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Radwegekonzept des Kreises weist Lücken auf

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Leutkirch / mil - Nachbesserung hat der neue Leutkircher Gemeinderat am Montagabend dem Landratsamt Ravensburg in Sachen Radwegekonzeption verordnet. Einig waren sich die 26 Räte, das Konzept einer Aalener Ingenieurgesellschaft nicht lediglich zur Kenntnis zu nehmen. Vielmehr wurde beschlossen, auf die Mängel des Kreiskonzepts aus Leutkircher Sicht aufmerksam zu machen, verbunden mit der Forderung, die entsprechenden Maßnahmen ins Konzept einzuarbeiten.

Ausgangspunkt der Präsentation von Stadtplaner Claudio Uptmoor war das sogenannte Wunschliniennetz des Kreises, das so gar nicht den Wünschen der Leutkircher entsprach. „In Grundzügen“, so argumentieren die Allgäuer, sei dieses für den Bereich nachvollziehbar. Jedoch fehlten in den zur Verfügung gestellten Unterlagen die „Beurteilungskriterien, wodurch dem dem Aufstellungsprozess ein Mindestmaß an Transparenz“ fehle. Außerdem seien aufgrund fehlender beziehungsweise nicht bekannter Kriterien einige Maßnahmen und der Priorisierung ebenfalls nicht nachvollziehbar. Kritik in Richtung Ravensburg hagelte es auch in Sachen angesetzter Zeitplan. Viel zu kurz sei die Frist zur Stellungnahme, die am 30 September abläuft. Zumal das neu gewählte Ratsgremium erstmals am Montag getagt hatte.

Vorgeschlagene Trassen fehlen

Überhaupt nicht nachvollziehbar ist für die Leutkircher die Tatsache, dass bereits vorgeschlagene Trassen nicht im Radwegenetz berücksichtigt worden waren. Für die Trassen K7917, Leutkirch – Ottmannshofen – Aichstetten (Radfernweg Allgäuer-Tor-Runde), K 8030, Auenhofen – Unterzeil – Reichenhofen sowie K 7906, Toberazhofen – Engerazhofen – Uttenhofen gibt es nach Ansicht von Verwaltung und Gemeinderat keine adäquaten Ersatzstrecken. Die Verbindung Mailand – Unterzeil über Auenhofen nach Altmannshofen bilde zwar eine angemessene Ausweichstrecke für die Verbindung nach Unterzeil, allerdings sei eine Verbindung über Lauben deutlich verkehrssicherer, weil nur ein geringfügiger Teil der Strecke entlang der mit hohen Geschwindigkeiten stark befahrenen Landesstraße L 260 führt.

Weiterhin regten die Allgäuer an, die Trasse zwischen Haselburg und Urlau auf den bestehenden parallel geführten Radweg und weiter durch die Ortsdurchfahrt Urlau zu verlegen. Die nicht berücksichtigten Trassen zwischen Allmishofen und der L 319 entlang des Geländes des geplanten Ferienparks Allgäu und deren Anbindung an Urlau stellten außerdem wichtige touristische Verbindungen dar und sollten dringend dargestellt werden.

Konzept weist Lücken auf

Was die vom Ingenieurbüro ermittelten Lücken im Radwegenetz des Kreises angelangt, taten die Leutkircher weitere Lücken auf: L 309 zwischen Unterzeil und Mailand / Niederhofen (Radfernweg Allgäu-West); L 319, Urlau –Winterstetten; L 308, Ortsdurchfahrt Adrazhofen;

L 308 zwischen Wuchzenhofen und der Landesgrenze in Richtung Bayern; L 260 zwischen Lauben und Altmannshofen als Ersatz für die Verbindung über Auenhofen – Mailand mit Weiterführung über städtische Wege sowie K 7905 Merazhofen – Gebrazhofen.

Zu guter Letzt fehlte dem Gremium auch die schon seit Jahren dringend notwendige Radwegunterführung in Herlazhofen an der Querung der Landesstraße L 319. Es handle sich hierbei um die Ostroute des Donau-Bodensee-Radweges mit landesweiter Bedeutung und vor allem um einen intensiv genutzten Schulweg. Für die Unterführung liegt bereits eine Planung vor.


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