Leutkirch / sz - Gute Nachrichten für die insolvente Uniprint Knauer GmbH: Der serbische Verpackungsspezialist Al Pack übernimmt zum 1.Januar den Geschäftsbetrieb des Leutkircher Unternehmens.
Einen entsprechenden Kaufvertrag haben Vertreter von Al Pack und Knauer-Insolvenzverwalter Holger Leichtle von Schultze & Braun unterzeichnet. 54der zuletzt 60 Mitarbeiter werden übernommen, der Standort in Leutkirch bleibt erhalten, teilt der Pressesprecher der Kanzlei Schultze & Braun, Ingo Schorlemmer, mit. Heißt: "Sechs Mitarbeiter müssen sich eine neue Arbeitsstelle suchen", fährt er fort. "Der Erwerber rechnet mit spitzer Feder, da kann es passieren, dass ein paar Arbeitsplätze wegfallen müssen. Das hängt immer stark vom Konzept des Erwerbers ab."
Insolvenzverwalter Leichtle hatte Uniprint Knauer auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang Oktober fortgeführt und parallel Gespräche mit mehreren Übernahme-Interessenten geführt.
"Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, mit Al Pack einen Übernehmer zu finden, der hohes Interesse an dem Erhalt von nahezu allen Arbeitsplätze sowie dem Standort Leutkirch hat", erklärt Leichtle. "Das ist eine sehr gute Lösung." Der Insolvenzverwalter wird den Geschäftsbetrieb auch im Dezember weiterführen und zum Jahreswechsel die Unternehmensleitung an die serbische Muttergesellschaft übergeben. "Damit ist ein reibungsloser Übergang gewährleistet", so Leichtle weiter.
Großes Potenzial
Uniprint Knauer hatte Anfang August nach einem Umsatzrückgang und gestiegenen Rohstoffpreisen Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen hat sich auf das Bedrucken und Veredeln von Folien und Aluminium spezialisiert und zählt insbesondere namhafte Molkereien zu seinen Kunden. Das soll auch weiterhin so bleiben. "AlPack macht sehr ähnliche Sachen wie Uniprint", sagt Schorlemmer.
"Der Standort Leutkirch muss nun in die serbische Gruppe intergiert werden, außerdem werde jetzt erst einmal am Markt kommuniziert, dass Uniprint übernommen wurde", so der Pressesprecher weiter. Danach werde geschaut, wie die Geschäfte laufen. Bereits jetzt blickt der zukünftige Geschäftsführer von Uniprint, Nemanja Mikać, poistiv in die Zukunft. Denn, er möchte das Geschäft in Leutkirch in den kommenden Jahren ausbauen: "Der Standort hat aus unserer Sicht großes Potenzial. Mit vereinten Kräften werden wir an einer guten Zukunft für Uniprint bauen."
Von einem möglichen Namenswechsel hat der Pressesprecher bislang nichts gehört. "Der Name Uniprint ist am Markt etabliert. Es kann aber durchaus sein, dass der neue Eigentümer sich dafür entscheidet, Uniprint umzunennen", sagt Schorlemmer.