Leutkirch / sl - Verschärft wird zum 1.Juli das E-Wärmegesetz des Landes. Gleichzeitig gibt es aber seit 1.April höhere Förderzuschüsse für die Sanierung von älteren Ein- und Zweifamilienhäusern.
Wer eine solche Sanierung plant und sich nicht selbst mit der Materie intensiv auseinandersetzen will, der kann sich zum Beispiel auf der Messe Energiefrühling am Samstag und Sonntag in und um die Leutkircher Festhalle schon einmal vorab informieren. 50 Aussteller informieren dort über Möglichkeiten der Gebäudesanierung, der Finanzierung, der Energieeinsparung, über regenerative Energien und E-Mobilität. Neben den Ständen, an denen die Firmen informieren gibt es auch zahlreiche Fachvorträge.
E-Wärmegesetz verschärft
Durch die Verschärfung des E-Wärmegesetzes steige der Pflichtanteil der erneuerbaren Energien von derzeit zehn auf dann 15 Prozent, sagt Marcus John, Beisitzer im Vorstand des Energiebündnisses Leutkirch und Heizungsfachmann bei Sanitär Krimmer. Diese Regelung gelte ab 1.Juli auch für sogenannte Nichtwohngebäude wie Werkstätten oder Büros. In den Pflichtanteil eingerechnet werden künftig auch Dämmungen des Dachs und des Kellers sowie Photovoltaikanlagen.
"Mehr Beratung, mehr Bürokratie" sind laut John Auswirkungen des neuen Gesetzes.
Die Fördersätze wurden deutlich erhöht
Gleichzeitig macht das Land aber eine Sanierung dem Hausbesitzer dadurch schmackhafter, dass es die Fördersätze deutlich erhöht hat. Auch auf diesem Gebiet freilich gilt: Nur wer sich entweder selbst intensiv in die Bedingungen einliest oder sich von Experten wie Energieberatern oder Handwerkern ausführlich beraten lässt, wird am Ende das Maximum an Zuschüssen erhalten.
Und das lohnt sich, betont John: "Gerade jetzt in Zeiten niedriger Kreditzinsen kann man richtig Geld sparen." Und das gelte für den Sanierer ebenso wie für den Häuslebauer. Wer zum Beispiel eine Heizanlage aus den 80er-Jahre jetzt modernisiere, kann laut John bis zu 30 Prozent an Brennstoff sparen. Da rechne sich die Investition schnell. Und das betrifft viele Leutkirch "Mindestens 50bis 60 Prozent aller Altbauten", so schätzt der Fachmann, sind derzeit noch nicht saniert.
Informationen einholen und Lösungswege finden
Weil es aber nicht die eine Variante der Sanierung und Modernisierung gibt, sondern jede Maßnahme stets individuell zugeschnitten werden muss, lohnt sich laut John der Besuch des Energiefrühlings. "Er ersetzt nicht die Vor-Ort-Beratung. Aber man kann sich in der Festhalle erste Grundinformationen holen, sich sinnvolle Lösungswege im Groben aufzeigen lassen und vor allem aufgrund der vielen Aussteller das gesamte Spektrum an Möglichkeiten ansehen."
Informationen gibt es dazu auch im Internet unter den Adressen:
bafa.de zu Fördermöglichkeiten; um.baden-wuerttemberg.de zum E-Wärmegesetz; energiebuendnis-leutkirch.de und energieagentur-ravensburg.de zur Beratung
Zur Auftaktveranstaltung spricht am Freitag, 17. April, um 20 Uhr in der Festhalle Minister Franz Untersteller über die Energiewende in Baden-Württemberg. Diese Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Die Öffnungszeiten am Samstag und Sonntag sind jeweils 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt an diesen beiden Tagen kostet für Über-15-Jährige
2,50 Euro.