstimmige Votum des Kreistags und das klare Ja vieler Kreisräte aus dem Schussental für den Gesundheitsstandort Leutkirch. "Das ist eine gute Basis, auch wenn noch nichts gewonnen ist", so Henle mit Blick auf die nun beginnende Betreibersuche. Diesen Prozess werde die Stadt "mit großem Engagement und viel Herzblut aktiv unterstützen". Henle kündigt an, dass ein Fachmann der Verwaltung Vorschläge zur Nutzung des Gebäudes erarbeiten werde, um so den Landkreis zu unterstützen. Eine wichtige Rolle spielt für den OB dabei die Überlegungen der Hochschule Ravensburg-Weingarten, in Leutkrich einen Internationalen Studiengang "Pflege" einzurichten. "Das wäre ein ganz wertvoller Baustein." (sl)

OB Hans-Jörg Henle bewertet Votum ebenfalls positiv

"Sehr positiv" bewertet auch der Leutkircher Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle das einstimmige Votum des Kreistags und das klare Ja vieler Kreisräte aus dem Schussental für den Gesundheitsstandort Leutkirch. "Das ist eine gute Basis, auch wenn noch nichts gewonnen ist", so Henle mit Blick auf die nun beginnende Betreibersuche. Diesen Prozess werde die Stadt "mit großem Engagement und viel Herzblut aktiv unterstützen". Henle kündigt an, dass ein Fachmann der Verwaltung Vorschläge zur Nutzung des Gebäudes erarbeiten werde, um so den Landkreis zu unterstützen. Eine wichtige Rolle spielt für den OB dabei die Überlegungen der Hochschule Ravensburg-Weingarten, in Leutkrich einen Internationalen Studiengang "Pflege" einzurichten. "Das wäre ein ganz wertvoller Baustein."


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