Leutkirch / sz - Mit Jerry Edwards ist es gelungen, am Mittwoch, 15. Juli, einen der größten amerikanischen Jazz-Posaunisten ins Allgäu zu holen. Er tritt zusammen mit der deutsch-französischen Jazzformation HS French Connection auf. Beginn des Konzerts im Sommerjazz-Programm im Museumshof am Gänsbühl ist um 20 Uhr.
Jerry Edwards, als Sohn einer Musikerfamilie in Florida aufgewachsen, begann mit neun Jahren Schlagzeug zu spielen und wechselte mit zwölf zur Posaune, da es im Schulorchester an Posaunisten mangelte. Dies war der Beginn einer außergewöhnlich erfolgreichen Musikerkarriere. Nach dem Musikstudium arbeitete er als Posaunist im Disney World von Orlando, bevor er sich der legendären Woody Herman Big Band anschloss, einer der bedeutendsten Big Bands der Jazzgeschichte. Es begannen Tourneen und Konzerte mit weltbekannten Jazzmusikern wie Ray Charles, Tony Bennett, Clark Terry, Kenny Rogers, Natalie Cole, Buddy DeFranco, Rosemary Clooney, Wayne Newton, Sam Rivers Big Band und vielen anderen mehr.
Seit dem Jahr 2000 lebt und arbeitet Jerry Edwards in Paris. Er gilt nach Angaben der Veranstalter als der gefragteste Posaunist der Pariser Jazzszene und arbeitet zusammen mit den renommiertesten Jazzmusikern wie Lee Konitz, Dave Liebmann, Leroy Jones, Francois Theberge um nur einige zu nennen.
Beim Leutkircher Sommerjazz bildet Jerry Edwards zusammen mit dem französischen Saxophonisten Damien Prud´homme, Dozent am Konservatorium in Metz, der schon mit Jazzgrößen wie Bob Mintzer, Barry Altschul und dem Trompetenweltstar Randy Brecker aufgetreten ist, die Frontline. Die Rhythmusgruppe von HS French Connection mit Herbert Stengele am Kontrabass, der in Metz in Frankreich lebt und sich dort als Jazzbassist einen Namen gemacht hat, Lothar Kraft am Piano und dem Schlagzeuger Matthias Jakob, bekannte Jazzmusiker der Region, komplettiert das Quintett.