Leutkirch / sz - Wie jeden 4. Januar ist in Merazhofen am vergangenen Sonntag der Todestag des Ehrenbürgers und ehemaligen Pfarrers (bis 1968) Augustinus Hieber gefeiert worden. Hauptzelebrant des Festgottesdienstes war Domkapitular Paul Hildebrand, der in Rottenburg für die Priester der Diözese zuständig ist. Neben ihm feierten weitere acht Geistliche die Heilige Messe, die der Gotteslob-Chor unter Leitung von Organistin Rita Buchner umrahmte.
Domkapitular Hildebrand ging in seiner Festpredigt auf das Weihnachtsfest und auf Jesus als Licht der Welt ein. Er berichtete, wie Christengemeinden auf den Philippinen ihren Glauben leben und spannte den Bogen zur Person von Pfarrer Hieber, der Gott und gleichermaßen den Menschen diente. „Nie ist der Mensch so groß, wie wenn er kniet“, sagte Hildebrand.
„Kind des Allgäus“
Als gebürtiger Leupolzer bezeichnete sich der Domkapitular als „Kind des Allgäus“ und sehr verbunden mit den Menschen der Region. Er bat um das Gebet für mehr Priesterberufe und um Wertschätzung und Ermutigung durch die Gläubigen. Pfarrer Elmar Schneider von der zuständigen Seelsorgeeinheit sowie Wallfahrtsbeauftrager Pater Robert Gubala dankten Pilgern und Besuchern fürs Mitfeiern und für die langjährige Verehrung des Merazhofer Segenspfarrers. Dass Paul Hildebrand zur Todestagsfeier gekommen war, bezeichnete Schneider als Zeichen für Pfarrer Hieber und für Merazhofen.
Am Nachmittag fand die Generalversammlung des Pfarrer-Hieber-Gedächtnisvereins im Pfarrstadel statt, der alle Geistlichen beiwohnten, denn zwei wichtige Punkte standen auf dem Programm: Der aktuelle Stand des Seligsprechungsvorhabens sowie die Nutzung des leeren Pfarrhauses, wobei der Hieberverein Interesse an Räumlichkeiten darin gegenüber der Pfarrgemeinde bekundet hatte. Der Domkapitular besichtigte mit den beiden Vorsitzenden des Vereins, Armin Fehr und Dekan Kurt Benedikt Susak, das renovierungsbedürftige Haus.
Ein ausführlicher Bericht über die Jahreshauptversammlung folgt.