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Trotz der jüngsten Hitzephase sind die Wasserspeicher voll

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Leutkirch / sz - Es ist ein Rekordsommer. Die Temperaturen haben 2015 mehrmals die 40-Grad-Marke geknackt. Bundesweit folgt ein Hoch dem nächsten. Aktuell hat es zwar abgekühlt und regional unterschiedlich stark geregnet. Aufgrund der lange anhaltenden Trockenheit aber ist vielerorts der Wasserbedarf gestiegen. Im Ostallgäu zum Beispiel herrschte zeitweise schon Wassermangel. In Leutkirch ist der Wasserverbrauch ebenfalls gestiegen.

"Die Anwohner müssen sich trotzdem keine Sorgen um das Trinkwasser machen, die Speicher sind voll", sagt Robert Rühfel, technischer Leiter des Eigenbetriebs Wasserversorgung der Stadt Leutkirch. Die tägliche Abnahme der Wasserversorgung liege zwischen 7000 und 8000 Kubikmeter pro Tag – der Verbrauch sei nicht gravierend angestiegen. Ein Kubikmeter entspricht 1000 Liter Wasser.

"Selbstverständlich wird gerade sicherlich mehr Wasser für die Gartenbewässerung, Schwimmbecken oder auch die Körperhygiene verbraucht, doch an anderen Tagen ist der Bedarf dann wieder nicht mehr so hoch", sagt der technische Leiter. Das würde sich ausgleichen.

Auch während der langen Hitzeperiode im Jahrhundertsommer 2003 hätte man nicht unter Wasserknappheit gelitten. Lediglich eine Absenkung des Grundwasserspiegels um sieben Zentimeter sei messbar gewesen. "Das haben wir nur gemerkt, weil wir aus Interesse nachgeschaut haben. Einfluss auf die Wasserversorgung hatte der gesunkene Pegel damals nicht", berichtet Thomas Beckers, Mitarbeiter des Wasserwerks.

Wasser würde zwei Tage reichen

"Wir sitzen hier auf einem großes Kiesvorkommen, das das Grundwasser speichert, der Leutkircher Heide", erklärt Rühfel. Zehn unterirdische Wasserbehälter und ein Wasserturm in Ottmannshofen versorgen die ganze Stadt und jeden Ortsteil mit der lebensnotwendigen Flüssigkeit. Das Gesamt Fassungsvermögen der Speicher beträgt etwa 17100 Kubikmeter, davon würden allein 9300 auf die Kernstadt entfallen. Sprich: Zwei Tage würde das Wasser reichen, wenn Leutkirch von der Versorgung der Brunnen abgeschnitten wäre.

Behälter stehen in der Höhe

Vier aktive Brunnen beliefern die elf Wasserbehälter. Mit Hilfe von Pumpen wird die jeweilige Fördermenge transportiert. "Das schluckt viel Strom, um das Netz nicht zu stark zu belasten wird nachts gepumpt", erklärt der Experte. Damit nicht auch noch tagsüber das Wasser an die vielen Haushalte hydraulisch befördert werden muss, stehen die Behälter im Regelfall mehrere Meter über den Versorgungsgebieten – zum Beispiel auf dem Winterberg oder der Wilhelmshöhe. So kann das Wasser abfließen.


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