Leutkirch / gs - Offiziell konstituiert haben sich seit Ende Juli alle Ortschaftsräte der Stadt Leutkirch. Auch die Ortsvorsteher sind zwischenzeitlich bestimmt. In loser Folge blickt die „Schwäbische Zeitung“ zusammen mit den Ortsvorstehern auf die kommenden fünf kommunalpolitischen Jahre. Heute schildert Josef Mahler, Verwaltungschef von Diepoldshofen, der bereits seit Januar 2000 dieses Amt begleitet, was die Ortschaft in den nächsten Jahren beschäftigen wird.
Das größte Anliegen des Ortschaftsrats ist der Umzug des Kindergartens, der Musikkapelle, des Kirchenchors und der Ortsverwaltung in das derzeit leerstehende Schulgebäude. „Die Arbeiten im Kindergarten sind schon voll im Gange – der Rest erfolgt im Laufe des nächsten halben Jahres“, sagt Mahler. „Bis das ehemalige Schulgebäude fertig umgebaut ist, werden wohl noch mehrere Jahre vergehen, schon alleine wegen den finanziellen Mitteln“, so Mahler weiter. Bisher waren Musikkapelle, Kirchenchor und Kindergarten im alten Rathaus untergebracht. Durch den Umzug kann dieses Gebäude nun verkauft werden, was eine Reduzierung des Sanierungsstaus bedeutet.
Die Feuerwehr bleibt in ihren bisherigen Räumlichkeiten im derzeitigen Feuerwehrhaus/Rathaus. Dort befindet sich auch ein städtischer Kühlraum für Tierkadaver und die Entsorgungsstraße für Altglas, Grüngut und Altkleider.
„Die ersten Anfragen für das alte Rathaus liegen bereits vor, die Entscheidung über die weitere Nutzung hält sich der Ortschafsrat jedoch noch vor“, erklärt der Ortsvorsteher. In den ehemaligen Räumen der Ortsverwaltung solle ein Unterrichtsraum für die Feuerwehr entstehen. Eine Freie Schule, wie ursprünglich angedacht, würde es in Diepoldshofen nicht geben, da diese vom Regierungspräsidium Tübingen keine Zulassung erhalten habe.
In Sachen Bauplätze will der Ortschaftsrat erst einmal auf den Flächennutzungsplan warten. Große Hoffnung auf ein neues Baugebiet innerhalb der nächsten fünf Jahre habe Mahler, hinsichtlich des Flächennutzungsplans, nicht. Derzeitig gäbe es nur noch zwei Bauplätze, die noch verkauft werden.
Windkraft ist Thema
„Ich finde das schade, da eine Ortschaft nicht stehen bleiben darf, sondern sich langsam Weiterentwickeln sollte – sonst stirbt das Dorf irgendwann aus.“ Ein weiteres Thema das den Ortschaftsrat beschäftigt, sei die Energie. Genauer gesagt, die Windkraft. Geplant seien drei Windräder. „Die Standortfrage der Windräder wird für uns wohl noch ein Thema werden“, so Mahler.
„Das DSL funktioniert bei uns immer noch im Schneckentempo, wobei der Funkmast auf dem Vorderberg schon eine Verbesserung darstellt“, sagt Mahler, der sich für die Zukunft eine Glasfaserleitung anstatt einer Kupferleitung wünschen würde.