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Wenn Unternehmensberater einen Spielplatz bauen

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Leutkirch / sz - Unternehmen, die sich sozial engagieren, gibt es immer mehr. Auch die Siemens Management Consulting (SMC) aus München zählt dazu. Am Freitag, 8.Mai, werden 110Unternehmensberater nach Diepoldshofen kommen, um dort einen neuen Inklusions-Spielplatz zu bauen.

"Es ist ein außergewöhnliches Projekt", sagt Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle. Außergewöhnlich deshalb, weil die Stadt gemeinsam mit den Zieglerschen, der katholischen Kirche und der Firma Siemens Management Consulting das Vorhaben umsetzen wird.

Angefangen hatte alles vor mehr als einem Jahr. Eine Agentur, die soziale Einsätze von Firmenkunden betreut, kam auf Willi Hiesinger von den Zieglerschen zu, und fragte an, ob Interesse an einem Gemeinschaftsprojekt bestehe. Weil sich seit 2013 der Schulkindergarten des Hör-Sprachzentrums der Zieglerschen im ehemaligen Schulgebäude befindet und auch der katholische Kindergarten St. Johann Baptist Anfang Mai in das Gebäude einziehen wird, sagte Hiesinger zu. "In Diepoldshofen gibt es tolle Flächen, aber was fehlt, ist ein behindertengerechter Spielplatz, auf dem alle Kinder gemeinsam spielen können", sagt Hiesinger. Etwa 100000Euro soll das Projekt laut Henle kosten. "Den größten Brocken davon bezahlt Siemens Management Consulting, den anderen Teil die Stadt und die Zieglerschen", so der OB weiter.

Kostenlose Arbeitstage

SMC hat im März 2000 die Active Help Kinderfonds Stiftung ins Leben gerufen, die sich aus Spenden finanziert. Im Rahmen von "Aktiv-Projekten" arbeiten SMC-Mitarbeiter regelmäßig bei sozialen Bau- und Renovierungsvorhaben in Deutschland mit. SMC stellt dabei kostenlos die Arbeitstage ihrer Mitarbeiter zur Verfügung, die Active Help Kinderfonds Stiftung finanziert das Baumaterial.

"Die Unternehmensberater, die europaweit tätig sind, wollen einmal im Jahr zur Stärkung des Teamgeists gemeinsam ihre Hände einsetzen und für beeinträchtigte Kinder etwas schaffen", sagt Hiesinger. "Die Kinder werden einen wunderbaren Spielplatz erhalten", fährt er fort. Angeleitet werden die Laienarbeiter von Bauhofmitarbeitern und vom technischen Dienst der Zieglerschen. "Es ist wichtig, dass wir Fachleute haben, die den Spielplatzbau in sinnvolle Bahnen lenken", sagt Henle.

Das Vorhaben soll an einem Tag umgesetzt werden. "Vielleicht sind danach noch einige Restarbeiten nötig, aber im wesentlichen soll der Spielplatz direkt hinter dem Schulgebäude am 8.Mai fertig sein", so Henle weiter. "Es ist wichtig, auch wenn wir mit Laien arbeiten, dass das Ergebnis absolut passt."

Geplant wird der Spielplatz von einem Landschaftsarchitekten. "Ihm war es wichtig, sich intensiv mit den Erzieherinnen beider Kindergärten auszutauschen", sagt Hiesinger. Die Geräte seien so konzipiert, dass sie Kinder anregen, etwas zu tun. Allgemein werde der Spielplatz aufgeteilt. "Rechtlich müssen die Kindergartenspielplätze abgegrenzt sein", sagt Henle. Daneben entstehe ein öffentlicher Spielplatz.

Am Projekttag werden neben den Erzieherinnen und den Kindergartenkindern auch Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vor Ort sein und den Sanitätsdienst übernehmen. "Das ganze Projekt passt zu unserem Anliegen Inklusion. Denn alle arbeiten nach ihren Fähigkeiten mit", sagt OB Henle.

Auch die Ortsverwaltung und der Ortschaftsrat. "Ortsvorsteher Josef Mahler arbeitet derzeit beispielsweise die Materialliste ab, damit die Manager auch Werkzeug haben", sagt Bürgermeister Martin Bendel.


Ein Rap führt ins Fernsehstudio

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Leutkirch / sz - Quizfragen pauken ist derzeit bei den Schülern der Klasse 6a des Leutkircher Hans-Multscher-Gymnasiums (HMG) angesagt. Am Dienstag, 3. März, kämpfen sie im KiKA-Fernsehstudio in Köln um den Titel "Die beste Klasse Deutschlands".

1214 Schulkassen hatten sich beim Kinderkanal von ARD und ZDF beworben, 32 wurden ausgewählt. Darunter die Klasse 6a. "Wir haben im KiKA gesehen, dass man da mitmachen kann", sagt Lea. Die Schüler sprachen mit ihrer Klassenlehrerin Heike Friedrich, dann mit Schulleiter Eugen Hoh. "Alle waren begeistert", so Lea weiter. Für das Bewerbungsvideo hatten sich die Schüler etwas besonderes ausgedacht: einen Rap, der die Klasse beschreibt. "Sollen wir ihn vormachen?", fragt Ella.

Die Schüler stehen auf, klatschen in die Hände und legen los: "Ja, ja wir sind die Klasse 6a. Wir rappen zwar rum, aber sind nicht dumm. Wir sind am HMG und können mehr als das ABC. Wir sind alle ziemlich schlau und wissen alles ganz genau. In Mathe sind wir alle Asse, deshalb werden wir die beste Klasse."

Nachdem Text und Rhythmus ausgetüftelt waren, wurde das 1,10 Minuten lange Video abgedreht, von Klassenkamerad Tim geschnitten und abgeschickt. Im November kam die Antwort: "Ihr seid dabei". "Es ist toll, was die Schüler selbst hinbekommen haben", sagt Lehrerin Friedrich stolz. In ihrer wöchentlichen Klassenlehrerstunde wird geübt. Quizfragen, Allgemeinwissen – alles werde abgefragt. "Wir lernen auch zu Hause und schauen uns die Sendung an", erzählt Alex.

Kleines Casting

Die Schüler selbst sind aufgeregt. "Noch drei Mal schlafen", sagt Ella. Um 6 Uhr in der Früh geht die Reise los. "Wir werden auch auf der Busfahrt Quizfragen pauken", sagt die elfjährige Lea. Sie und Tim wurden zu Teamchefs ernannt. Nach einem kleinen Casting entschied das das Fernsehteam. Die restlichen Schüler spielen ebenfalls mit. Lea erklärt: "Wir bekommen Fragen gestellt, die wir beantworten müssen. Ich und Tim sitzen vorne, die anderen mit Abstimmungsgeräten hinten. Nur, wenn wir vorne, die richtige Antwort wissen, zählen auch die richtigen Antworten unserer Klassenkameraden." Und auf die kommt es an. Denn, je mehr Mitschüler eine gestellte Frage richtig beantworten, desto mehr Punkte zählen fürs Klassenteam. Wissen Lea und Tim eine Frage nicht, können sie einen Expertenjoker drücken. Dafür wurden Mitschüler ausgewählt, die sich in Spezialgebieten wie Geschichte oder Geo besonders gut auskennen.

"In der ersten Runde spielen jeweils zwei Klassen gegeneinander, in vier Wochenfinals vier. Dann kommt das Superfinale", sagt Lea. Dort dabei zu sein, sei das große Ziel. Denn als Gewinn winken 400 Euro für die Klassenkasse und eine fünftägige Reise nach Kopenhagen. "Das ist cool", sagt Ellen. Für die Aufzeichnung am Dienstag haben sich die Schüler grüne T-Shirts ausgesucht. "HMG L.A. für Leutkirch im Allgäu steht darauf", sagt Alex. 24 Schüler bilden ein Team. Zwei weitere sind als Ersatz dabei. Auch Lehrerin Friedrich und der stellvertretende Klassenlehrer Ole Beinker fahren mit. Mit ins Studio kommen dürfen sie aber nicht. "Wir wünschen den Schülern sehr, dass sie weiterkommen", sagen beide.

Nach der Sendungs-Aufzeichnung erkunden die Schüler Stadt und Dom. "Wir übernachten in einer Jugendherberge", sagt Ella. Am Mittwochabend kommen sie dann wieder heim. Wie der Wettbewerb ausgegangen ist, dürfen die Sechstklässler erst mal nicht verraten – bis zur Ausstrahlung am 27.April.

Der Wettstreit um den Titel "Die beste Klasse Deutschlands" wird am Montag, 27. April, um 19.25Uhr im KiKA ausgestrahlt.

Partnerschaftsverein hat Hauptversammlung

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Leutkirch / sz - Der Partnerschaftsverein Leutkirch hat am Mittwoch, 4. März, seine Hauptversammlung. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Gasthof Rad.

Nach einem gemeinsamen Essen beginnt um 20 Uhr der offizielle Teil. In einer Bildpräsentation werden die Aktivitäten des vergangenen Jahres nochmals Revue passieren. "Das Jahr 2015 ist ein besonderes Jahr für unseren Verein", heißt es in der Mitteilung, "denn die Städtepartnerschaft mit Castiglione wird 20 Jahre alt. Das Jubiläum wird in Castiglione am 1.Mai und in Leutkirch im Rahmen des Kinderfestes gefeiert." Näheres wird Birgit Wiedemann bei der Vorstellung des Jahresprogramms mitteilen.

An diesem Abend werden außerdem turnusgemäß der Vorstand und die Mitglieder der Beiräte neu gewählt.

Folgende Punkte stehen auf dem Programm der Hauptversammlung: Begrüßung; kurzer Rückblick 2014; Kassenbericht 2014; Entlastung des alten Vorstands; Neuwahlen; Ausblick 2015; Verschiedenes.

"Die aktuelle Situation in Europa zeigt, dass freundschaftliche Verständigung über Grenzen hinweg die Grundlage für Frieden ist. Wir leisten mit unserem Verein einen kleinen Beitrag dazu", wird in der Ankündigung abschließend die hohe Bedeutung des Partnerschaftsverein herausgestrichen.

Großer Andrang bei Gebrazhofener Kleiderbasar

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Leutkirch / gs - Die Turn- und Festhalle in Gebrazhofen ist am Samstag beim Kleiderbasar fast aus allen Nähten geplatzt. Insgesamt haben 6812 Teile ihren Besitzer gewechselt. Dies entspricht 44 Prozent der angenommenen Menge.

Bereits vor Saalöffnung haben zahlreiche Käufer in einer riesigen Schlange sehnsüchtig auf den Einlass gewartet. Innerhalb kürzester Zeit verwandelten sich die zunächst gut sortierten Tische in Wühlhäufen. Zum Verkauf kamen Artikel rund um das Kind. Darunter haben sich auffällig viele Kindersitze befunden. Die Kundennummern waren bereits Mitte Februar alle vergeben. "So ein Kinderkleiderbasar ist schon eine tolle Sache. Vor allem für so einen kleinen Buben wie meinen Simon. Bei ihm ist der Verschleiß an Kleidung schon ziemlich groß und letztendlich können wir hier auch Geld sparen", sagte Matthias Straub aus Argenbühl, einer der wenigen Männer, der sich unter die zahlreichen Käuferinnen gewagt hatte. Bevor es jedoch für die Schnäppchenjäger mit Sack und Pack nach Hause ging, hieß es nochmals, an der Kasse Geduld zu haben. Das 20-köpfige Gebrazhofener Basar-Team wurde von Helferinnen der örtlichen Mutter-Kind-Gruppe unterstützt. Der Erlös aus dem Basar- und Kuchenverkauf kommt einem sozialen Zweck in der Gemeinde zugute.

SV Diepoldshofen feiert seinen "50."

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Leutkirch / gs - Dass Sport verbindet, hat sich am Samstag beim Festakt "50 Jahre Sportverein Diepoldshofen" in der Turn- und Festhalle in Diepoldshofen gezeigt. Unter anderem wurden langjährige Mitglieder geehrt.

Eröffnet wurde der Abend durch den Vereinsvorsitzenden Alois Allgaier, der nach einem kurzen Rückblick, zahlreichen Dankesworten sowie einer Darstellung der aktuellen Situation des Vereins durch das Programm führte. "Erst durch eine wirklich starke Teilnahme wird aus unserem heutigen Fest ein richtiges Fest", sagte Allgaier.

Wer zu einem Festakt kommt, der bringt auch Geschenke mit. So überbrachte Josef Müller vom Sportkreis Ravensburg eine Urkunde sowie einen kleinen finanziellen Zuschuss. Der Leutkircher Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle, der sich sichtlich über das große Engagement innerhalb des Vereins freute, tat es Müller gleich und sagte: "Sport bringt die Menschen zueinander." Als wichtige Bestandteile in der der Erziehung von Kindern führte Henle den Sport, die Musik und augenzwinkernd die Wegnahme von Handys und Computern als Freizeitsport an.

Ortsvorsteher Josef Mahler, der selbst dem Verein seit vielen Jahren die Treue hält, lobte den Verein mit den Worten: "Wer Sport betreibt oder betrieben hat, tut sich auch im Leben leichter." Er fügte hinzu: "Der Verein leistet innerhalb unserer Dorfgemeinschaft wichtige Dienste." Gleichzeitig galt sein Dank allen anderen Vereinen in Diepoldshofen.

Nach so vielen Dankesworten, und bevor es ans leckere Buffet ging, sorgte eine 15-köpfige Mädchengruppe mit mehreren Tanzeinlagen und unter der Leitung von Vanessa Frey und Ramona Schöllhorn für einen tollen Auftritt. Der Applaus und der Ruf nach einer Zugabe sind dabei nicht ausgeblieben. Künftig soll laut Allgaier diese Gruppe fest im Verein installiert werden. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte im Anschluss an den offiziellen Teil die Band "Hin und Wieder."

Für 50 Jahre Treue zum Verein wurden geehrt: Anton Steiner (Gründungsmitglied), Erwin Widler (Gründungsmitglied), Brigitte Speth (Gründungsmitglied und langjährige stellvertretende Übungsleiterin beim Frauenturnen), Wolfgang Geser (Vorsitzender 1973 bis 1977), Erwin Herre, Josefine Mayer und Margarete Merk.

Für 40 Jahre: Robert Schmid und Gerda Seibert (Vorsitzende 1977 bis 2002).

Kandidaten stellen sich der Gemeinde vor

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Leutkirch / khs - Nach dem Sonntagsgottesdienst in der Martinskirche haben sich bei der gut besuchten Gemeindeversammlung im Saal des Gemeindehauses unter der Moderation von Wahlleiter Martin Bendel jeweils zehn Frauen und Männer als Kandidaten für die bevorstehende Kirchengemeinderatswahl vorgestellt.

In ihren jeweils freien Reden nahmen sie alle Bezug auf das Leitwort der Wahl "Kirche verändert sich – Ich bin dabei" und zeigten sich überzeugend bereit, Verantwortung zu übernehmen. Interessant waren zudem für die Zuhörer die dargestellten Ziele und angestrebten Schwerpunkte.

"Sich zu Hause fühlen"

Pfarrer Karl Erzberger dankte den wieder kandidierenden und den ausscheidenden Räten sowie den Neubewerbern für ihren Einsatz in einer lebendigen Gemeinde, auch mit der Bemerkung: "Es ist gut, wenn Sie sich in unserer Gemeinschaft zu Hause fühlen".

Wie vielfältig und herausfordernd die Arbeit in der vergangenen Wahlperiode war, stellte der Zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Claudio Uptmoor, in einem mit Bildern eindrucksvoll gestalteten Rückblick dar: Themen waren darin unter anderem die Feste und Feiern, die Arbeit der vielen Gruppierungen und Ausschüsse, der Pfarrerwechsel und die Zeit der Vakanz, die Sanierung des Pfarrhauses und die Renovierung der Orgel, die Ökumene und die Mitarbeit in den Sozialdiensten. Als große zukünftige Herausforderungen sieht Uptmoor den fortschreitenden demografischen Wandel und das Jahr 2019, in dem die Martinskirche den 500. Geburtstag feiern wird.

Die Wahlunterlagen werden in den nächsten Tagen vom Helferkreis zugestellt. Martin Bendel erklärte, dass der Wähler für den Bezirk Leutkirch-Stadt maximal zwölf Stimmen und für den Bezirk Adrazhofen, Mailand und Tautenhofen höchstens vier Stimmen hat. Eine Überschreitung dieser Zahlen führt zur Ungültigkeit des Wahlzettels. Es empfiehlt sich daher, diesen in aller Ruhe auszufüllen und die Zahlen zu überprüfen .

Alle Redner setzen auf eine hohe Wahlbeteiligung, sei es als Briefwahl oder bei der persönlichen Abgabe der Stimme in den Wahllokalen am 14. und 15. März.

HMG findet starke Partner

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Leutkirch / sl - Es kommt nicht alle Tage vor, dass eine Schule gleich mit sechs Unternehmen eine Kooperation eingeht. Einzigartig dürfte aber sein, dass dies dem Hans-Multscher-Gymnasium (HMG) auch noch grenzüberschreitend gelungen ist.

Am Samstag, eingebettet in den Tag der offenen Tür, unterzeichneten HMG-Schulleiter Eugen Hoh sowie Vertreter von Gruschwitz, Elobau, Leutkircher Bank und Kreissparkasse Ravensburg sowie der Altusrieder Druckerei Kösel und des Instituts Schloss Lautrach die entsprechenden Vereinbarungen. Eingefädelt hatten diese Bildungspartnerschaft die HMG-Lehrer Helmut Pekari und Burkhard Reitz in enger Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern (IHK) Schwaben und Bodensee-Oberschwaben.

"Eine besondere Nummer"

"Dies ist ein besondere Nummer", hob Manfred Schilder, Geschäftsführer der IHK Schwaben, am Samstag hervor. Von der Partnerschaft profitierten beide Seiten: die Unternehmen, die angesichts von viele unbesetzten Ausbildungsplätzen Kontakt zu möglichen Bewerbern bekommen, und die Schüler, die durch die Angebote der Partner frühzeitig oft unbekannte Berufe kennenlernen.

Theorie und Praxis

Diesen Gedanken nahm Eugen Hoh auf. "40 Prozent der Abgänger sind ohne Vorstellung, welchen Beruf sie ergreifen wollen", sagte der Schulleiter. Die Schule alleine könne aber nicht für die notwendige Berufsorientierung sorgen. Bildungspartnerschaften wie die nun geschlossenen schlügen hier eine notwendige Brücke zwischen Theorie und Praxis und "sind aktive Zukunftsgestaltung." Dabei will Hoh den Fokus nicht alleine auf Industriebetriebe gelegt wissen. Auch der Bereich der Dienstleistungen und das Handwerk müssten den Schülern näher gebracht werden.

Umso glücklicher ist der HMG-Schulleiter, dass er einen mit den sechs Unternehmen ein großes Spektrum abdecken kann. Und dass dies grenzüberschreitend passiert. Denn für die Gymnasiasten sei oft der Raum Kempten/Memmingen näherliegend als beispielsweise das Schussental.

Was nun möglich ist

Konkret auswirken wird sich die Bildungspartnerschaft, wie Helmut Pekari auf nachfrage erläuterte, nicht nur in Betriebspraktika. Darüber hinaus werde es beispielsweise Unterricht von Experten aus den Betrieben geben, gezielte Berufsinformationen sind vor Ort in den Unternehmen ebenso denkbar wie es unte anderem einen Kniggekurs von Schloss Lautrach geben wird.

Was das Gymnasium bereits jetzt zu bieten hat, davon konnten sich die Unternehmensvertreter im Anschluss beim Tag der offenen Tür im Schulgebäude und im Cubus überzeugen.

Tag der offenen Tür

Auch viele Eltern waren mit ihren Kindern gekommen. Ob Biologie, Chemie, Mathematik oder Musik – alles gab’s wortwörtlich zum Anfassen. Wer wollte, konnte sich interaktiv am Computer über die Zeit des Mittelalters schlau machen. Schüler gaben Vorführungen wie Aschenbrödel oder Hogwarts Zauberstunde. Das Bolivien-Hilfsprojekt stellte sich ebenso vor wie SMV und Elternbeirat. Im Cubus gab’s ausreichend zu essen und zu trinken – und man konnte sich ein Stockwerk darunter bei "Fot am HMG" die Kalorien gleich wieder abtrainieren.

Ultraleichtflugzeug stürzt in Legau ab

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Leutkirch / sz - Ein Kleinflugzeug ist am Samstagnachmittag gegen 16.30 Uhr auf einem Feld südlich von Legau im Unterallgäu abgestürzt.

Wie die Polizei mitteilt, stürzte das Ultraleichtflugzeug auf einer Wiese im südlichen Bereich der Gemeinde Legau ab. Der 72-jährige Pilot aus Ulm startete mit seinem einmotorigen Ultraleichtflugzeug von einem Flugplatz in Erbach zu einem Rundflug. Er flog von Süden her kommend in Richtung Legau. Vor dem Ortsbereich Legau ging vermutlich aufgrund von Spritmangel der Motor des Flugzeugs aus. Der Pilot versuchte auf einer freien, schneebedeckten Wiese eine Notladung vorzunehmen. Laut Polizeibericht berührte das Ultraleichtflugzeug vermutlich im Flug mit dem rechten Flügel den Boden, weshalb sich die Maschine überschlug und auf dem Dach liegen blieb.

Durch den Aufprall erlitt der Pilot leichte Prellungen im Kopfbereich, er konnte sich selbstständig aus der Maschine befreien und wurde anschließend zur ärztlichen Versorgung ins Klinikum Memmingen gebracht. Am Luftfahrzeug entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 90000 Euro. Halter des Flugzeugs und die Feuerwehr Legau bargen die Maschine und schleppten sie am Ende ab.


Termine

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Leutkirch / sz - Folgende Termine stehen an:

Aufgrund eines Softwareproblems bei der Stadtverwaltung Leutkirch konnte ein Teil der Grund- und Gewerbesteuer (Fälligkeit: 15. Februar 2015) von den Konten der Steuerzahler nicht abgebucht werden. Dieser Abbuchungslauf wird nun am Mittwoch, 4. März, nachgeholt. Eventuell kann es dabei zu einer Korrekturbuchung kommen.

Der nächste Kaffeenachmittag im Pfarrstadel in Herlazhofen findet am Mittwoch, 4. März, um 14 Uhr statt.

Die Sprechstunde von Ortsvorsteher Günther Falter in Reichenhofen entfällt am Dienstag, 3. März.

Die Frauengruppe der VHS trifft sich am Mittwoch, 4. März, um 9Uhr im Alten Kloster zum Thema: Die Jubilare Chagall und Beethoven.

Der Klassenstammtisch 1947 trifft sich am Dienstag, 3. März, um 19Uhr im "Barfüßer" im Bahnhof.

Der Jahrgang 1932/33 trifft sich am Dienstag, 3. März, um 19.30 Uhr im Gasthaus Rad zum Stammtisch.

Der Schwäbische Albverein, Ortsgruppe Leutkirch, trifft sich am Freitag, 6. März, um 18.30 Uhr bei der Festhalle zu einer Abendwanderung nach Herlazhofen und wieder zurück. Einkehr ist im Gasthof zur Halde mit Musik und Gesang.

Wanderung führt nach Waltershofen

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Leutkirch / sz - Die Donnerstagswanderer des Schwäbischen Albvereins Leutkirch treffen sich am 5.März um 13.20 Uhr am Busbahnhof Leutkirch (Platz 1) zur Fahrt mit dem Linienbus bis zur Haltestelle Abzweigung Sigrazhofen. Von dort führt die Wanderung über Argensee, Goppertshofen, Zaisenhofen und Liebenried nach Waltershofen zur Einkehr im Gasthaus Neubau. Die Rückfahrt erfolgt um 18.10 Uhr mit dem Linienbus ab Waltershofen, Kirchstraße. Die Wanderstrecke beträgt etwa acht Kilometer. Eine Kurzwanderung findet nicht statt.

Im Lamm3 ist wieder Lesezeit

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Leutkirch / sz - Die Lamm3-Lesezeit am Freitag, 6. März, steht unter dem Motto "Schöne Stellen". Bärbel Reischmann und Rita Winter, zwei Literaturliebhaberinnnen, präsentieren Ausschnitte aus Büchern, die ihnen besonders gelungen erscheinen, an denen sie großen Spaß haben oder die ihnen aus anderen Gründen wichtig und wertvoll sind. Veranstaltungsbeginn ist um 19.30 Uhr. Eine Anmeldung unter Telefon 07561/9852601 ist notwendig. Der Eintritt beträgt zwei Euro, die an den Leutkircher Arbeitskreis Asyl weitergegeben werden.

Energiebündnis veranstaltet Infoabend

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Leutkirch / sz - Das Energiebündnis Leutkirch veranstaltet am Mittwoch, 4. März, 20 Uhr, im Informationszentrum Nachhaltige Stadt im Bürgerbahnhof Leutkirch einen Infoabend zum Thema Photovoltaik. Durch das neue Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das im August 2014 in Kraft getreten ist, sind neue Voraussetzungen für den Betrieb einer PV-Anlage entstanden. Die Photovoltaik-Anlage ist nach wie vor eine hochinteressante Investition: nicht nur aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, sondern auch aus Gründen der Unabhängigkeit vom Strompreis und als Beitrag zur Energiewende, heißt es in einer Mitteilung. Referent ist Berthold König. Der Eintritt ist frei.

Tennisclub beschließt neue Satzung

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Leutkirch / sz - Bei der Hauptversammlung des Tennisclubs Leutkirch ist über eine neue Satzung abgestimmt worden. Sie wurde einstimmig angenommen.

Vorsitzender Klaus Hoffmann begrüßte neben den beiden Ehrenvorsitzenden Georg Janusch und Heiner Himmler auch Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle. Nachdem Hoffmann im September 2014 in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung das Amt von Jürgen Schmidt übernommen hatte, standen für ihn eine Reihe von Aufgaben an, um den Verein wieder in ruhiges Fahrwasser zu steuern, heißt es in einer Mitteilung. Dazu gehörte auch eine nach aktuellen Gesetzesvorgaben erarbeitete Satzung, die vom Vorsitzenden komplett der Versammlung vor der Abstimmung vorgelesen wurde.

Der Rechenschaftsbericht des Vorstands zeigte nochmals die zum Teil bereits gelösten Probleme aus dem Vorjahr auf, wobei die Situation mit dem Hallen-Online-Buchungssystem mit den notwendigen Installationen zu einem guten Abschluss gebracht wurde. Heftige Diskussionen gab es beim Tagesordnungspunkt Entlastung des vorherigen Vorsitzenden Jürgen Schmidt.

Kassenprüfung ergibt Missstand

Diese war bei der außerordentlichen Versammlung im September noch nicht erfolgt, da noch offene Punkte erledigt werden sollten, heißt es weiter. In der Zwischenzeit wurden sie erfüllt, jedoch ergab die jetzt erfolgte Kassenprüfung noch einen Missstand. Nachdem sich der Vorstand zur Klärung bereit erklärt hatte, konnte die Versammlung die Entlastung von Jürgen Schmidt aussprechen.

Nach den Berichten von Schatzmeister und den Sportwarten, erfolgte die Entlastung des aktuellen Vorstands. Nach der positiven Abstimmung über die neue Satzung konnte Oberbürgermeister Henle die Abwicklung der Neuwahl des Vorstands übernehmen. Die bisherigen Vorstandsmitglieder mit Ausnahme der Schriftführerin stellten sich der Neuwahl und wurden einstimmig wiedergewählt. Da der Vorstand dank der neuen Satzung auch innerhalb der Wahlperiode ausscheidende Mitglieder bis zur nächsten Hauptversammlung bestellen kann, werde dies beim Schriftführer bis zur nächsten Sitzung so gehandhabt.

Zum Abschluss wurden mit Hermann Lau und Hennig Schulte zwei neue Kassenprüfer gewählt. Für die kommende Saison wurde wieder eine Vereinszeitschrift Smash avisiert, wobei dazu noch die Berichte eingereicht und neue Inserenten gesucht werden.

Erfreulich zeige sich die Jugendarbeit – besonders die Kooperation Schule-Verein. Zur Zeit sind 20 Schüler im wöchentlichen Training. Alle anstehenden Termine und Höhepunkte können auf der Homepage www.tc-leutkirch.de nachgelesen werden. Zum Abschluss wünschte Klaus Hoffmann allen eine schöne und verletzungsfreie Sommersaison.

Wicki und Susi suchen ein neues Zuhause

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Leutkirch / sz - Wicki und Susi suchen ein neues Zuhause. "Sie haben sich in der Tierauffangstation kennen und lieben gelernt. Deshalb würden wir beide gerne zusammen vermitteln", heißt es in einer Mitteilung. Beide seien noch sehr zurückhaltend und fauchen auch immer noch, obwohl Susi momentan die Katze sei, die am längsten in der Tierauffangstation ist (seit mehr als einem Jahr). Beide Katzen bereits kastriert, geimpft, entwurmt, gechipt oder tätowiert. Wicki und Susi suchen ein zu Hause mit Freigang und Menschen, die viel Geduld und Zeit mitbringen.

Weitere Infos zu Wicki und Susi gibt es unter Telefon 0174/5487466.

Hoher Ton mit heiterer Note

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Leutkirch / sz - Kann man mit "Minna von Barnhelm" heute noch ins Theater locken? Wenn das Lustspiel so entstaubt über die Bühne geht wie am Samstag in der Festhalle, dann ist dies keine Frage. Das Theater Eisleben unter der Regie von Martina Bode verpasste Gotthold Ephraim Lessings Stück vom Soldatenglück eine so wirkungsvolle Frischzellenkur, dass der Abend zum putzmunteren Erlebnis geriet.

Anschauungsmaterial für dieses vor mehr als 250 Jahren geschriebene Stück sammelte Lessing als preußischer Gouvernementssekretär während des Siebenjährigen Krieges (1756 bis 1763). Sein Held Major von Tellheim dient unter König Friedrich II. Allerdings wird er unehrenhaft entlassen, weil er Zahlungen der sächsischen Kriegsgegner sehr niedrig angesetzt und dann gegen einen Schuldschein aus eigener Tasche vorgestreckt hat. Als er diesen Schuldschein bei der Kriegskasse eintauschen will, wirft man dem nobel Gesinnten Bestechung vor.

Zuschauer müssen genau zuhören

Diese Ursachen für die kritische Finanzlage des Soldaten aus den Dialogen des zunächst etwas steif agierenden Tellheims mit seinem Diener Just herauszufiltern, erforderte von den Zuschauern schon ein genaues Zuhören. Da kommt das rasante Auftauchen von Minna mit ihrer Kammerzofe Franziska gerade recht. Sie quartieren sich im gleichen Berliner Gasthaus ein, in dem auch Tellheim logiert. Keck, nur mit knielangen Unterhosen und Leibchen bekleidet, wirbeln sie durchs Treppenhaus und plaudern über Liebe und Zweisamkeit. Überglücklich wähnt sich Minna schon am Ziel ihrer Träume: "Alles was ich suchte, habe ich gefunden!" Doch sie hat nicht mit dem Stolz und Ehrgefühl eines verbohrten preußischen Offiziers gerechnet. Er will und kann als verarmter und entehrter Adeliger sie nicht mehr ehelichen. Standesdenken spielt in diesem meistgespielten Stück auf deutschen Bühnen eine große Rolle. Da bleibt Lessing ganz seiner Zeit verhaftet.

Er bricht allerdings aus diesem Denken aus, wenn er die junge Frau mit List und Leidenschaft sehr emanzipiert um ihr Glück kämpfen lässt. Mit ihrer Finte, selbst verarmt zu sein, gewinnt sie den Geliebten zurück. Doch als Tellheim nach seinem Prozessgewinn wieder Ehrenmann und finanzkräftig ist, ziert sie sich. Wie soll sie Verarmte einen Edelmann heiraten?

Zugegeben: Dieses ehrpusselige Hin- und Her zog sich etwas in die Länge. Da darf man auch einen Lessing mal ein bisschen kürzen. Aber dafür sprühten die beiden Frauenzimmer vor Spiellaune. Yvonne Döring als Minna und Michaela Dazian als Franziska schlugen aus jedem kleinen Wortwitz mächtig Funken und machten den für unsere heutigen Ohren mitunter recht gespreizt wirkenden hohen Ton der Dialoge fast vergessen. Quirlig, reizend, charmant, kapriziös und nicht ohne einen gehörigen Schuss an Sex-Appeal, um es mal modern zu sagen – ein starkes Duo.

Einerseits ein Ehrenmann, andererseits ein Sturkopf

Gegen dieses Temperament zu bestehen, war für die Männerriege alles andere als einfach. Patrick Oliver Schulz verlegte sich als geldgierig-serviler Wirt etwas zu sehr aufs Chargieren – nicht jedermanns Sache. Stärker dagegen der Auftritt von Oliver Beck als Glücksritter Riccaut de la Marlinière, der als Falschspieler gewissermaßen Tellheims krasses Gegenstück darstellt. Inwieweit hier Lessings Abneigung gegen den Kriegsgegner Frankreich die Feder geführt hat, sei dahingestellt. Christopher Wartig war als Just ganz das gutmütige Faktotum. Andreas Klopp wiederum hatte mit der Rolle Tellheims einen schwierigen Part. Einerseits ein Ehrenmann, andererseits ein Sturkopf, der sich von niemanden helfen lassen will. Der Retter in der Not selbst in Not? Das kann er nicht akzeptieren. Und da wirkt Lessing – bei allem heutigen Unverständnis gegenüber Soldatenehre und Standeshürden – doch ganz aktuell: Hilfe annehmen, ohne sich gekränkt zu fühlen, ist schwerer, als sie großmütig auszuteilen.

Große Anerkennung für das Bühnenbild, das mit zwei Ebenen und zahlreichen Türen das Geschehen wirkungsvoll untermalt. Und den hochverdienten Lohn fuhr diese agile Truppe dann auch zurecht mit einem Riesenbeifall ein.


Tote Katzen, hohle Phrasen

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Leutkirch / sz - Zum Bericht über die Biomülltonne (SZ vom 27. Februar):

Da Journalismus Lebenshilfe ist, wissen wir nun, wohin mit unseren toten Haustieren: jedenfalls nicht in die Biotonne. Dafür wissen wir trotz vieler Zeilen immer noch nicht, wohin mit der neuen Tonne. In allen Gärten – deren es gottseidank viele gibt – stehen Kompostierbehälter, meist zwei. Manchmal drei. In diese wanderte der Grünmüll, der sich nach und nach zersetzt und feinste, bioologische einwandfreie Erde hervorbringt, was des Gartlers Herz erfreut. Was machen aber Mitmenschen, die solches schon seit Jahrzehnten praktizieren, ab 2016 mit den neuen Plastiktonnen? Können sie einfach sagen: "Danke, kein Bedarf. Ich kompostiere selbst?" Das wäre unbürokratisch, preiswert, außerdem könnte geschummelt werden. Vorher zahlt wohl Griechenland seine Schulden zurück, bevor solch ein unbürokratisch-praktikabler Wege eingeschlagen wird. Was macht man also, wenn man keine solche Tonne braucht? Dass um die Antwort auf diese naheliegende Frage herumgegangen wird wie die Katze um den heißen Brei, legt nahe: Man zahlt trotzdem. Und die Behörde diskutiert das Ganze lieber gar nicht an, weil man keine schlafenden Hunde, geschweige denn tote Katzen wecken will. Nichts sagen ist in diesem Fall überaus vielsagend.

Rolf Schneider, Leutkirch

Bendel und Sievers scheinen für Landratswahl favorisiert

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Leutkirch / sz - Wer wird neuer Landrat des Landkreises Ravensburg? Am 19. März wählt der Kreistag den Nachfolger von Kurt Widmaier. Es kandidieren der Leutkircher Bürgermeister Martin Bendel, Hans-Eckhard Sommer, Leiter des Referats für Ausländer- und Asylrecht im bayerischen Innenministerium, und Harald Sievers, Finanzbürgermeister der Stadt Düren. Sie haben sich kürzlich den Fraktionen bei einer gemeinsamen Veranstaltung in Horgenzell vorgestellt. Jeder Bewerber hatte rund 90 Minuten Zeit sich zu präsentieren.

Kopf-an-Kopf-Rennen?

Die Schwäbische Zeitung hat bei Kreisräten aus der Region nachgefragt, mit welchen Eindrücken sie nach Hause gegangen sind und ob sie nun einen Favoriten haben. Aus den Antworten lässt sich die Tendenz ableiten, dass die Wahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Bendel und Sievers werden könnte.

So sagt Alois Peter (CDU, Herlazhofen), dass "aus meiner Sicht zwei Kandidaten in der engeren Wahl sind". Gleichwohl seien alle drei Bewerber "hoch qualifiziert, da ist eine Favoritenaussage nicht möglich". Die Veranstaltung in Horgenzell bewertet Peter als "sehr informativ". Man habe die Aussagen der Kandidaten hinterfragen und einen persönlichen Eindruck von jedem Bewerber gewinnen können. Die CDU-Fraktion werde nun intern beraten, letztlich fühlt sich Peter aber frei in der Wahl. "Ich lasse mir keinen Zwang auferlegen."

"Die Frage der Persönlichkeit wird die Wahl entscheiden", sagt Thomas Kellenberger (CDU, Aitrach). Fachlich seien alle drei Kandidaten ohne jeden Zweifel geeignet. Auf einen Bewerber festlegen, mag sich der Aitracher noch nicht. "Es war ein erstes Kennenlernen. Nun müssen zu den wichtigen Themen noch Einzelgespräche geführt werden." Etwa eine Woche vor dem Wahltermin könne er dann Näheres sagen.

"Hoch interessant und spannend" empfand Karl-Heinz Buschle (Freie Wähler, Bad Wurzach) die jeweils 90-minütige Kandidatenvorstellung. Alle drei Bewerber seien sehr gut vorbereitet gewesen und hätten sehr strukturiert ihre Ansichten vorgetragen. So ist Buschle "richtig happy", dass er eine gute Wahl habe. Festgelegt hat er sich noch nicht. Die Freien Wähler werden sich wie die CDU noch innerhalb der Fraktion austauschen, "und dann stimmt jeder so ab, wie er es für richtig hält", sagt der Bad Wurzacher.

Noch keine endgültige Entscheidung getroffen hat auch Hans-Peter Künst (Freie Wähler, Leutkirch). Einer aus dem Trio kommt allerdings für den Leutkircher "nicht in Betracht". Die Veranstaltung als solche lobt Künst. Es sei vernünftig gewesen, diese für alle Räte und Bewerber an einem Tag zu machen. Gleichwohl will er die Bewerber nochmals einzeln ansprechen, um sich ein abschließendes Bild zu machen.

Über die "sehr offenen Gespräche" hat sich auch Heinz Strubel (Grüne, Gebrazhofen) gefreut. Er wird sich zwischen Sievers und Bendel entscheiden, die beide auch im Vorfeld der Horgenzeller Veranstaltung bereits den Kontakt zur Grünen-Fraktion gesucht hatten. Zu Sommer, den Asylrechtsexperten aus Bayern, hat der Grüne eine klare Meinung: "Wer weiß, wie dort mit Asylbewerbern verfahren wird, der tut sich leicht... Ich freue mich, dass wir in Baden-Württemberg diese Menschen mit Offenheit empfangen."

Martin Bendel und Harald Sievers sind auch die Kandidaten, deren Wahl sich Julian Aicher (ÖDP, Rotis) vorstellen kann. Bei Herrn Sonntag habe er den Eindruck gewonnen, es sei eine "Bewerbung der Form halber. Er schien nicht so gut informiert." Bendel und Sievers seien dagegen "beeindruckende Kandidaten" mit Vor- und Nachteilen, sodass es noch offen sei, wen er wähle, so Aicher. "Mit beiden wäre der Landkreis gut aufgestellt", ist er überzeugt.

Von zwei guten Kandidaten spricht Peter Clement (SPD, Isny) – ohne Namen zu nennen. "Einer davon ist mein Favorit. Ich mache dabei keinen Hehl daraus, dass mir die Kenntnis von Land und Leuten sehr wichtig ist." Der Isnyer ist überzeugt davon, dass "ein guter Kandidat gewinnen wird", und ist froh über die Chance gewesen, alle drei "ausführlich und im kleineren Kreis kennenzulernen".

Daniel Gallasch (FDP, Leutkirch) konnte an der Veranstaltung nicht teilnehmen. Er spricht von "drei guten Kandidaten". Für den Liberalen ist es wichtig, "dass der künftige Landrat das Fingerspitzengefühl haben muss, für ein faires Miteinander zwischen Allgäu und Schussental zu sorgen, und gut mit den Menschen umgehen kann".

Auch Till Bastian (Die Linke, Isny) konnte an der Veranstaltung nicht teilnehmen.

Heimatpflege ist voll handlungsfähig

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Leutkirch / kam - Ein großes Lob hat die Heimatpflege Leutkirch bei ihrer Hauptversammlung von Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle erhalten. Trotz beträchtlicher Investitionen ist die Heimatpflege auch finanziell weiter handlungsfähig.

Henle lobte die Projekte der Heimatpflege und dankte in seinem Grußwort dem Vorstand unter Bürgermeister a.D. Georg Zimmer und der gesamten Heimatpflege für ihre Arbeit, den Einsatz und das Engagement. "Das Leprosenhaus ist inzwischen zu einem Vorzeigeobjekt geworden", sagte der Oberbürgermeister, "ebenso wie das Glasmacherdorf Schmidsfelden und das Museum im Bock".

Erinnerung an Otl Aicher

Die Heimatpflege hatte das zuletzt leer stehende, denkmalgeschützte Leprosenhaus am Siechenweg (Memminger Straße) von der Stadt in Erbpacht übernommen und in den vergangenen Jahren nach und nach hergerichtet. Inzwischen ist dort die Kunstschule Sauterleute eingezogen. Die Idee der Heimatpflege, im Leprosenhaus mit Design-Möbeln, Plakaten und Büchern auch an Otl Aicher zu erinnern fand OB Henle ausdrücklich begrüßenswert, schließlich sei Rotis früher ein Treffpunkt berühmter Leute gewesen. Auf diese Weise bleibe ein Stück Leutkircher Kulturgeschichte lebendig.

Henle lobte auch die Ausstellungen der Heimatpflege und des Stadtarchivs im Museum im Bock. Besonders erwähnte er die Ausstellung über den Ersten Weltkrieg, von der auch die Gäste aus den Partnerstädten sehr beeindruckt gewesen seien. Die Gäste aus Frankreich und Italien waren am Kinderfestdienstag ins Museum eingeladen worden, nachdem die Stadt den Kinderfestumzug wegen schlechten Wetters hatte absagen müssen.

Mehr Ausgaben als Einnahmen

Dem starken Einsatz eigener Mittel in den Umbau des Leprosenhauses ist es zuzuschreiben, dass die Heimatpflege im vergangenen Jahr etwa 12600 Euro mehr ausgegeben als eingenommen hat. Dies erläuterte der stellvertretende Vorsitzende Peter Feuerstein bei der Vorstellung des Kassenberichts. Feuerstein vertrat den erkrankten Kassier Rudolf Dentler.

Mit einem Kontostand von etwa 680000 Euro zum Jahresende bleibt der Verein weiterhin handlungsfähig – und immer wieder erhält die Heimatpflege auch zweckgebundene Spenden. So wird der Verein in diesem Jahr mit Spendengeldern die Kapelle im historischen Glasmacherdorf Schmidsfelden renovieren lassen.

Die Wunde schmerzt noch immer

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Leutkirch / sl - Die Wunde, die die Schließung der Krankenhäuser in Leutkirch und Isny durch die Oberschwabenklinik (OSK) verursacht hat, schmerzt die Menschen in dieser Region noch immer. Dieser Allgäuer Teil des Landkreises sei zu einer Diaspora geworden, sagt Siegfried Endres aus Leutkirch verbittert.

So empfindet auch Hermann Reisch aus Argenbühl. Bei beiden hatte sich in den vergangenen Monaten aus eigener Betroffenheit viel Unmut über die medizinische Versorgung der Region angestaut. Aus einem Mailverkehr mit der OSK entstand ein Gesprächstermin mit Geschäftsführer Sebastian Wolf Ende vergangener Woche in Ravensburg.

Wolf versprach, den konkreten Fällen, in denen aus Sicht von Endres und Reisch einiges schief gelaufen ist, nachzugehen und Rückmeldung zu geben. Dies geschehe grundsätzlich, wenn sich ein Patient oder Angehöriger über die Beschwerdestelle der OSK melde, versicherte Wolf.

Das Gefühl einer medizinischen Unterversorgung konnte er indes bei seinen Gästen nicht zerstreuen.

Für den Notarztdienst ist der Bereichsausschuss für das Rettungswesen zuständig

Das größte Problem des OSK-Geschäftsführers: die Notfallversorgung, die auf zwei Säulen fußt. Da ist zum einen der Notarzt und zum anderen die Notaufnahme im Krankenhaus. Die OSK aber ist nur für Letzteres verantwortlich, verantwortlich also auch dafür, dass es im württembergischen Allgäu eine Notaufnahme nur noch in Wangen gibt. Für den Notarztdienst ist der Bereichsausschuss für das Rettungswesen zuständig – darauf hat die OSK keinen Einfluss.

Doch diese Trennung der Zuständigkeiten darf in den Augen von Endres und Reisch keine Rolle spielen. Die vorgegebene Hilfsfrist bei Notarzteinsätzen von zehn bis 15 Minuten sei in der Region in vielen Gebieten nicht einzuhalten, kritisiert Endres und nennt als Beispiel die Ortschaft Eisenbach im Kreuzthal. Sein Fazit: "Es kann nicht sein, dass unsere Krankenhäuser kaputtgemacht werden und die Notfallversorgung zurückgefahren wird." Wie schnell der Notarzt beim Patienten ist, daran habe sich durch die Schließung der Häuser in Leutkirch und Isny nichts geändert, wurde Wolf nicht müde zu betonen. Beide Städte seien nach wie vor Notarztstandorte. Auch dass die anschließenden Krankentransportwege zur Notfallaufnahme im Krankenhaus länger geworden sind, mag der OSK-Geschäftsführer nicht so stehen lassen. Denn schon früher sei es in sehr vielen Fällen so gewesen, dass der Patient zur angemessenen Behandlung von Leutkirch oder Isny nach Wangen gebracht wurde.

Gleichwohl gesteht Wolf ein, dass die Anzahl an Patienten, die in die Notfallaufnahme in Wangen kommen, in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen ist. Waren es 2011 noch knapp 1100, registrierte die OSK 2014 annähernd 3300. Entsprechend lange können in Stoßzeiten die Wartezeiten sein. Die OSK habe darauf auch reagiert und die Notfallaufnahme in Wangen personell besser ausgestattet.

Auslastung hat sich erhöht

Gleichzeitig habe sich die Auslastung der OSK-Häuser in Ravensburg, Bad Waldsee und Wangen erhöht, so Wolf. Das Elisabethen-Krankenhaus in Ravensburg sei mit einer Auslastung von 91 Prozent "voll bis unters Dach", auch Bad Waldsee liege über 90 Prozent, Wangen, wo es ab 2016 21 zusätzliche Betten geben wird, bei knapp unter 85 Prozent.

Zahlen, die bei Endres und Reisch die für sie naheliegende Frage aufkommen ließen: "Warum hat man dann Leutkirch und Isny geschlossen?" "Weil wir für solche kleinen Häuser nicht die guten Leute bekommen haben und daher nicht das gesamte medizinische Spektrum anbieten konnten", antwortete Wolf. "Weil die OSK unter Frau Harrison zuvor diese kleinen Häuser kaputtgespart hat", so die Gegenantwort von Endres und Reisch.

Bitter stoßen ihnen in diesem Zusammenhang auch die jüngsten Maßnahmen der Oberschwabenklinik auf: die Millioneninvestitionen in das Ravensburger EK und das (letztlich erfolglose) Millionenangebot der OSK für das finanziell angeschlagene 14-Nothelfer-Haus in Weingarten. Gleichzeitig sei es nicht offenbar nicht möglich, für den Notarztstandort Leutkirch wenigstens einen zweiten Krankentransporter zu beschaffen.

"Es ist nachvollziehbar, dass der Allgäuer so denkt", gestand Wolf ein. Die eindringliche Bitte seiner beiden Allgäuer Gäste, sich doch wenigstens über seine Verbindungen gleichsam auf dem kurzen Dienstweg für diesen zweiten Transporter einzusetzen, ließ er unkommentiert.

So honorierten zwar die beiden Allgäuer, dass sich Wolf fast zwei Stunden Zeit für sie genommen hatte, mussten aber trotzdem mit leeren Händen und entsprechend ernüchtert nach Hause fahren.

Termine

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Leutkirch / sz - Folgende Termine stehen an:

Die gemeinsame Ausstellung der Leutkircher Montagsmaler in der kleinen Galerie in der Rosenstraße wird bis 10. April verlängert. Am Sonntag, 29. März, von 15 bis 16 Uhr sowie am Karfreitag, 3. April, von 15bis 16 Uhr ist ein Künstler anwesend. Der Eintritt ist frei.

Der Frauenbund Wuchzenhofen ist am Freitag, 6. März, zum Weltgebetstag in die Dreifaltigkeitskirche eingeladen. Vorbereitet wurde der Gottesdienst von Frauen auf den Bahamas.

Der SV Herlazhofen lädt am Samstag, 7. März, um 19.30 Uhr in das Feuerwehrhaus in Herlazhofen ein. Die Startgebühr wird zu 100 Prozent wieder ausgeschüttet. Für Verpflegung ist gesorgt.

Der Elternkreis Drogenabhängiger- und Gefährdeter trifft sich am Mittwoch, 4. März, um 20.15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in der Poststraße 16. Martin Wilhelm aus Wangen spricht über Kinesiologie und Entspannung.

Der französisch Stammtisch wird im März wieder verschoben und findet am 11. März statt, nicht wie üblich am ersten Mittwoch im Monat.

Die Musikkapelle Reichenhofen veranstaltet am Sonntag, 8. März, ab 11Uhr einen Schnuppertag im Musikraum des Pfarrstadels. Interessierte Kinder und Erwachsene sind eingeladen, sich über die Ausbildung an einem Instrument zu informieren und dieses auch auszuprobieren.

Monatsversammlung des Bezirksimkervereins Leutkirch ist am Freitag, 6. März, um 20 Uhr im Hotel Post. Im Anschluss an ein Kässpätzleessen spricht Gerhard Föhr vom Vogelkundemusem Ringschnait zum Thema Vogelschutz und Vögel am Haus und am Garten. Einführungsabend für den Erstimkerkurs mit Helmut Fesseler ist am Freitag, 27.März, um 19 Uhr im Hotel Post.

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