Leutkirch / sz - „Wir sind dabei.“ Mit diesen Worten hat Leutkirchs Bürgermeister Hans-Jörg Henle am Mittwochvormittag seine Freude über eine Nachricht der Landesregierung ausgedrückt. Der Grund: Die Große Kreisstadt zählt zu den 18 neuen Leader-Aktionsgruppen, die bis 2020 jeweils rund vier Millionen Euro abrufen können.
Leader ist ein Förderprogramm der Europäischen Union (EU), mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Lokale Aktionsgruppen erarbeiten vor Ort Entwicklungskonzepte. Ziel ist es, die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen.
„Die Entscheidung war die Grundlage, nun folgen weitere Schritte“, so Henle weiter. Eine Leader-Aktionsgruppe müsse zusammengesetzt und eine Geschäftsstelle eingerichtet werden. Dann gehe es relativ schnell an die zu fördernden Projekte. Bereits 2014 wurde das Leader-Konzept mit vielen Beteiligten erarbeitet, dann die Bewerbung eingereicht. Nun flatterte die positive Nachricht ins Haus. Die Leiter der Leader-Arbeitsgruppe, Kißleggs Bürgermeister Dieter Krattenmacher und Leutkirchs Bürgermeister Martin Bendel, waren am Mittwochmorgen selbst in Stuttgart vor Ort, um die frohe Botschaft in Empfang zu nehmen. „Sie haben mich dann informiert und ich habe mich sehr darüber gefreut“, sagt Henle.
Auch, weil die Zusammenarbeit mit dem bayerischen Allgäu nun einfacher und besser werde. Denn bisher waren bayerische Nachbargemeinden bereits im Leader-Förderprogramm, Leutkirch aber nicht. „Das war manchmal schwierig, deshalb ist es jetzt toll, dass beide Seiten gefördert werden“, sagt Henle.