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Leutkirchern fehlt ein einziger Punkt

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Leutkirch / sz - Das war knapp: Ein einziges Pünktchen hat der Klasse 6a des Leutkircher Hans-Multscher-Gymnasiums (HMG) am Schluss gefehlt, um "Die beste Klasse Deutschlands" zu werden.

9:8 für das Hamburger Gymnasium Hoheluft hieß es nach dem Superfinale des Wettbewerbs, das am vergangenen Samstag im Ersten ausgestrahlt wurde.

Dennoch stolz

Im Allgäu ist man dennoch stolz: "Wir hätten nie gedacht, dass wir so weit kommen würden", sagt die elfjährige Lea. Zusammen mit ihrem Klassenkameraden Tim war sie Sprecherin der Klasse, die sich als Belohnung für Platz zwei nun auf eine Berlinfahrt freuen darf.

1214 Schulklassen hatten sich ursprünglich beim Kinderkanal von ARD und ZDF für den Wettbewerb um "Die beste Klasse Deutschlands" beworben. 32 waren ausgewählt worden, vier davon hatten es schließlich ins Superfinale mit gleich zwei Runden geschafft: Klassen aus Fulda, Hamburg, Berlin und Leutkirch.

Wie Astronauten schlafen

Im kunterbunten Kölner Studio wartete Moderator Malte Arcona mit zehn ganz schön kniffligen Fragen auf: Wie schlafen Astronauten im Weltraum?, wollte er etwa wissen. Die 6a vom HMG hatte die richtige Antwort: in Schlafsäcken, die an der Wand hängen. Und auch die übrigen Aufgaben brachten die Leutkircher nicht wirklich in Verlegenheit. Der Lohn: das große Finale gegen die 7b des Hoheluft-Gymnasiums.

Die Spannung steigt, Lea und Tim ist die Aufregung anzusehen. Wer zuerst drei Punkte erreicht, ist Sieger. Es läuft gut: Zwei Fragen, zwei Punkte – Leutkirch liegt schnell vorne. Einer noch, dann wäre die 6a "Die beste Klasse Deutschlands". Doch genau jetzt holt Hamburg auf: Dass 2015 im Vergleich zu 2014 eine Sekunde länger ist und dass siegreiche Athleten im alten Griechenland mit einem Selleriekranz geschmückt wurden, das wissen die Schüler aus dem hohen Norden. 2:2 steht’s nun, der nächste Punkt muss entscheiden.

Was hat Alexej Leonow hat vor 50 Jahren als erster Mensch gemacht: Eine Herztransplantation, mit Mikrowelle gekocht, einen 100-Meter-Lauf in zehn Sekunden absolviert oder einen Spaziergang im Weltraum? Das ist die entscheidende Frage. Weltraumspaziergang ist richtig – auch das wissen die Hamburger und holen sich damit den Titel, einen Pokal und die Klassenfahrt nach Kopenhagen.

"Tolle Unterstützung"

Aber auch die Leutkircher Schüler können sich freuen: "Ihr dürft nach Berlin fahren", teilt Malte Arkona der 6a mit. Die war beim Jubeln übrigens nicht allein: "Jede Klasse durfte eine andere Klasse zur Unterstützung mitnehmen", erklärt Lea. "Wir hatten die 6b dabei, und es war toll, wie die uns unterstützt haben."

Freude bei den Schülern, Stolz bei Lehrern und Schulleitung. "Was sie geleistet haben, ist für Sechstklässler beachtlich", lobt Klassenlehrerin Heike Friedrich: "Das war eine tolle Erfahrung und super für die Klassengemeinschaft." Auch Schulleiter Eugen Hoh ist sich sicher: "Das ist ein Erlebnis, das die Kinder ihr ganzes Leben nicht vergessen werden." Die ganze Klasse sei über einen langen Zeitraum mit viel Energie und Spaß dabei gewesen und habe unheimlich viel gelernt. "Die Fragen waren zum Teil sehr anspruchsvoll und kein Schulstoff", sagt der Schulleiter und fügt hinzu: "Es zahlt sich aus, wenn sich Schüler ganz breit informieren." Zudem habe sich die 6a auch sozial toll verhalten und sei in Köln "hervorragend angekommen" .

Aufnahmen in Köln

Die Berlinfahrt dürfte für die Elf- und Zwölfjährigen das i-Tüpfelchen auf ein ereignisreiches Schuljahr werden. Ein Schuljahr, in dem sie nicht nur dreimal jeweils acht Stunden im Bus zu den Fernsehaufnahmen nach Köln gefahren sind, sondern zur zweitbesten Klasse Deutschlands geworden sind.


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