Leutkirch / gs - Herbstzeit ist Kürbiszeit. An vielen Straßenrändern gibt es das orangefarbene Gemüse derzeit zu kaufen. Auch an der Wurzacher Straße. Kürbishändler Christian Graule aus Markt Rettenbach setzt dabei auf die Ehrlichkeit der Konsumenten.
Egal ob zum Kochen oder als herbstliche Dekoration – Kürbisse können vielfach verwendet werden. Graules Ware wird im Raum zwischen Augsburg und Günzburg angebaut. Etwa 15 verschiedene Standorte betreibt der Kürbishändler. Bis Halloween liefert er etwa 6000 bis 7000Kürbisse an den Verkaufsstand an der Wurzacher Straße. Darunter sind Zierkürbisse, Helloween-Kürbisse und Sorten wie Hokkaido oder Butternut. Die Preise sind unterschiedlich. Bezahlt wird an einem Automaten.
Dabei setzt Graule auf die Ehrlichkeit der Selbstabholer. "Es schmeißt wahrscheinlich jeder Geld in den Automaten, ob das aber immer die richtige Summe ist, ist fraglich", sagt er. Graule selbst hat auch schon Diebe erwischt. "Wenn ich jemanden beim Klauen erwische, gibt es eine Anzeige, selbst wenn es sich nur um fünf Euro handelt."
Außerdem komme er persönlich drei bis viermal in der Woche vorbei, um den Automaten zu leeren, damit dort nicht zu viel Geld drin ist.
Eine Vorsichtsmaßnahme, denn der eiserne Automat wiege immerhin 700 Kilogramm und sei mit einem Spezialschloss ausgestattet. Dennoch bleibe jährlich ein Schwund von etwa 20 Prozent. Diesen müsse er mit einem höheren Preis gegenüber den Supermärkten ausgleichen. Dafür würden die Kunden aber Produkte guter Qualität aus biologischer Aufzucht erhalten, fährt der Kürbishändler fort.
"Wir haben dieses Jahr nicht einmal Spritzen müssen und wenden nur Bio-Dünger an. Außerdem arbeiten wir daran, einen Biostatus zu erhalten, um den Kunden zu zeigen, dass wir Willens sind, nur beste Qualität bei den essbaren Kürbissen zu liefern", so Graule weiter.