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Zur Eröffnung gibt’s nen Schlüssel aus Hefeteig

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Leutkirch / sz - 19 Bewohner sind bereits eingezogen, bis zum Jahresende sollen es etwa 60 sein. Das sagte Hausleiterin Priska Schneider-Dolinar bei der Eröffnung des neuen Seniorenzentrums am Ringweg.

Die Zieglerschen hatten am Freitagnachmittag in das neue Gebäude auf dem früheren Areal der "Schwäbischen Zeitung" eingeladen – und viele Gäste kamen. Auch Erich Steib. Im Namen der Firma Reisch Projektentwicklung aus Bad Saulgau dankte er den Projektpartnern. "Wir haben alles daran gesetzt, innen wie außen ein möglichst schönes Gebäude zu bauen", sagte Steib. Als Geschenk brachte er frisch gebackene Schlüssel aus Hefeteig mit. "Sie sollen die Tür zu neuen Lebens- und Arbeitswegen öffnen", fuhr er fort.

Rekord-Bauzeit

Ebenfalls ein Geschenk dabei hatte Leutkirchs Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle. Als Dauerleihgabe übergab er ein Bild der Berliner Künstlerin Aiga Müller. "Ich freue mich über diesen Tag, heute geht eine lange Phase positiv zu Ende", sagte Henle. Bereits 2009 habe es erste Gespräche über die Idee gegeben. Nun, nach einer Rekord-Bauzeit von 30 Monaten, wie es Projektinitiator Karl Geser, Chef der Leutkircher IVG Immobilien- und Verwaltungs GmbH, nennt, wurde der Neubau eingeweiht. "Das war nur möglich, weil alle Hand in Hand zusammengearbeitet haben", so Geser. "Wir sind ein Viertel Jahr früher fertig als geplant, das ist in der Baubranche fast einmalig", fuhr Geser fort.

Neben dem Seniorenheim mit 75Pflegeplätzen sind eine betreute Senioren-Wohnanlage, Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuserbauplätze geplant. "Die vier Einfamilienhäuserbauplätze waren sofort weg", sagte Geser. Auch die Wohnungen seien bereits zu 85 Prozent verkauft. "Wir denken, dass wir bis zum Frühjahr das Projekt komplett abgeschlossen und alles verkauft haben", so der IVG-Chef weiter. Wenn alles klappe, könne im Frühjahr ein schönes Einweihungsfest gefeiert werden.

Das neue Seniorenzentrum am Ringweg bietet auf drei Etagen jeweils zwei nach dem "Wohngruppenprinzip" gestaltete Wohnbereiche für 75 Senioren in Dauer- und Kurzzeitpflege. 15 Bewohner leben jeweils zusammen in einem Bereich. "Zwei von sechs Wohnbereichen sind bereits ausgebucht, viele weitere Anfragen liegen vor", heißt es in einer Pressemitteilung der Zieglerschen.

Um weitere Wohnbereiche zu eröffnen und Zusatzangebote wie ein Café oder einen Mittagstisch anbieten zu können, werden weiterhin Pflegepersonal und Ehrenamtliche gesucht. "Gute Pflege braucht Zeit, heißt, wir brauchen mehr Pflegepersonal, nur so erreichen wir die Pflege, die wir brauchen", sagte Rolf Baumann, kaufmännischer Vorstand der Zieglerschen.

Weil die demografische Entwicklung eine große Herausforderung für alle ist, sei er als Leiter der Stadtverwaltung froh, dass es die neuen Pflegeplätze in Leutkirch gibt, betonte Henle. Außerdem schaffe man dadurch neue Arbeitsplätze. "Also ein rundum gelungenes Projekt", so Henle weiter.

Beim anschließenden Gottesdienst baten Pfarrer Volker Gerlach und Diakon Rainer Wagner Gott um seinen Segen, "damit es ein Haus des Friedens wird", wie Gerlach sagte.


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