Leutkirch / heb - Wegen eines Einbruchs ermittelt die Polizei gegen einen 35 Jahre alten Asylbewerber aus Gambia. Das wurde am Freitag nach Recherchen der Schwäbischen Zeitung bestätigt.
Der Vorfall liegt bereits eine Woche zurück. Am 4. Juli wachten ein Mann und seine Frau um 5.45 Uhr in ihrer Wohnung in der Schillersiedlung durch verdächtige Geräusche auf. Ein Mann, der durch das offene Fenster der Parterre-Wohnung geklettert war, stand nach Darstellung der Einbruchsopfer im Schlafzimmer. Nach ergänzenden Angaben der Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz trieben die lauten Schreie des Mannes den Täter in die Flucht. Die sofort alarmierte Polizei habe schon kurz danach einen Verdächtigen in der Mörike-Straße aufgegriffen. "Die Polizei war sofort da", betonte auch das Einbruchsopfer am Freitag. Seine Angaben erleichterten demnach die Fahndung. Sowohl Fuß- als auch Fingerabdrücke sorgten dafür, dass der mittlerweile geständige Mann als Tatverdächtiger identifiziert werden konnte.
Offen ist, was mit dem Mann nun passiert. Noch wartet die Staatsanwaltschaft auf den Abschlussbericht der Polizei. Danach würden die notwendigen strafrechtlichen Schritte bewertet. Ein Sprecher des Stuttgarter Innenministeriums stellte am Freitag klar, während noch laufender Asylverfahren würden Straftäter grundsätzlich nicht abgeschoben. Dabei stehe Gambia aber nicht auf der Liste jener Länder, deren Bürger generell vor einer Abschiebung geschützt seien. Individuelle Gründe, die so einen Schritt verhinderten, müssten aber geprüft werden.