Leutkirch / sz - Ein spezieller Ballettboden liegt auf der Festhallenbühne, die ersten Kulissen sind aufgebaut, die Lichtstimmungen eingestellt. Es ist die erste Probe in der Festhalle.
Ein quirliger Haufen Zwerge mit bunten Zipfelmützen schwirrt um Schneewittchen, aus scheinbarem Chaos formiert sich eine Parade, beim Schlusston stehen alle so wie es sein soll in Position, es klappt wie am Schnürchen. Peter Pan und Aladin schauen zu, Hänsel und Gretel haben bereits ihre Probe hinter sich und plaudern mit Max und Moritz.
Der gestiefelte Kater zieht sich währenddessen seine Stiefel an. Es ist ein buntes Märchen-Potpourri, was sich Nadja Habermann für die große Ballett- und Tanzaufführung ausgedacht hat. Kaum eine Märchenfigur, die dann nicht zu sehen sein wird. Im Mittelpunkt der Handlung und Held der Geschichte ist der kleine Schreck. Ein grünes Fabelwesen, das sich aufmacht, eine Prinzessin aus den Fängen eines bösen Zauberers zu befreien. Die Figur erinnert an das Kinderbuch Shrek des amerikanischen Autors und Cartoonzeichners William Steig. Das Wort Shrek stammt aus dem Jiddischen und entspricht dem deutschen Wort Schrecken, so dann auch der Titel der Produktion der VHS-Ballettschule.
Bei seiner Reise durchquert der kleine Schreck fremde Länder und Welten, streicht durch Dschungel, über Berge nach Afrika bis zu den Pyramiden und weiter. Unterwegs im Märchenwald trifft er auf viele Figuren, Tiere der Märchenwelt, Drachen, Elefanten, Affen oder Schmetterlinge – freundliche, aber auch solche, die Gefahr bedeuten. Der kleine Schreck muss zahlreiche Abenteuer bestehen, dabei kommen ihm Freunde aber auch einfach Glück zugute. Und natürlich geht die Geschichte gut aus, der kleine Schreck bekommt die Prinzessin, der böse Zauberer geht leer aus. So wie es sich im Märchen gehört.
"Oh Schreck – das etwas andere Ballett" ist die vierte große Tanzvorstellung der VHS-Ballettschule unter Leitung Habermanns. Zuletzt konnte sie 2013 mit "Hänsel und Gretel" begeistern, davor standen die Produktionen "Cinderella" (2011) und "Rotkäppchen" (2008) auf dem Spielplan.
Habermann, seit 2008 Leiterin der VHS-Ballettschule, blickt auf eine breit gefächerte Aus- und Weiterbildung zurück, beherrscht klassisches Ballett, zeitgenössischer Tanz und Jazztanz (Iwanson-Schule München), besitzt Kompetenz und Erfahrung in Musical Choreographie, Workshops, Gesang- und Schulproduktionen. Mit Bully Herbig (Der Schuh des Manitu) arbeitete Habermann zusammen zu einer Kinofilmproduktion.
Habermann greift bei ihrer neuen VHS-Tanzshow tief in die Welt der Märchen und zaubert Verbindungen und Begegnungen, die keine Langeweile aufkommen lassen. Neben klassischem Ballett werden in der Aufführung auch Elemente aus dem Jazzdance, dem Video-Clip-Dance, aus Hip-Hop, Modern Dance und Akrobatik zu sehen sein. Es tanzen beinahe alle Schüler der VHS-Ballettklassen – von ganz klein bis ganz groß, insgesamt knapp 150 Kinder und Jugendliche.
Aufführungen finden am Donnerstag, 19. November, um 16.30 Uhr, sowie am Freitag, 20., und Samstag, 21. November, jeweils um 18.30 Uhr, statt. Karten im Vorverkauf (14 Euro, ermäßigt sechs Euro) gibt es in der Touristinfo Leutkirch, Marktstraße 32, Telefon 07561/87154 und nach Verfügbarkeit an den jeweiligen Tageskassen in der Festhalle.