Leutkirch / sz - Weitere städtische Gbäude
Herlazhofen (sl) - Sportverein, Theatergruppe, Musikkapelle, Landjugend, Krabbelgruppe und natürlich die Ortsverwaltung – "hier im Rathaus herrscht Leben". Alois Peter, Ortsvorsteher von Herlazhofen, freut sich über die rege Nutzung des Gebäudes, das zusammen mit Kirche, Pfarrstadel, Kindergarten und Spielplatz den Mittelpunkt des Ortes bildet.
Nichtsdestotrotz wissen er und die Ortschaftsräte, "dass wir sparen müssen, also wirtschaftlich und verantwortungsvoll denken müssen", wie Ortschaftsrat Wolfgang Thaler sagt. So wie derzeit alle acht Ortschaften der Stadt Leutkirch ist daher auch Herlazhofen dabei, eine Gebäudekonzeption für die städtischen Liegenschaften aufzustellen.
Die beste Lösung finden
Gemeinsam mit den Vereinen und den Bürgern geschehe dies, betonen Peter sowie Thaler, Günter David und Michael Futscher als Vertreter des Ortschaftsrats. Ideen seien gefragt, um Möglichkeiten der sinnvollen und wirtschaftlichen Nutzung zu finden, sie zu bewerten und schließlich die mutmaßlich beste schließlich der Stadt zur Weiterentwicklung vorzuschlagen. Im kommenden Jahr soll das soweit sein, so sieht es der selbst gesetzte Zeitplan des Ortschaftsrats vor.
Eine Aufgabe des Rathauses ist dabei zwar kein Tabu, soll aber nach Möglichkeit vermieden werden. "Mein Ziel ist es, das Gebäude für die Ortschaft zu erhalten", sagt Peter, der dort fast täglich "mindestens drei Stunden" arbeitet. Schließlich ist das um 1900 gebaute Rathaus Heimstatt für Vereine wie die Musikkapelle, die Theaterspieler oder die Landjugend. Auch die Senioren und die Yogagruppe des Ortes nutzen einen Raum, ebenso der Sportverein, der einen der ehemaligen Schulräume gemietet hat.
"Kein Kahlschlag"
Diesem ehrenamtlichen Wirken im Ort auch künftig ein Zuhause zu bieten, ist Peter und den Ortschaftsräten ganz wichtig. "Sie leisten unbezahlbare Arbeit und kümmern sich auch um ihre Räume wie um die eigene gute Stube", sagt Thaler. "Einen Kahlschlag darf es nicht geben."
Zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten, die sowohl Geld für den Unterhalt des Gebäudes einbringen als auch Nutzen fürs Dorf haben, sind nun gefragt. Die Nutzung des Rathauses "komprimieren und intensivieren", nennt das Peter. "Und wenn wir es mit den Bürger und Vereinen schaffen, ein gutes Konzept zu finden, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Stadt Leutkirch diesen Weg nicht mitgeht, auch wenn man erst einmal in das Rathaus investieren müsste", ergänzt Thaler.
Auch in anderen Orten der Ortschaft Herlazhofen gibt es städtische Gebäude.
Urlau: Dorfhalle und Spritzenhaus – beide würden nicht infrage gestellt, so Peter.
Heggelbach: alte Schule, genutzt von Landjugend, Musikkapelle und Kirchenchor. Eine Wohnung ist vermietet, sodass dieses Gebäude Geld abwirft.
Willerazhofen: Grundschule (in Betrieb und nicht gefährdet) sowie Turnhalle, genutzt von Landjugend und Musikkapelle)
In Tautenhofen gibt es kein städtisches Gebäude, sondern das von den Bürgern selbst gebaute und betriebene Dorfgemeinschaftshaus.