Leutkirch / sz - Nach der anhaltenden Hitzeperiode ist am Mittwochabend ein schweres Gewitter über die Region gezogen. Starke Regenfälle und heftige Sturmböen sorgten für Chaos auf den Straßen. Die Bilanz im Landkreis: 33 Einsätze wegen Blitzeinschlägen oder umgestürzter Bäume.
Auch in Leutkirch waren die Folgen des Unwetters zu spüren. Stromausfälle legten viele Haushalte in den Ortschaften teilweise stundenlang lahm. "Die erste Störung entstand um etwa 18.45 Uhr zwischen den Ortsnetzstationen Spitzenrain und Engerazhofen", sagt Ulrich Stark von der EnBW.
Die meisten Haushalte in dem Gebiet seien jedoch nach knapp einer Stunde wieder am Netz gewesen. "Lediglich in Herlazhofen dauerte es bis 21 Uhr", berichtet der EnBW-Sprecher. Auch im Ortsnetz Leutkirch sorgte um 19.19 Uhr ein Blitzschlag für einen Kurzschluss. "In der Schulstraße in Gebrazhofen waren die Bewohner vorübergehend ohne Strom", sagt Stark. Noch stärker von Stromausfällen betroffen waren die Gemeinden rund um Ravensburg und Laupheim. Ebenfalls ein Blitzschlag verursachte im Kißlegger Weiler Kebach einen Scheunenbrand: Wie bereits kurz berichtet, brannte das Ökonomiegebäude eines landwirtschaftlichen Anwesens fast komplett nieder. Bis auf ein Kälbchen konnten alle Tiere aus der Scheune gerettet werden.
Zwölf Fahrzeuge und etwa 75 Feuerwehrleute waren mit den Löscharbeiten beschäftigt. Neben der Polizei, dem Rettungsdienst und der Kißlegger Feuerwehr waren auch Einsatzkräfte aus Leutkirch und Gebrazhofen mit der Drehleiter vor Ort. Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 300000 Euro.
Feuerwehr und Polizei: Keine Einsätze in Leutkirch
"Das war unser einziger Einsatz bei dem Gewitter – Leutkirch wurde gestreift, war also nur in geringem Maß betroffen", sagt Feuerwehr-Kommandant Michael Klotz. Das bestätigt auch Werner Schüle, stellvertretende Leiter des Polizei-Reviers in Leutkirch: "Wir hatten Glück, unsere Einsatzkräfte mussten kein einziges Mal ausrücken."