Quantcast
Channel: Schwäbische: Feeds: Trossingen
Viewing all articles
Browse latest Browse all 8808

Ausstellung erinnert an das Leid der Kinder

$
0
0

Leutkirch / sz - Das Schicksal von Kindern als Opfer von Kriegen und Gewalt steht seit Freitag im Mittelpunkt einer Ausstellung im Leutkircher Rathaus. Eröffnet wurde sie nicht zufällig an diesem Tag. Der 12. Februar ist der sogenannte "Red Hand Day", an dem weltweit an das Schicksal von Kindersoldaten erinnert wird. Die Hilfsorganisation "World Vision" hat die Dokumentation, die unter anderem schon in New York bei den UN, in Brüssel und auch in Berlin gezeigt worden ist, zusammengestellt.

"Die Ausstellung fordert uns heraus, unseren Alltag und die Welt von Kindern in Konflikten mit anderen Augen zu sehen. Kinder sind der wahre Reichtum einer Gesellschaft", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Waldemar Westermayer, der als Schirmherr die Ausstellung im Rathaus eröffnete. Auf zwei Stockwerken im Rathaus wird sie bis zum 4.März zu sehen sein – als besonders nachdenklich machender Beitrag zum Stadtjubiläum.

Afghanistan. Syrien. Uganda. Kongo. Vier Länder, vier Konfliktherde. Und immer sind die Kinder und Jugendlichen von den Wirren der Kriege besonders stark betroffen. "Deren Leid ist unvorstellbar", sagte Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle, der in den kommenden Wochen tagtäglich auf dem Weg in sein Büro an den Schaubildern vorbeigehen wird. Froh sei er, dass es Waldemar Westermayer gelungen sei, die Ausstellung nach Leutkirch zu bringen. Schonungslos zeigt diese auf, was Kindern und Jugendlichen in den Krisengebieten zustoßen kann. Jungs müssen als Kindersoldaten kämpfen, Mädchen werden als Sexsklavinnen missbraucht. Von den aktuell 60 Millionen Menschen, die weltweit als Flüchtlinge eingestuft sind, sei mehr als ein Drittel im Kindesalter. "Die Hauptursache ist Krieg", betonte Henle. Rechtspopulistische Parteien, die derzeit in Europa im Aufwind seien, lieferten zwar einfache Parolen, aber keine tragbaren Antworten zur Bewältigung der Krise.

Für die Organisation "World Vision" stellte Ekkehardt Forberg die Ausstellung vor. "Kinder haben ein Recht auf Geborgenheit", sagte er. Und auf Bildung. Bei allen Diskussionen aber werde deren Leid häufig verdrängt.. Schreckliche Schicksale sind damit verbunden. Kindersoldaten würden schon mal in Minenfelder getrieben. Forberg stellte allerdings klar: "Wir wollen mit dieser Ausstellung nicht schockieren." Wichtig sei, Empathie und Mitgefühl für die Schwächsten in der Gesellschaft zu wecken. Dass zwei Trommler aus Gambia, Modou und Seedy, die Eröffnung musikalisch begleiteten, bezeichnete Henle als "Gewinn".

Der zu der Ausstellung im Rathaus ist . Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 12, Donnerstags 14 bis 17.30 Uhr.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 8808

Latest Images