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Schnäppchenjagd in vollem Gange

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Leutkirch / sz - Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Zumindest aus Sicht der Textil- und Modebranche. Denn in vielen Schaufenstern sind schon die Herbsttrends ausgestellt. Für viele Schnäppchenjäger beginnt nun eine der schönsten Zeiten im Jahr: der Sommerschlussverkauf (SSV). Seit einer Gesetzesänderung 2004 gibt es keinen offiziellen Termin mehr dafür, Händler dürfen den Saisonverkauf beliebig einläuten. Ganz nach dem Motto "Alles muss raus" locken auch die Leutkircher Geschäfte seit Wochen mit zum Teil saftigen Rabattaktionen in die Innenstadt. Mit Erfolg. Die Einzelhändler ziehen eine positive Zwischenbilanz.

"Wir sind generell mit dem kompletten Sommergeschäft sehr zufrieden, und auch der Schlussverkauf läuft gut", sagt Helga Müller. Sie ist Inhaberin der Modeboutique "Ankleide" und hat die ersten Sommerkleider und Tops bereits im Juli heruntergesetzt. "Weil wir kein Lager haben, fangen wir mit dem Ausverkauf der Saisonware lieber immer etwas früher an", erklärt sie. Die meisten Teile seien auch bereits vergriffen. "Die Kunden freuen sich über die Schnäppchen, und wer nichts findet, der kann im Laden stöbern", berichtet die Inhaberin. Das sei ein erfreulicher Nebeneffekt des Schlussverkaufs. "Vermutlich haben wir in ein bis zwei Wochen auch die restliche Ware verkauft", sagt Müller.

Saisonverkauf wichtig für Einzelhandel

Auch Regina Marquard-Kienle ist zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Saisonverkaufs. Sie ist Filialleiterin bei "Shoe Town Werdich" und seit knapp zwölf Jahren dabei. "Der Schlussverkauf ist immer noch wichtig für uns und gehört zum Jahresgeschäft dazu", betont sie. Auch wenn er aus finanzieller Sicht nicht besonders ins Gewicht fällt. Mit der Aktion würde man aber dennoch nicht nur Platz im Lager schaffen, sondern auch die Erwartungen der Verbraucher erfüllen. "Seitdem es keinen Stichtag mehr für den SSV gibt, schauen die Kunden öfter in den Laden und freuen sich, wenn es dann soweit ist", erklärt die Filialleiterin. Der Erfolg des Sales sei grundsätzlich, aber sehr wetterabhängig. "Wenn die Temperaturen stimmen, läuft es besser", erklärt Marquard-Kienle. Denn bei schlechtem Wetter, sei auch der Bedarf für Sommerschuhen und Kleider wesentlich geringer.

Das bestätigt die stellvertretende Filialleiterin der Modekette "Vögele", Rosi Kalensky: "Dieses Jahr läuft der Verkauf besser als im Vergangenen – das sonnige Wetter kurbelt die Kauflust der Verbraucher an."

Spätestens Ende August wird der Schlussverkauf in den meisten Geschäften abgeschlossen sein. "Bei uns ist jetzt schon nicht mehr viel übrig, die Leute haben fleißig eingekauft", sagt Angelika Notz vom Schuhgeschäft "Schuhmann". Sie ist sehr froh über den bisherigen Verlauf und auch über die Regelung, dass der Saisonverkauf flexibel gestaltet werden kann. "Dadurch ist der Ansturm besser verteilt", findet die Angestellte. Diese Meinung teilen auch die Verbraucher. "Es ist einfach angenehmer, nicht zu einem bestimmten Termin in die Geschäfte hetzen zu müssen, sondern Zeit bei der Schnäppchenjagd zu haben", sagt eine Kundin.

Das kann Siegfried Junker, Inhaber des gleichnamigen Schuhhauses, gut nachvollziehen: "Beim früheren Schlussverkauf standen die Leute vor den Geschäften Schlange, um sich für den nächsten Sommer mit günstigen Schuhen und Kleidern einzudecken", sagt Junker.


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