Leutkirch / sz - Jetzt beginnt der Feinschliff. Sowohl beim Touristikkonzern Center Parcs als auch in der Leutkircher Stadtverwaltung haben die zuständigen Stäbe damit begonnen, die Details für die weitere Planung des Ferienparks auf dem Areal des früheren Munitionslagers nahe Urlau zu planen. Eine erste gemeinsame Bestandsaufnahme – teilweise auch vor Ort – wird am 10. Dezember erfolgen.
255 Millionen Euro sollen investiert werden, um den Ferienpark Ende 2018 in Betrieb nehmen zu können. Der Betreiber Pierre et Vacances bestätigte am Montag gegenüber der "Schwäbischen Zeitung", dass für den Park mit dem Investor Eurosic ein langfristiger Mietvertrag unterzeichnet worden sei. Dieser sieht zunächst vor, 750 Ferienhäuser und ein Zentralgebäude mit einer Mindestgröße von 20000 Quadratmetern zu errichten. Vor allem dieser Komplex bereitete nach Recherchen der "Schwäbischen Zeitung" in den vergangenen Jahren die größten Probleme für eine verlässliche Finanzierung.
Nach angaben von Center Parcs ist daran gedacht, für die Ferienhäuser drei Standards (Comfort, Premium, VIP) anzubieten. Zudem sei an mehrere Größenkategorien gedacht – die Bandbreite reicht demnach von Häusern mit Größen von 50 bis 150Quadratmetern. Diese sollen zwei bis zwölf Personen Platz bieten. "Ein Privatverkauf der Immobilien ist derzeit nicht angedacht", betonte Center Parcs.
Über die Bauzeit hinaus sollen mehr als 600 Arbeitsplätze geschaffen werden. Center Parcs stellte in seiner Erklärung klar, dass regionale Handwerksbetriebe bei der Zusammenarbeit "herzlich willkommen" seien. Ausschreibungen oder gar eine Vorauswahl seien aber noch nicht erfolgt. Weit über Leutkirch hinaus stößt die Investition auf Interesse. "Ich bin überglücklich, dass das jetzt geklappt hat", betonte Joachim Konrad, der Bürgermeister der bayerischen Nachbargemeinde Altusried. Ein kleiner Teil des früheren Munitionslagers gehört zu Frauenzell.