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"Aus Naturschutz wurde Umweltschutz"

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Leutkirch / sz - Nachhaltigkeit wird in Leutkirch groß geschrieben. Dafür sprechen ein Umweltbeauftragter, ein Klimaschutzmanager und 25Jahre Umweltkreis. Um den Jahrestag gebührend zu feiern, gibt es das ganze Jubiläumsjahr über Aktionen, Vorträge sowie einen Festakt. Beim Frühlingsfest am Samstag, 16. Mai, in Leutkirch wird der Umweltkreis mit einem Info-Stand vertreten sein, an dem sich engagierte Vereine präsentieren. Doch wie ist es zu dem Zusammenschluss 1990 gekommen?

"Der Umweltkreis ist aus der Vogelschutz-Ortsgruppe heraus entstanden", erklärt Günter Kuon. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der Organisation und war jahrelang Vorsitzender. "Als Leiter habe ich schnell gemerkt, dass die Aufgaben der Ortsgruppe größer sind, als die Kapazitäten", so der pensionierte Lehrer.

Um diesen gerecht zu werden, startete Kuon 1976 mit etwa 30 Mitarbeitern aus verschiedenen Vereinen, die am Naturschutz interessiert waren, den Arbeitskreis Naturschutz und Landschaftspflege Leutkirch – der Vorläufer des Umweltkreises. Gemeinsam kümmerten sich die Beteiligten um die Erfassung von Tieren- und Pflanzenarten, Landschaftspflege, Pflanzaktionen und den Schutz von Amphibien.

Bei einem sogenannten Umwelt-Hearing im Gemeinderat 1985, wo die konkreten Umweltprobleme der Stadt vom Arbeitskreis formuliert wurden, ist die Idee für den Namen Umweltkreis entstanden. "Nach dem Vortrag wussten wir, dass unser alter Titel zu eng gegriffen war. Es ging nicht mehr nur um Naturschutz, sondern auch immer mehr um Umweltschutz", so Kuon.

Viele Höhepunkte

Der entstandene Umweltkreis hatte viele Höhepunkte in den vergangenen 25 Jahren. "Wir haben den städtischen Umwelttag eingeführt, uns um die Umweltbildung gekümmert und so den Natur- und Umweltschutz lokal voran getrieben. Darauf sind wir sehr stolz", betont Kuon.

Sei es Autobahn, Südumfahrung oder Hochwasserschutz: Der Umweltkreis habe über all die Jahre zu Entscheidungen in der Region Stellung genommen. Tiefpunkte hätte es aber auch gegeben. "Die entstehen, wenn die ökonomischen Belange höher bewertet werden, als die Ökologischen," erzählt Kuon.

Dass der Umweltkreis der Stadt gut tut, bekommt Kuon vom Gemeinderat zu spüren. Und auch in den nächsten Jahren sollen die Mitglieder des Umweltkreises bei ökologischen Belangen mitreden. Für Günter Kuon gehört die Energiewende zu den größten Herausforderungen der nächsten Jahre. Doch gemeinsam würde man auch diese Hürde nehmen.


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