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Im Blitzlichtgewitter

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Leutkirch / sz - Philipp Beyer aus Unterzeil liebt die Natur. Bereits als kleiner Junge wollte er Naturforscher werden. "Damals war ich viel mit dem Fahrrad unterwegs und habe Tiere und Pflanzen fotografiert", erinnert sich der 35-Jährige.

Danach habe er fototechnisch jahrelang nichts mehr gemacht – bis vor etwa zwei Jahren. Er kaufte sich eine Digitalkamera samt Ausrüstung und fing an, einiges auszuprobieren, nachzulesen und sich selbst beizubringen. "Ich habe ein Händchen fürs Fotografieren", sagt der Unterzeiler selbstbewusst. Eine Fotoausbildung habe er nie gemacht.

"Aber meine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker und mein Informatikstudium haben mir sehr geholfen", fährt Beyer fort. Mittlerweile besitze er fünf Digitalkameras und eine Profiausrüstung. Auch, weil er sein Hobby teilweise zum Beruf gemacht hat. Vor etwa eineinhalb Jahren gründete Beyer mit seiner Frau die Internet-Werbeagentur 2B- Beyer Business Solutions. "Wir bieten Workshops an, wo Kunden lernen, vieles selbst zu machen. Auch Fotos", so der 35-Jährige.

Außerdem habe er im Internet einen Blog, auf dem er Tipps und Tricks zur Fotografie verrät. "Wenn ich etwas fotografiere, versuche ich danach die Vorgehensweise kurz und knapp aufzuschreiben, weil ich mein Wissen weitergeben will", sagt Beyer. So zum Beispiel auch, wie man Blitze fotografiert. Wenn es draußen blitzt und donnert, stelle er sich in seinen Garten in Unterzeil und fotografiere los.

Auf eine lange Belichtungszeit kommt es an

"Wenn man Blitze fotografiert, muss man eine gewisse Belichtungszeit einstellen, dass man die Blitze auch erwischt", erklärt Beyer. Bei der Astrofotografie komme es ebenfalls auf eine lange Belichtungszeit an – nicht auf ein riesiges Teleskop. "Das ist der Clou", verrät er. Für ein gutes Foto brauche es schon mal eine ganze Nacht – manchmal auch zwei.

Weil er Kinder hat, komme ihm die nächtliche Fotografie aber sehr entgegen. "Hätte ich mehr Zeit, könnte ich noch bessere Fotos machen", fährt Beyer fort.

Alle Fotos werden nachbearbeitet

Überhaupt brauche man bei der Astrofotografie viel Geduld. "Die ist wichtiger als starke Geräte", so der 35-Jährige weiter. Seit acht Jahren arbeitet er als Informatiker in Kempten. Seine Kamera hat Beyer immer dabei. Wenn er etwas schönes sieht, drückt er auf den Auslöser.

Egal ob Hochzeiten, Porträts, Landschaftsbilder oder einen Babybauch – "Ich habe schon alles fotografiert", sagt Beyer. Jedes einzelne Foto werde von ihm nachbearbeitet. "Denn ich habe gerne die Kontrolle über das Bild", fährt er fort.

Gute Fotos machen könne man prinzipiell mit jeder Kamera. Beyers Tipp: "Man sollte sich überlegen, was man fotografieren möchte und danach die Ausrüstung aussuchen."

Wichtig dabei sei, sich von jemandem beraten zu lassen, der sich auskennt. Beyer selbst hat noch einen großen Wunsch: "Wie jeder Naturfotograf möchte ich einmal einen Eisvogel fotografieren."

Philipp Beyers Blog gibt es im Internet unter

www.lightwatching.de


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