Leutkirch / sz - Der Dinkel ist gesät. Rechtzeitig konnte Anfang Oktober das Urkorn der Schwaben ausgesät werden. Nach den Ackerbohnen steht dieses Jahr in der Landwirtschaftlichen Berufsschule der Geschwister-Scholl-Schule Leutkirch sowohl im Schulgarten als auch auf dem Praxisacker bei Allmishofen der Dinkel im Mittelpunkt des schulischen Interesses.
Weshalb gerade Dinkel? Nachdem die Ackerbohne als Schmetterlingsblütler und Stickstoffsammler einen fruchtbaren Boden hinterlassen hat, soll jetzt der anspruchsvollere Dinkel von diesen Hinterlassenschaften zehren.
Mit der auf einer Kreiselegge aufgesattelten Sämaschine konnten die Schüler, angeleitet durch Praxislehrer Clemens Häfele und Landwirt Hans Peter Maier, die Getreideaussaat mit allen notwendigen Vorbereitungen selbst vornehmen. Da Dinkel im Spelz, in den sogenannten Vesen, ausgesät wird, war die Aussaat mit der Maschine nicht ganz unproblematisch. Immer wieder kam es zur Verstopfung bei der Saatgutabgabe.
Ausgebracht wurde laut Schule die alte Sorte Oberkulmer Rotkorn. Diese rötliche Ähren tragende Dinkelsorte verspricht hervorragende Backeigenschaften und einen hohen Eiweißgehalt. Schüler und Lehrer hoffen jetzt auf baldigen Regen und ein gleichmäßiges Auflaufen der Saat. Ein Wintergetreide wie der Dinkel benötigt bis zur Ernte vergleichbar mit dem Schulleben ein ganzes Schuljahr.