Leutkirch / sz - Tim Heilig ist raus. Raus aus dem Big-Brother-Haus. Am Sonntag ist der 21-Jährige Leutkircher auf eigenen Wunsch aus dem Container in Köln ausgezogen. Der Grund: "Unterforderung", wie er sagt. "Ich dachte, da wäre mehr Action, aber zu 90 Prozent bin ich nur rumgesessen", erzählt er.
Wirklich wohl gefühlt hat sich Heilig während seiner zwölf Tage im Big-Brother-Haus nicht. "Mir ist es so vorgekommen, als ob sich einige Bewohner vor der Kamera verstellen", sagt er. Es habe viel Streit gegeben, viel Unehrlichkeit.
Als sich Heilig für Big Brother beworben hatte, habe er sich alles anders vorgestellt. "Ich wollte da schon immer mal mitmachen", sagt er. Sein Ziel: So lange wie möglich durchzuhalten. "Wenn ein Spiel aber keinen Spaß mehr macht, höre ich auf", so der 21-Jährige weiter. Erlebt habe er während seiner Zeit im Container nicht sehr viel, "ich habe ja auch nichts gemacht", erklärt Heilig.
Seinen Auszug bereue er nicht. Nur Hans-Christian, seinen Teampartner, vermisse er. "Er war ein toller Mensch. Ich habe mich bei ihm sehr wohl gefühlt. Wir hatten eine Art Vater-Sohn-Verhältnis", erzählt der 21-Jährige, der über die Internet-Plattform Facebook bekannt geworden ist.
Sauna und Whirlpool
Das Haus, in dem die Teilnehmer leben, sei luxuriös, fährt Heilig fort. "Wir hatten eine Sauna und einen Whirlpool", sagt er. "Auch das Essen war gut, man konnte sich immer bedienen." Was im Haus den Tag über abgeht, können Zuschauer des TV-Senders Sixx täglich mitverfolgen. 58 Kameras überwachen die Big-Brother-Teilnehmer – rund um die Uhr – 92 Tage lang. Am Ende gibt es 100000 Euro Siegprämie.
Wer die gewinnt, entscheiden schließlich die Zuschauer. Alle zwei Wochen nominieren die Teilnehmer einen Hausbewohner. Dann haben es die Zuschauer in der Hand: Sie wählen per Voting, wer eine Woche später das Haus verlassen muss, teilt der TV-Sender "Sixx" mit. Als Heilig das Haus verließ, wurde bereits eine Mitstreiterin rausgewählt. "Zwei Tage vor der nächsten Entscheidung bin ich dann freiwillig ausgezogen", so der Leutkircher weiter.
Mit dem Sieg gerechnet, habe er nie. "Es gab andere, größere Sympathieträger", sagt Heilig. Er verrät: "Jeder im Haus wollte schon mal gehen. Es gibt Höhen und Tiefen." Denn von außen sehe vieles anders aus, als es drinnen ist. Und trotzdem, würde er erneut die Möglichkeit bekommen, bei solch einem Fernsehformat mitzumachen, würde er es wieder tun.
"Denn ich möchte im TV-Bereich weitermachen", sagt Heilig. Und auch wenn ihm seine Teilnahme bei Big Brother arbeitsmäßig nicht sehr viel gebracht habe – "jetzt kennen mich aber mehr Leute, das ist cool", sagt er.