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Ein familiäres Festival

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Leutkirch / win - Sie tragen nicht nur lange Haare und schwarze Klamotten: Heavy-Metal-Fans. "Bei Metal ist das Outfit total zweitrangig", sagt Alfred Huber vom 28 Mitglieder starken Verein Venner av Metal. Seit 2008 organisiert er das Aaargh-Festival in Uttenhofen bei Leutkirch. Vom 11. bis 13. Juni werden auch in diesem Jahr wieder viele Freunde der härteren Musik in die kleine Ortschaft pilgern.

"Der Vorverkauf lief verblüffend gut, wir haben bereits fast doppelt so viele Karten verkauft, als im vergangenen Jahr", sagt Huber. Das Festivalgelände sei für 1000 Besucher ausgelegt. "Wir hoffen jedes Jahr, dass wir das Maximum erreichen", fährt Huber fort. Neben einer Wiese zählen zum Festivalgelände ein Zelt und eine überdachte Maschinenhalle. "Wir haben außerdem drei Klowagen und eine kleine Dusche", so Huber weiter. Etwa 70 freiwillige Helfer werden im Einsatz sein.

Vom Norden bis Österreich

Die Besucher selbst kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Auch die Leute aus Uttenhofen schauen meistens vorbei", sagt Huber. Einlass ist ab 16 Jahren, kommen darf jeder. "Wobei, die Musik muss man schon mögen", fährt Huber fort. 21 Bands treten beim Aaargh-Festival auf. "Sie kommen vom Norden und bis aus Österreich", sagt Huber. Etwa 350 Bands hatten sich vorab um einen Auftritt beworben.

Eine Jury aus acht Vereinsmitgliedern wählte schließlich die Gruppen aus. Alle Bands wurden dafür angehört. "Mit Hilfe eines Zehnpunktesystems bestimmten die Mitglieder, die alle einen etwas anderen Metal-Musikgeschmack haben, die Bewerber", so Huber. "Wer die meisten Punkte bekommen hatte, wurde angeschrieben. Dann folgten die Verhandlungen." Die Hauptacts Hämatom, Nachtblut und Gernotshagen suchten sich die Vereinsmitglieder selbst aus. "Wir schauen, welche hochkarätigen Bands gerade auf dem Markt sind", erklärt Huber.

Dass das Aaargh-Festival mittlerweile einen guten Ruf in der Metal-Szene hat, zeigen die Zusagen. "Unsere Hauptacts spielen nur auf namhaften Festen", so Huber. Außerdem meldeten sich Band-Bookingagenturen und Plakatierfirmen. "Die schlagen normalerweise nur bei großen Festivals auf", sagt Huber.

Die Szene im Allgäu beleben

Lokale Bands wie Solar Junkies oder Running Death treten am Donnerstag in Uttenhofen auf. "Ich würde mir wünschen, dass sich noch mehr lokale Bands melden. Denn wir wollen das Festival auch machen, um die Szene im Allgäu zu beleben", fährt Huber fort. Bereits im Oktober starteten die Festival-Vorbereitungen. Arbeitspläne wurden erstellt, Mitgliedertreffen einberufen, Bands diskutiert und Verhandlungen geführt.

"Bei großen Bands ist es gut, wenn man früh dran ist", so Huber. Er selbst freue sich sehr auf die Veranstaltung. "Es ist ein Festival von Fans für Fans. Wir machen bei unserem Festival alles so, wie es uns auf anderen Festivals gefallen hat." Auch die familiäre Stimmung mache das Aaargh zu etwas Besonderem. "Jeder kennt jeden."

Karten fürs Aaargh-Festival gibt es noch an der Abendkasse. Camping und Parken sind kostenlos. Ein Euro des Eintrittspreises stiftet der Verein Venner av Metal an die Drachenkinder von Radio 7. Auch eine Spendenkasse am Eingang wird es geben. "So bleibt das Geld in der Region", sagt Huber. Am Samstag stehe ein großes Spansaugrillen auf dem Programm. Hubers persönlicher Höhepunkt? "Das ganze Festival. Ich freue mich auf jede einzelne Band, die kommt."


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