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Präzises Artikulieren in den Variationen lässt aufhorchen

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Leutkirch / lit - Das wechselhafte Wetter der Tage zuvor hatte ein Einsehen: die Klassische Soiree ist am Sonntagabend bei blauem Himmel im Barockgarten des Furtenbachschlosses über die Bühne gegangen.

Der Freundeskreis Kinderheim St. Anna hatte eingeladen zu Kammermusik mit anschließendem Büffet. Fein aufeinander abgestimmt servierte das Klarinettentrio (Katrin Hegele, Jana Volz und Christoph Kuon) Musik, insbessondere aus der Wiener Klassik.

Aufhorchen ließ auch ihr präzises Artikulieren in den Variationen von Franz Vinzenz Krommer über ein Thema von Ignaz Pleyel und in zwei Trio-Sätzen von Ludwig van Beethoven. Zum stimmungsvollen Rahmen trug auch das Kerzenlicht von zwei Kandelabern bei, die neben den Musikern im Teehaus postiert waren.

Als zweites Ensemble konzertierte ein Fagottduo mit Barbara Vincon-Schwarz und Marianne Kuon. Ihre Stückauswahl trug Überschriften wie „Stolzer Spanier“, „New Shoe Rag“ und „Tango“. Der „Wilde Reiter“ nach Robert Schumanns Klaviervorlage aus seinem „Album für die Jugend“ konnte mit der Wahl eines gemessenen Trabes den meisten Stolpersteinen des Weges ausweichen.

Für den Abschluss sorgte das Furtenbach-Ensemble, ein Bläserquartett mit Beate Feuerstein (Flöte), Christoph Kuon (Klarinette), Roswitha Baur (Horn) und Marianne Kuon (Fagott). Sie trugen drei Sätze aus André-Frédéric Erlers Quartett op.11 vor, gefolgt von zwei Nummern aus einer für diese Besetzung arrangierten „Fledermaus-Suite“ nach Johann Strauß, überschrieben mit „Spiel ich die Unschuld vom Lande“ und „Im Feuerstrom der Reben“. Durchaus spürbar wurde hier, auch ohne Gesang, die Walzerseligkeit der Operettenvorlage.


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