Quantcast
Channel: Schwäbische: Feeds: Trossingen
Viewing all articles
Browse latest Browse all 8808

Sporthalle wird für 1,5 Millionen Euro saniert

$
0
0

Leutkirch / mil - Mehr als 1,5 Millionen Euro investiert die Stadt Leutkirch im kommenden Jahr in die Sanierung der Sporthalle am Schulzentrum in der Herlazhofer Straße. Dies hat der Gemeinderat am Montagabend einstimmig beschlossen. Damit folgten die Räte dem Vorschlag der Verwaltung, die sich für die Sparvariante ausgesprochen hatte. Eine Komplettsanierung des Gebäudes hätte nach Hochrechnungen der Stadtverwaltung mit mehr als 2,2 Millionen Euro zu Buche geschlagen.

Gut eine Million Euro des errechneten Investitionsvolumens in Höhe von mehr als 1,5 Millionen Euro fließen in die energetische Sanierung sowie in die Innensanierung der Halle. Mit gut 166000 Euro schlägt sich die Sanierung der Elektroanlagen nieder, knapp 95000 Euro kostet die Erneuerung der Heizungs- und Lüftungsanlage, und für rund 30000 Euro werden die Außenanlagen auf Vordermann gebracht. Außerdem wird für gut 54000 Euro eine Brandmeldeanlage eingebaut, die alle Räume umfasst, teillte Jürgen Casper vom Hochbauamt mit.

Einen nicht unerheblichen Teil der Kosten machen Architektenhonorare (120000 Euro) sowie jene für Fachingenieure im Bereich Heizung und Lüftung (35000 Euro) und Elektro (50000Euro). Exakt diese sogenannten Baunebenkosten waren Gottfried Härle, BfL-Fraktionschef, am Montagabend sauer aufgestoßen. Saläre der Fachingenieure in Höhe von bis zu 40Prozent der Bausumme waren für den Unternehmer nicht nachvollziehbar. „Das steht nicht in Relation“, sagte der Kommunalpolitiker.

„Das sprengt jeden Rahmen“

Nach der neu aufgelegten Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) fielen die Honorarsummen für Fachingenieure entsprechend hoch aus. „Das sprengt jeden Rahmen“, sprang Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle Casper bei. „Ich habe gleich, nachdem ich das gesehen habe, meinen Kindern geraten, Fachingenieure zu werden“, sagte Henle launig. CDU-Fraktionschef Joachim Krimmer klärte die Kollegen darüber auf, dass diese realistisch seien und auch nach Schwierigkeitsgrad berechnet würden.

Dennoch sicherte Casper auf Hinweis von Härle zu, weitere Angebote einzuholen, da auch ihm ein Honorarsatz in Höhe 40 Prozent der Bausumme als „sehr viel“ erschien. Allein, 30 bis 35Prozent seien „gang und gäbe“.

Zu Eugen Steinhausers (CDU) Anfrage in Sachen Schneelast und entsprechender Statik verwies Casper darauf, dass es „klappen müsste“, jedoch genauere Berechnungen noch erstellt würden. Auch Götz Neugebauers (SPD) Frage nach den Einsparungen bei den Jahresverbrauchswerten nach der Sanierung konnte der städtische Hochbauexperte nicht beantworten. „So weit sind wir noch nicht.“ Entsprechende Werte liefere er jedoch nach.

Bernd Schosser, Fraktionschef der Unabhängigen, wies außerdem noch daraufhin, dass es insbesondere auch aus Sicherheitsgründen wichtig sei, in die „Sparvariante“ auch eine Lautsprecheranlage aufzunehmen. Dies sicherte Casper zu. Um die Finanzierung des Projekts entsprechend abzufedern, seien Zuschussanträge bei der Fachförderung Sportstättenbau, dem Ausgleichsstock, beim Bundesumweltministerium sowie bei Klimaschutz plus gestellt worden. „Ob wir jedoch zum Zuge kommen, ist fraglich“, klärte Bürgermeister Martin Bendel auf. Zusätzlich gab er vor der Entscheidung zu bedenken, dass dieser „große Batzen“ wohl den Haushalt 2015 mit einer entsprechenden Schuldenaufnahme belaste. Dennoch votierten die Räte letztlich für die notwendige Sanierung.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 8808