Leutkirch / sz - An seine erste VW-Käfer-Fahrt erinnert sich Rolf Berner aus Vaihingen an der Enz noch ganz genau. "Als Zehnjähriger wollte ich wissen, wie es ist, den Käfer meines älteren Bruders zu starten – und dann bin ich auf einen Zwetschgenbaum geknallt. Da war einiges los zu Hause", erzählt er.
Nun, viele Jahre später, war Berner wieder mit dem VW-Käfer unterwegs. Gemeinsam mit acht weiteren Käfer-Fahrern aus ganz Deutschland startete er eine achttägige Tour von Aalen über Aystetten, Niederaudorf und Herrsching am Ammersee zurück nach Aalen. Am Dienstag wurde Halt in Leutkirch gemacht.
Ein Heimspiel für Manfred Öder, der mit seinem 26 Jahre alten VW-Bus ebenfalls an der Ausfahrt teilgenommen hat.
Mit einem Opel-Taxi den VW-Fahrern nachgereist
Die Tour verlief unfall- und schadenfrei. Fast. Ein Käfer sei auf der Strecke mit einem Kupplungsschaden liegen geblieben und stehe nun in Miesbach zur Reparatur, sagt Berner.
"Prinzipiell sind die Fahrzeuge sehr zuverlässig. Aber das kann, wie bei neuen Autos auch, passieren", fährt er fort. Das Lustige daran: "Unser Kollege musste dann mit einem Taxi der Marke Opel nachreisen. Zum Trost haben wir ihm einen VW-Käfer Aufkleber auf den Wagen geklebt."
Viele Besichtigungen stehen auf dem Programm
Neben dem Spaß am Fahren standen während der Ausfahrt auch einige Besichtigungen auf dem Programm. So habe die Gruppe unter anderem einen Metallveredelungsbetrieb bei Augsburg besichtigt, das Federseemuseum in Bad Buchau besucht, das Markus Wasmeier Museum in Schliersee angepeilt und das Allgäuer Bergbauernmuseum in Diepolz erkundet, so Berner weiter.
Ausflüge, die auch Boris und Petra Bär aus Berlin genossen haben. Seit 1983 sind sie im Besitz eines knallroten VW-Käfer Cabrio 1303 – und lieben die Fahrten mit ihrem Oldtimer.
"Der Klang und die unverkennbare Form sind das originelle am Käfer. Was den Komfort angeht, kann man sagen, wer einen VW-Käfer gewohnt ist, der weiß, dass es keinen Komfort gibt", sagt Berner schmunzelnd.
Er selbst mache sich etwas Sorgen um die Zukunft des Vereins der Brenzelfenstervereinigung. "Es kommt halt so gut wie keine Jugend nach", fährt er fort.
Das nächste und erste internationale VW-Veteranentreffen, zu dem sich laut Berner schon viele Liebhaber alter VW-Fahrzeuge angemeldet haben, findet vom 26.bis 29. Mai 2016 in Aalen auf dem Gelände der Firma Telenot statt.