Quantcast
Channel: Schwäbische: Feeds: Trossingen
Viewing all articles
Browse latest Browse all 8808

Das Allgäu hat viel zu bieten

$
0
0

Leutkirch / bc - Es sind nicht die allerletzten Geheimnisse, die Alexander Pohle in dieser Woche in der Malztenne der Brauerei Clemens Härle einem großen Besucherkreis vorgestellt hat.

Denn den "Adler" in Dietmanns, mit dem der neue Reiseführer "99 x Allgäu. Wie Sie es noch nicht kennen" beginnt, oder am Schluss die Altusrieder Freilichtbühne, sind eher gute alte Bekannte. Doch bieten die 192 Seiten zwischen den einladend grünen Buchdeckeln einiges an heimlichen Entdeckungen.

Ein handlicher Band

Rechts ein farbiges Bild und auf der linken Seite der dazugehörige Text. Damit ist der handliche Band, der 99Orte im Allgäu auflistet, übersichtlich gestaltet. Er verlockt, sich eine dieser schönen Gegenden herauszupicken und eine Tour dorthin zu unternehmen. Pohle hätte es sich nicht träumen lassen, nach dem Bodensee-Führer nun durchs Allgäu zu reisen, das er sich persönlich ganz anders vorgestellt habe.

Womit er überhaupt nicht gerechnet habe, sind die vielen Hügel. Da sei er ziemlich schnell an seine körperlichen Grenzen gekommen – mit dem Fahrrad und dem Anhänger für den Hund hinten dran. Am besten entdecke man diese Region zu Fuß. Oder, wenn einem auf dem Nebelhorn die Luft ausgegangen ist, bewältigt man den Abstieg mittels Gleitschirm.

Ein Tante-Emma-Laden

Pohle, Fotograf und Designer aus Bad Schussenried, stellte seine Entdeckungen den Besuchern via Bildprojektion auf einer Großleinwand vor. Gegliedert nach West-, Ost-, Ober- und Unterallgäu startete er mit der Region um Wolfegg und den Blick auf den "Tante-Emma-Laden im Kaufhausformat", mit dem Ballonglühen in Isny, dem Museum für Indianistik in Waldburg und weiter mit der Schmidsfeldener Glasmanufaktur. Für das "gepfefferte Ärschle" in der Zurwieser Käserei begeisterte er sich ebenso wie für die Museumsdruckerei in Wangen.

Ausgefallener ist dann schon der Hinweis auf das älteste Haus in Lindenberg und den Eisenberger "Gockelwirt" als die Hähnenkneipe von Kommissar Kluftinger, die Sternwarte in Ottobeuren oder das Iglu-Hotel beim Nebelhorn für diejenigen, die es kalt mögen.

Ziemlich amerikanisch

Skurriles Übernachten gibt es auch in Füssen – entweder im Baum oder noch exotischer auf einem Felsvorsprung. Pohles Reise ging weiter in Richtung Kräutergarten Artemisia, in dessen Umgebung der Gast auf weniger Allgäu typische Einrichtungen wie "Canadier-Rafting" oder "Canonying" stößt. Das mute, auch farblich, ziemlich amerikanisch an.

In die Sturrmannshöhle dürfe man nur mit einer Führung und für einen Besuch des Gebirgsjägermuseums nahe Sonthofen braucht es eine Anmeldung an der Kasse, gab er als Tipps weiter. Zur Exotik des Allgäus gehören die "Galerie Sargladen" des Malers Alfred Opiolka oder ein Trip auf die Skisprungchance in Oberstdorf, um des Nachts einen besonderen Ausblick ins Allgäu zu genießen.

Alexander Pohle, "99 x Allgäu. Wie Sie es noch nicht kennen". Bruckmann-Verlag, München 2015. 192 Seiten. 13,99 Euro.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 8808

Latest Images

Trending Articles