Leutkirch / heb - Das Kernanliegen, vorbehaltlos auf Begeisterung für die Idee eines Stadtparks am Jugendhaus zu stoßen, ging für die Mitglieder des Leutkircher Jugendrates nicht in Erfüllung. Nicht nur wegen der 34 Parkplätze, die dadurch wegfallen würden. Zu grundsätzlich ist so eine Entscheidung, die zudem zu der geplanten Sanierung der Eschach passen muss. Generell aber gab es am Montagabend vom Gemeinderat und von Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle viel Lob dafür, wie sich die Jugendlichen in die Kommunalpolitik einbringen. "Das ist sehr positiv", sagte Henle. 40 Jugendliche hatten Tagesordnungspunkt drei verfolgt.
Mit leeren Händen verließen die Vertreter des Jugendrats die Sitzung jedoch nicht. Bei zwei wichtigen Anliegen gab es eine klare Tendenz dafür, dass sich die Stadt hinter die Wünsche der Jugendlichen stellt. So gilt der Skate-Platz beim Delta-Möbelhaus als dringend sanierungsbedürftig. Noah Schnurrenberger, der dieses Projekt für den Jugendrat koordinierte, wies auf mehrere bauliche Missstände hin. Ein Teil der Hindernisse sei nicht mehr zeitgemäß und sogar gefährlich. "Neue Anreize" müssten entstehen, um wieder auf dem Stand der Zeit zu sein und Jugendliche wieder für die Einrichtung in Leutkirch zu begeistern. Eine umfassende Sanierung des Platzes würde nach ersten Berechnungen rund 44000 Euro kosten. Nicht eingerechnet sind darin aber auch Eigenleistungen der Jugendlichen, die zudem darauf hoffen, dass auch der städtische Bauhof Arbeiten übernehmen könnte.
Ganz neu für Leutkirch wäre ein sogenannter "Dirt-Park". Felix Ecker erläuterte dem Gemeinderat als Sprecher dieser Jugendratsgruppe das Grundprinzip so eines speziellen Erlebnisraums für Fahrradfahrer. Sie springen über Erdhügel und versuchen dabei, Tricks in der Luft zu zeigen. Anfänger und Profis könnten in so einem Areal sich bewegen. Rund 25000 Euro hat der Jugendrat dafür veranschlagt, "doch die Grenzen nach oben sind offen", betonte Ecker. So gibt es in Lindau einen Dirt-Park, der 70000 Euro gekostet hat. Gut im Rennen liegt im Augenblick ein Gelände in Diepoldshofen. Versucht werden soll auch, bei einer Neuanlage an Mittel des Landessportbundes zu kommen. Außerdem haben die Jugendlichen auch bei diesem Punkt klar gemacht, dass sie sich mit Eigenleistung einbringen wollen. Auch nach Sponsoren werde gesucht.