Leutkirch / sz - Kann man Rhythmus lernen? Pierrick Nzoungani glaubt schon. Beim Trommel-Workshop im Rahmen des Kinderferien-Programms bringt er Kindern im Leutkircher Jugendhaus anhand der Grundrhythmen die verschiedene Spieltechniken der afrikanischen Djembe bei. Dafür hat der Mann aus Kongo-Brazaville zehn afrikanische Instrumente mitgebracht. Denn so viele Teilnehmer sind an diesem Tag zum Musizieren gekommen.
"Habt ihr alle Ferien?", fragt Nzoungani die Jungen und Mädchen, bevor es an die kurze Vorstellungsrunde geht. Anschließend gibt es einen kleinen Vorgeschmack auf den Klang der Holztrommel. "Ton, Slap, Bass: diese Abfolge müsst ihr euch merken, mehr nicht", erklärt der Musiker seinen jungen Schülern. Dann stampft er mit einem Bein immer wieder auf den Boden, um den Takt vorzugeben.
Wo war nochmal rechts?
"Eins und zwei und drei und vier." Die Kinder schlagen mal mit der rechten und mal mit der linken Hand auf die Trommel vor sich. Teilnehmer Noah und Mia genießen den Trommelwirbel. "Ich haue jetzt richtig drauf", sagt Julia. Bei den verschiedenen Hand-Kombinationen kommen einige Kinder durcheinander. Wo war nochmal rechts? Kurze Orientierungspause. Und weiter geht es mit dem kollektiven Trommeln. "Bass, Ton, Bass, Ton", gibt Nzoungani laut vor. Denn bei dem Trommelkonzert muss er sich bemerkbar machen. Die Kinder hämmern nach. Disziplin? Kein Problem. Wer gerade nicht weiter weiß, holt sich Hilfe beim Nachbarn und schaut sich die passenden Kniffe ab. Das einzige Problem sind die Hände, die bei all dem Draufschlagen anfangen zu brennen, geben die Kinder zu.
Doch der Spaß am Unterricht überwiegt. Übung macht den Meister. Bei den afrikanischen Musikstücken wiederholen sich die Klangfolgen ständig. Nach 60 Minuten Trommeltraining sind die Kinder zwar erschöpft aber zufrieden. "Es hat sehr viel Spaß gemacht, ich könnte weiterspielen", sagt Nils.
Ein Video vom Trommelunterricht gibt es im Laufe des Tages unter www.schwaebische.de/leutkirch