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"Der Markt ist leer"

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Leutkirch / sz - Jenny Gollob ist kein Morgenmuffel. Das wäre in ihrem Job auch nicht von Vorteil. Denn die 19-Jährige steht jeden Tag ab 4.30Uhr in der Backstube und knetet fleißig Teig-Knödel für frisches Brot und knusprige Brezeln. Backen ist ihre Leidenschaft. Deshalb hat sich Jenny auch vor drei Jahren für eine Ausbildung in der Leutkircher Bäckerei Wandinger entschieden. "Mir macht die Arbeit viel Spaß", sagt die 19-Jährige.

Damit gehört sie zu einer aussterbenden Sorte. Weil immer weniger Jugendliche eine Berufsausbildung wählen, haben viele Betriebe Schwierigkeiten damit, offene Lehrstellen zu besetzten. Das bestätigt auch Jenny Gollobs Ausbilder Franz Wandinger: "Zurzeit herrscht Vollbeschäftigung in Deutschland, Azubis zu finden ist unter diesen Bedingungen sehr schwer." Das Arbeitsangebot sei zumindest in seiner Branche höher als die Nachfrage.

Beide Lehrstellen bleiben unbesetzt

"Seit fünf Jahren herrscht bei mir im Betrieb Nachwuchsmangel", sagt der 58-Jährige. Die zwei offenen Lehrstellen in der Bäckerei seien unbesetzt. "Der Markt ist leer", sagt er. Wegen Personalmangel wird er seinen Laden in Zukunft von 13 bis 15Uhr schließen müssen.

Auch Manfred Stör findet keine Azubis für seinen Elektrobetrieb Stör & Wagenseil OHG in Leutkirch. Schon seit mehr als 30 Jahren bildet er junge Menschen für das Elektrohandwerk aus. Doch in der vergangenen Zeit hätte sich ein schleichender Wandel eingestellt. "Die Geburtenrate in der Republik sinkt: Es gibt einfach nicht mehr genug junge Menschen, die man rekrutieren könnte", sagt Stör.

Mit Praktika und Inseraten in Zeitungen sowie dem Internet, versuchte der Unternehmer dem Trend entgegenzuwirken. Doch nur mit mäßigem Erfolg. Auch die Überlegung Flüchtlinge auszubilden steht im Raum. Trotz der vielen Schwierigkeiten will Manfred Stör die zwei Lehrstellen in seinem Haushaltswarengeschäft sowie den Ausbildungsplatz zum Gebäudetechniker nicht streichen. "Gerade das Elektrohandwerk ist so vielseitig und interessant – jeder sollte die Chance haben es zu erlernen", sagt der Unternehmer.

Lehre bietet guten Verdienst und viel Abwechslung

Chancen im Handwerk sieht auch Joachim Krimmer. Der Leutkircher ist nicht nur Präsident der Industrie-und Handelskammer (IHK) Ulm, sondern auch Heizungs- und Lüftungsmeister und damit selbst Ausbilder. "Man hat während der Lehre nicht nur sehr gute Verdienstmöglichkeiten und viel Abwechslung, sondern kann sich auch weiterentwickeln", zählt Krimmer die Vorteile auf.

Sein Mittel gegen das Schrumpfen von Ausbildungsanwärtern: Bildungspartnerschaften, Ausbildungsbotschafter und Praktika. Die aufgehobene Grundschulempfehlung hätte die Unternehmen auch in Zugzwang gebracht. "Viele entscheiden sich für eine weiterführende Schule. Die Firmen müssen zeigen, weshalb sich junge Leute für eine Ausbildung entscheiden sollen", sagt Krimmer.

Hochzeitstorten und Gebäck sind kein Problem

Denn obwohl es in der Region vergangenes Jahr sogar einen Anstieg an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen gab, wäre der negative Trend auch hier spürbar. Im Landkreis Ravensburg waren zuletzt 131 Stellen nicht besetzt. Unter den Top drei der am meisten gesuchten Azubis sind neben Verkäufern im Lebensmittelhandel eben auch Elektroniker und Bäcker. 223 Verträge wurden laut IHK bisher geschlossen.

Jenny Gollob muss sich um Ausbildungsverträge und Lehrstellen keine Gedanken machen. Ihre Gesellenprüfung hat sie schon hinter sich. Dafür musste sie unter anderem 30 Brezeln in fünf Minuten formen – Jenny hat es in dreieinhalb geschafft. Auch Hochzeitstorten und Gebäck sind kein Problem. "Ich habe Fotos davon auf meinem Handy gespeichert", erzählt sie stolz. Einen Festvertrag bei Wandinger hat Jenny bereits in der Tasche – ab September startet sich als Bäckerin durch.


Katholische Landjugendgruppen haben viele kreative Ideen

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Leutkirch / cno - Etwa 50 Jugendliche und junge Menschen, die in Katholischen Landjugendgruppen (KLJB) im Altkreis Wangen engagiert sind, haben sich zum ersten "Sommer-Pur" getroffen. Der Vorstand des Bezirks Allgäu mit Hannes Eisleb, Lisa Rutta, Verena Klamer und Larissa Einsiedler freuten sich über zwölf anwesende KLJB-Teams und hatte als Attraktion einen Stuhlwettbewerb. "Wir haben im Frühjahr alle 18 KLJB-Gruppen unseres Bezirks besucht und zum ersten Treffen nach Friesenhofen eingeladen. Dass so viele gekommen sind, freut uns sehr und alle Teams haben uns tolle Stuhlkreationen per Foto zugeschickt", resümiert Hannes Eisleb. Den ersten Preis erhielt die KLJ Beuren, den zweiten Platz belegten die Gastgeber aus Friesenhofen. Den dritten Platz teilten sich Engerazhofen und Rohrdorf. Der erste Sommer-Treff kam bei den Teilnehmern gut an: Die jungen Leute konnten Erfahrungen und Veranstaltungen austauschen. Diplom-Sozialpädagogin Magdalena Eder-Quintana von der Koordinationsstelle BDKJ-Jugendreferat in Leutkirch lobte die Ideen des neuen Vorstands: "Alles war bestens organisiert und auch drei Sponsoren unterstützten uns bei den Preisen und der Verköstigung. Gemeinschaft erleben, Begeisterung wecken, sich sozial engagieren und etwas bewegen, das sind einige unserer Schwerpunkte." Foto: Carmen Notz

Die Orgel in Wuchzenhofen wird mit einem Konzert gefeiert

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Leutkirch / osc - Die Orgel in der Pfarrkirche St. Johann Baptist in Wuchzenhofen ist nunmehr 100Jahre alt geworden. 1915 wurde sie von Hoforgelbaumeister Späth erbaut, nachdem sich die Vorgängerin als unbrauchbar erwiesen hatte.

Christian Schmid, derzeitiger Organist in Wuchzenhofen, ist begeistert von dieser Orgel, die für eine Dorfkirche ein unglaublich großes Instrument mit reichhaltigen Klangfarben darstelle. Zu diesem freudigen Anlass gestalteten Andrea Fournier, Martin Fournier und Christian Schmid ein festliches Konzert – für die drei Musiker gewissermaßen ein Heimspiel.

Pfarrer Hans Schall verwies in seiner Begrüßung auf den Anlass dieses Konzerts und wünschte den Zuhörern ein Mitschwingen der Seele. Christian Schmid begann mit Felix Mendelssohn-Bartholdys Sonate 3 in A-Dur, die mit festlich feierlichen Akkorden beginnt und die gerne bei Hochzeiten genutzt wird. Plötzlich schwenkt sie um in eine Art düstere Passionsmusik, steigert sich aber bald darauf wieder zu festlich aufbrausendem Klang und klingt in einem weichen wiegenden andante tranquillo aus. Christian Schmid intonierte auch Präludium und Fuge in G-Dur von Johann Sebastian Bach und Introduktion und Passacaglia in f-Moll von Max Reger mit schwer wuchtigem Schlussteil.

Bittgebete und Lobpreisungen

Wenn die Töne so dahinfließen, ist man auch mal geneigt, die Augen durch den spätklassizistischen Kirchenraum mit seiner überaus reichen dekorativen Ausmalung schweifen zu lassen, der mit zu den eindrucksvollsten unter den wenigen erhaltenen Kirchenräumen des 19. Jahrhunderts gehört. Eine abwechslungsreiche Variante bildeten die geistlichen Gesänge und Lieder von Mendelssohn-Bartholdy, Wermann und Beethoven, vorgetragen von Martin Fournier und begleitet von dem einfühlsamen und fein abgestimmten Orgelspiel seiner Gattin, die die weiche Registrierung der Orgel sehr gut zur Geltung brachte. Überwiegend handelte es sich um Bittgebete und Lobpreisungen, voller Flehen und Hoffen, mit denen Martin Fournier eindringlich und mit überaus kraftvoller und klarer Tenorstimme den Kirchenraum füllte.

Andrea Fournier zeigte mit Chorus of Angels von Frederik Scotson Clark fast schon weihnachtliche Anklänge auf und mit der Sonate 4 in B-Dur von Mendelssohn-Bartholdy konnte sie in den vier Sätzen die Facetten des Orgelklangs von festlich majestätisch über melodisch sanft und tänzerisch zum schweren maestoso hörbar machen. Nach herzlichem Beifall gab es noch zwei Zugaben: "Caro mio ben" von Giuseppe Giordani und das bekannte "Ave Maria". Vielleicht hätte sich die Jubilarin nach so viel ernsthafter und getragener Musik noch ein Geburtstagständchen mit heiteren und fröhlichen Weisen gewünscht.

Wanderung führt nach Waltershofen

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Leutkirch / sz - Die Donnerstagswanderer des Schwäbischen Albvereins Leutkirch treffen sich am 30. Juli um 13.20 Uhr am Busbahnhof Leutkirch (Platz 1) zur Fahrt mit dem Linienbus nach Gebrazhofen.

Von dort führt die Wanderung über Oberrot, Roter Wald, Niederholz, Goppertshofen und Wuhrmühle nach Waltershofen zur Einkehr im Gasthof Neubau. Die Rückfahrt erfolgt um 18.10 Uhr mit dem Linienbus ab Waltershofen (Kirchstraße). Die Wanderstrecke beträgt etwa acht Kilometer. Eine Kurzwanderung findet nicht statt.

Thierer informiert über Wassernutzung

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Leutkirch / sz - Welche Rolle Wasser in Leutkirch gespielt hat, damit wird sich die Exkursion "Wasser in der Stadt" am Samstag, 1.August, befassen.

Führen wird sie Manfred Thierer von der Heimatpflege Leutkirch. Sie ist Teil des 25-jährigen Bestehens des Umweltkreises Leutkirch. In den Blick genommen werden der Stadtweiher, die Mühlen am Stadtbach sowie die vielfältigen Funktionen des Stadtbachs in der Altstadt, etwa für die Metzger, die Waschfrauen und die Gerber. Eingehend besichtigt wird unter anderem die Geißlermühle, in der einst Holzstämme gesägt, Gerste gemahlen und Knochen gestampft wurden. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am Gänsbühl, heißt es in einer Mitteilung.

In Tautenhofen ist Kinderkleiderbörse

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Leutkirch / sz - Im Kultur- und Gemeindetreff Tautenhofen findet am Freitag, 11. September, von 17.30 bis 19 Uhr eine Kinderkleiderbörse mit Dämmerschoppen statt.

Die Anbieter präsentieren ihre Ware selbst. Pro Tisch werden sechs Euro Unkostenbeitrag erhoben. Auf den Tischen kann gut erhaltene Kinderbekleidung angeboten werden, aber auch sonstige Artikel, wie Babyzubehör, Umstandsmode, Kinderwagen- und Kindersitze, Spielzeug und Kinderfahrzeuge können rund um die Tische präsentiert werden. Der Erlös aus der Bewirtung kommt dem Kindergarten St. Silvester und der Filialkirchengemeinde Tautenhofen zugute. Weitere Infos sowie Tischreservierung unter Telefon 07561 / 98 60 40, 0 75 61 / 8 49 7870 und 0 75 61 / 91 32 65.

Kinderkleider und Spielzeug werden verkauft

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Leutkirch / sz - Das Bazarteam des SV Gebrazhofen veranstaltet einen Kinderkleider- und Spielzeugbazar am Samstag, 12.September.

Der Verkauf findet von 14 bis 15.30 Uhr in der Turnhalle statt. Angenommen werden modische Herbst- und Winterbekleidung von Größe 50 bis 164, außerdem Kinderschuhe (maximal drei Paar), Babyzubehör, Umstandsbekleidung, Kinderwagen, Autositze, Spielzeug und Kinderfahrzeuge. Maximal 50Teile. Die Annahmegebühr beträgt drei Euro, desweiteren werden zehn Prozent vom Umsatz für einen wohltätigen Zweck einbehalten. Die Annahme der Waren findet am Freitag, 11. September, von 14.30 bis 15.30 Uhr statt.

Nicht verkaufte Teile können am Samstag, 12. September, von 18.30 bis 19 Uhr abgeholt werden. Infos und Kundennummern gibt es ab dem 1. August vormittags von 8 bis 12 Uhr unter Telefon 07563/908648 und 07563/2110.

Elli sucht ein neues Zuhause

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Leutkirch / sz - Elli sucht ein neues Zuhause. Sie ist 2012 geboren, weiblich, kastriert und tätowiert.

Bei den ehrenamtlichen Helfern der Tierauffangstation ist Elli schon interessierter und schmusiger geworden, heißt es in einer Mitteilung. Leider verstecke sie sich noch viel bei fremden Menschen. Aber wenn sich jemand intensiv um sie kümmere, taue sie bestimmt schnell auf, heißt es weiter.

Elli sucht ein Zuhause mit Freigang, gern als Einzelkatze und Menschen, die Zeit haben, aus ihr eine Schmusekatze zu machen. Weitere Infos gibt es unter Telefon 0174/5487466.


Bergfest auf der Wilhelmshöhe lockt viele Gläubige an

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Leutkirch / imv - Auf der Leutkircher Wilhelmshöhe hat am Sonntagvormittag das traditionelle Bergfest stattgefunden. Organisiert wurde es vom Gebirgstrachtenverein Almarausch.

Jung und Alt kamen auf den Berg, um unter einem Blätterdach die Bergmesse zu feiern, die von Pfarrer Karl Erzberger und Diakon Rainer Wagner zelebriert wurde. In seiner Predigt verwies Pfarrer Erzberger auf die berühmte Bergmesse auf dem Berg Tabor, zu der heute noch jährlich viele Menschen pilgern, um auf dem Berg im Einklang mit der Natur ihren inneren Frieden zu finden und der Schöpfung Gottes nahezusein. Auch die Bänke auf der Wilhelmshöhe waren voll besetzt. Am Ende der Messe entließ Diakon Rainer Wagner die Gläubigen nicht mit den Worten "Gehet hin in Frieden", sondern er bat sie noch zu bleiben, um gemeinsam das Bergfest zu feiern, zu dem anschließend die Altstadtmusikanten aufspielten.

Untermalt wurde der Frühschoppen von den "Schellafehla" des Gebirgstrachtenvereins Almarausch und des Trachtenvereins Eglofs.

Unbekannte brechen in Wohnung ein

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Leutkirch / sz - In eine Wohnung in Lanzenhofen sind Unbekannte am Freitag zwischen 7.45und 12 Uhr eingedrungen. Das teilt die Polizei mit.

Sie verschafften sich Zutritt, indem sie die verschlossene Haustür auf unbekannte Art und Weise öffneten. Die Täter durchsuchten mehrere Schränke, entwendeten jedoch nichts, heißt es im Polizeibericht. Sachschaden entstand nicht.

Diebstahl aus Auto: Polizei sucht Zeugen

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Leutkirch / sz - Aus einem geparkten Opel hat ein Unbekannter zwischen Samstag, 20, und Sonntag, 10.30 Uhr, eine Sitztrommel und einen ärztlichen Notfallkoffer gestohlen.

Der Opel parkte laut Polizei im Hofraum eines Anwesens in der Schillerstraße. Wie der Täter in das Fahrzeug gelangte, sei nicht bekannt, heißt es weiter. Die Höhe des Diebstahlsschadens ebenfalls nicht. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Telefon 07561/84880 bei der Polizei Leutkirch zu melden.

Beim Architekturwettbewerb glänzen Leutkircher Jugendliche

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Leutkirch / heb - Die Urkunden überreichte Kultusminister Andreas Stoch persönlich. Er ehrte in Karlsruhe unter anderem Schülerinnen und Schüler der Otl-Aicher-Realschule und der Grundschule Herlazhofen für ihre Beiträge zum Schüler-Architekturwettbewerb "Jugend baut ... für die Zukunft".

Nun kennen sich beide Schulen in dem Metier aus. Zum vierten Mal hatte die "Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen" und die "Stiftung kulturelle Jugendarbeit" den Wettbewerb veranstaltet, zum vierten Mal gehörte die Realschule zu den Siegern. Drei Mal war das auch schon der Grundschule Herlazhofen-Willerazhofen gelungen, in diesem Jahr gab es sogar zwei Auszeichnungen.

In der Gruppe der ersten bis vierten Klassen erhielt die Grundschule nicht nur den mit 1000 Euro dotierten Hauptpreis. Auch der mit 500 Euro honorierte "Sonderpreis Harmonie/Kreativität" ging aufs Dorf.

Aufgabe war es, Ideen für die Modernisierung und energetische Sanierung eines Reihenhauses aus den 50er-Jahren zu entwickeln. Schulleiter Bernhard Göser ließ dazu seine zweite Klasse neben das Foto des alten Gebäudes individuelle Entwürfe des neuen Hauses zeichnen. Die dritte Klasse mit Fachlehrer Matthias Fink entwarf ein größeres Modell, in dem sie sowohl Innen- als auch Außenansichten berücksichtigten. "Ich finde es beeindruckend, wie junge Menschen ihre Vorstellungen von Architektur und Nachhaltigkeit verbinden", sagte Stoch in Karlsruhe zur Qualität aller Arbeiten.

Die Otl-Aicher-Realschule kam im Wettbewerb der fünften bis siebten Klassen mit ihrem Fachlehrer Michael Waizenegger hinter dem Stuttgarter Mörike-Gymnasium auf Platz zwei. Dafür gab es 750 Euro. Drei Monate Projektarbeit hatte Waizenegger mit den Klassen 6c und 6d dafür angesetzt. Der "spielerische, kreative Umgang mit den Ausbauvarianten" überzeugte die Jury, darunter Mitglieder der Architektenkammer und der Stuttgarter Hochschule für Technik, besonders. Verschiedene Collagen waren dadurch entstanden. "Die Kinder waren immer am Ball und toll dabei", lobte Waizenegger.

Lisa Wagegg erreicht Bestnote

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Leutkirch / sz - "Ein Hoch auf uns …." – Unter diesem Motto ist die Abschlussfeier der fünf zehnten Klassen der Otl-Aicher-Realschule in der Festhalle gestanden.

Wie für die Schüler vor sechs Jahren ihre Schulzeit an der Otl-Aicher-Realschule begonnen hatte, so endete sie auch: mit einem Gottesdienst in der Aula der Schule. Der Wortgottesdienst wurde von Pastoralreferent Benjamin Sigg gefeiert. Beeindruckende musikalische Beiträge rundeten den Gottesdienst ab. Weiter ging es in der Festhalle nach einem Sektempfang mit einem Gitarrenstück von Laura Buffler.

Schulleiter Manfred Trieloff hieß die Schüler, deren Eltern, sowie die Lehrer der Schule willkommen. Er danke besonders den Klassenlehrern, aber auch allen anderen Kollegen und Mitarbeitern der Schule für die geleistete Arbeit, sowie den Eltern und Elternvertretern für das der Schule entgegenbrachte Vertrauen und die Mitarbeit in Elternbeirat und Förderverein. 126 Prüflinge hatten ihr Ziel erreicht, 30 Preise und 42 Belobungen wurden vergeben. Trieloff blickte zurück auf gemeinsam Erlebtes und Gelebtes, aber auch nach vorne. Er wünschte den jungen Leuten Hoffnung, Optimismus und Zuversicht, um Herausforderungen des Lebens bestehen zu können, ebenso wie Glück, Talent und ein gewisses Maß an Gelassenheit. Er ermunterte sie auch ab und an Mut zum Risiko zu haben und an Grenzen zu gehen.

Zum Zeugnis gibt’s eine Rose

Es folgte ein buntes Programm, durch das Laura Marie Deiss und Oliver Dorn aus der Klasse 10c führten. Die Beiträge waren vielfältig und im Wesentlichen geprägt durch die vielen gemeinschaftlichen Erlebnisse, die die Schüler während ihrer gesamten Schulzeit hatten. Die Programmpunkte waren von den Schülern aller Klassen gemeinsam vorbereitet worden, ebenso wie der gesamte Ablauf des Abends, heißt es in einer Mitteilung der Schule. Für die Eltern sprach die Elternbeiratsvorsitzende Petra Steinle. Sie dankte allen, die den Weg der Schüler in den vergangenen sechs Jahren begleitet, gefördert und auch nicht selten geebnet hatten.

Die Schülersprecher Joris Heberle und Philip Milius blickten in alphabetischer Reihenfolge auf ihre Zeit und die ihrer Klassenkameraden an der Otl-Aicher-Realschule zurück. Jedem Buchstaben des Alphabets war ein Gedanke zugeordnet. Allen 126 Absolventen überreichte Rektor Manfred Trieloff gemeinsam mit dem jeweiligen Klassenlehrer das Zeugnis der Mittleren Reife. Vom Elternbeirat gab es außerdem eine Rose. Als Schulbeste mit einem Gesamtdurchschnitt von 1,4 wurde Lisa Wagegg ausgezeichnet. Sie erhielt einen zusätzlichen Gutschein überreicht.

Für besonderes soziales Engagement zeichnete Petra Ertel vom Förderverein eine Schülerin und einen Schüler mit dem Sozialpreis des Fördervereins aus: Jana Heinz und Luca Binder waren nicht nur im organisatorischen und betreuerischen Bereich bei Sportveranstaltungen außerordentlich aktiv, sie engagierten sich auch in der SMV beziehungsweise im Konflikthelferteam.

"Willkommen im Kreis der Ehemaligen!" Mit diesen Worten des Schulleiters und einem gemeinsamen Lied endete die Entlassfeier 2015 der Otl-Aicher-Realschule.

Preise erhielten:

10a: Martin Heinz, Simon Schäffeler, Lea Marina Bischof, Anna-Maria Röck, Lisa Ruider, Lisa Wagegg, Corinna Zeh

10b: Tobias Engel, Lukas Gasafi, Pia Engel, Christina Fehnle, Lucia Krohmer, Diana Redlich, Silja Carolin Top

10c: Axel Laumer, Max Merath, Laura Marie Deiss, Linda Maier

10d: Regina Diem, Katharina Dorn, Martina Müller, Vanessa Notz, Nadine Schwarz

10e: Jonas Gronmaier, Leon Heiler, Jonas Müller, Celina Ansorge, Tabea Einsiedler, Lisa Müller, Nadine Müller

Belobungen erhielten:

10a: Niclas Sonntag, Julia Buchmüller, Nadine Oelhaf, Fabiola Sofie Schwarz

10b: Arjon Demaj, Robert Glasytschew, Flamur Trmkoli, Eva-Maria Dürrenberger, Jana Eisenbarth, Claudia Lichtensteiger, Jessica Mayer, Julia Widler, Johanna Würzer

10c: Adrian Dobler, Christian Honold, Niklas Kargruber, Markus Maier, Marius Wagner, Maike Boerema, Anita Gleiser

10d: Felix Brack, Matthias Buck, Daniel Ionasch, Sebastian Kuon, Philip Uetz, Michelle Bufler, Emily Eberle, Johanna Christina Erk, Leonie Jann, Carolin Laur, Angela Reischeld

10e: Luca Binder, Daniel Burger, Georg Diethelm, Tobias Hengge, Florian König, Dominik Schädler, Niklas Schwarz, Frederik Strecker, Laura Jasmin Buffler, Jana Heinz, Anne Pfeffer.

Zwölf Preise und zwei Belobigungen

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Leutkirch / sz - 41 Teilnehmer der Weiterbildung in der Pflege mit den Schwerpunkten Gerontopsychiatrie bezihungsweise Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit sind an der Geschwister-Scholl-Schule feierlich verabschiedet worden. Dabei wurden zwölf Preise und zwei Belobigungen für besondere Leistungen vergeben.

Nach der Begrüßung von Schulleiterin Beate Zabler und Grußworten der Klassensprecher Andreas Wehr und Marie-Luise Hämmerle zeigte Klassenlehrer Sebastian Vosseler auf humorvolle Weise das Phänomen der sogenannten "Konstanzer Wanne". Es beschreibt das typische Motivationstief zwischen den Jahren in der Aus- oder Weiterbildung.

Nachfolgend wurden zwei Facharbeiten vorgestellt. Zunächst zeigte Marion Müller, wie im Maria-Martha-Stift Lindau erfolgreich die Essenszeiten der Bewohner und die Dienstzeiten des Personals erfolgreich verändert wurden. Dabei wurde deutlich, wie wichtig eine gemeinsame Vision als Basis für das Handeln ist, sowie die aktive und wertschätzende Beteiligung aller, heißt es in einer Mitteilung der Schule. So könne es gelingen, selbst eine Ausdehnung der Arbeitszeit der Pflegekräfte im Tagdienst bis 22 Uhr, was normalerweise starken Widerstand erzeuge, zur Zufriedenheit aller erfolgreich umzusetzen.

In der zweiten Facharbeit behandelte Annelie Wüsten-Gaa das Thema "Pflegevisite in der sozialen Betreuung". Alltagsbegleitung und Pflege laufen in der Praxis häufig nebeneinander her. Dabei gehen viele Informationen verloren, heißt es weiter. Vor diesem Hintergrund wurde im Seniorenzentrum Durach eine Pflegevisite speziell für die soziale Betreuung eingeführt, bei der die an Demenz erkrankte Person mit ihren Angehörigen, sowie die Pflege- und die Alltagsbegleitung einbezogen sind. Durch diese ganzheitliche, biografieorientierte Betrachtung der Lebenssituation werde es möglich, individuelle Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz abzuleiten und im Alltag einfließen zu lassen.

Die Teilnehmer:

Gerontopsychiatrie:

Ramona Dressel, Marie-Luise Hämmerle, Rudolf Harrer, Gabi Hermle-Fehr, Frank Hölzler, Rochus Klingler, Ramona Miller, Maria Franziska Neuhäusler, Damir Radovanovic, Benjamin Robiller, Karin Sättele, Manuela Sauter, Sabrina Trunzer, Annelie Wüsten-Gaa, Vanessa Höger, Theresa Kreutzmann, Nathalie Weiß

Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit:

Heike Blumentritt, Gabriele Bollerhey, Dorothee Braig, Birgit Geyer, Svenja Karg, Theresa Kurz, Gerlinde Müller, Marion Müller, Marlene Offinger, Mirjana Racic, Brigitte Schindele, Andrea Schmied, Andreas Wehr, Jana Weiland, Elke Inge Winkler, Samantha Kramp, Helene Banahov, Natalie Fischer, Birgit Hartung, Stefanie Hecht, Vera Welte, Alexandra Zakys, Franziska Sutter, Christian Weber

Für schnellentschlossene Interessierte stehen noch Restplätze im neuen Schuljahr in beiden Weiterbildungsschwerpunkten zur Verfügung. Nähere Informationen gibt es per E-Mail an

Deutsch-französische Freundschaft auf dem Tennisplatz

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Leutkirch / sz - Der Tennisclub Leutkirch und der Partnerschaftsverein Leutkirch haben am Kinderfestmontag ein Bändelesturnier mit ihren französischen Gästen veranstaltet.

Bereits seit neun Jahren kommt eine Gruppe von Tennisspielern aus der Partnerstadt Bédarieux nach Leutkirch. Dabei stehen das gegenseitige Kennenlernen und der Spaß am Spiel im Vordergrund, heißt es in einer Mitteilung.


VR-Mobile werden gespendet

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Leutkirch / sz - Vier Pflege- und Sozialdienste sowie die Stadt BadWurzach können in Zukunft hilfsbedürftige Menschen noch besser unterstützen: Möglich macht dies eine Spende von fünf Fahrzeugen von der Leutkircher Bank.

Stefan Scheffold, Vorstand der Leutkircher Bank, überreichte die Fahrzeugschlüssel der Autos, VR-Mobile genannt, an die Verantwortlichen. Gestiftet haben die VR-Mobile rund 50000Kunden der Genossenschaftsbank, indem sie Monat für Monat Gewinnspar-Lose erworben haben. Die Stadt Bad Wurzach setzt den VW-T5 Bus als Senioren- und Sozialmobil ein. Die Sozialstationen und Pflegedienste werden die Fahrzeuge vor allem für die häusliche Pflege und "Essen auf Rädern" einsetzen.

Die VR-Mobile stehen den Institutionen auf Leasingbasis für drei Jahre zur Verfügung. Der Wert der Spende beläuft sich auf insgesamt 30000 Euro, heißt es in einer Mitteilung. Finanziert wird die Spende aus dem Spendentopf des Gewinnsparens der Leutkircher Bank.

Beachvolleyball-Spieler dringend gesucht

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Leutkirch / sz - Einmal im Jahr verwandelt sich der Leutkircher Kornhausplatz in ein großes Beachvolleyball-feld. Pünktlich zum Altstadt-Sommerfestival (Also) werden auch heuer – am Dienstag, 4. August, – wieder 90Tonnen Sand angeliefert und von den fleißigen Helfern der TSG-Volleyball-Abteilung verteilt. Seit zwölf Jahren gilt die Arena als fester Bestandteil des Altstadt-Sommerfestivals.

Fast täglich finden auf dem Spielfeld spannende Turniere statt. "Fünf Wettbewerbe gibt es in diesem Jahr", sagt Tobias Hafner, Vorsitzender der TSG-Volleyball-Abteilung. Das Problem in diesem Jahr: "Bislang haben wir bei allen Turnieren viel zu wenig Anmeldungen", fährt er fort.

Schwache Resonanz sei schade

So spielten beim Beachvolleyballturnier für Leutkircher Firmen normalerweise zwischen zehn und zwölf Teams mit. "In diesem Jahr haben sich bislang nur acht Teams angemeldet", so Hafner. Ähnlich sehe es bei den anderen Wettbewerben aus. "Für die Stadtmeisterschaften haben wir bislang sechs von zwölf Anmeldungen, für das Jugendturnier haben sich bis jetzt sogar nur zwei Teams angemeldet", sagt Hafner. Zehn Teams können am Jugendturnier teilnehmen, vier sollten es mindestens sein. "Die schlechte Anmelderesonanz ist schade", fährt der Vorsitzende fort. Denn die freiwilligen Helfer steckten viel Arbeit und Zeit in die Vorbereitungen. "Wir Hauptorganisatoren opfern sogar unseren Urlaub dafür", sagt Hafner.

Wer mitspielen möchte, könne sich immer noch auf der Also-Homepage im Internet unter www.also-leutkirch.de registrieren. "Dort gibt es einen Button Beachvolleyball, wo man sich anmelden kann", erklärt Hafner. Die Plätze bei allen Turnieren sind begrenzt. "Das haben wir aus Erfahrungen der vergangenen Jahre festgelegt", so Hafner. Eines sei aber sicher: Bis auf das Jugendturnier, bei dem die Teilnahme übrigens kostenlos ist, finden alle Spiele auf jeden Fall statt.

Mitmachen darf jeder, vom Anfänger bis zum Aktiven, vom Kind bis zum Senior. "Wir haben für alle Altersklassen etwas dabei", sagt Hafner. Er erklärt: "Es gibt mehrere Turniere, weil es zu aufwendig wäre, das Feld für ein Spiel aufzubauen." Etwa 120Spieler aus Baden-Württemberg und Bayern werden in diesem Jahr erwartet. Weniger als im vergangenen Jahr. "Ein Mann aus Schwäbisch Gmünd, der beim Herrenturnier mitspielen wird, hat in diesem Jahr die weiteste Anreise", verrät Hafner.

Los geht’s am Donnerstag, 6. August, und am Freitag, 7. August, mit dem Beachvolleyballturnier für Leutkircher Firmen. Danach, am Samstag, 8. August, folgt der Wettbewerb für aktive Herren, dann, am Sonntag, 9.August, das Mixed-Turnier für Frauen und Männer. Außerdem werden die Leutkircher Stadtmeisterschaften am Montag und Dienstag, 10. und 11.August, ausgetragen. Für Mittwoch, 12. August, ist das Jugendturnier geplant, einen Tag später ein vereinsinterner Wettbewerb für alle Helfer. Organisiert werden die Turniere von der TSG-Volleyball-Abteilung. "Wir machen das seit sechs Jahren, davor war das Also dafür zuständig", sagt Hafner. Vier Vereinsmitglieder teilen sich die Hauptorganisation. Etwa 25 weitere helfen beim ganztägigen Aufbau mit. Gefördert werden die Spiele durch Also-Sponsoren – darunter auch die "Schwäbische Zeitung".

Weil die bisherige Anzeigetafel für den Punktestand in die Jahre gekommen war, sponserte die "Schwäbische Zeitung" heuer eine neue digitale Anzeigetafel. "Die Bedienung ist sehr einfach", sagte Tobias Pearman, Geschäftsführer des SZ-Lokalverlags Leutkirch. Hafner selbst freut sich über das Geschenk: "Die Anzeigetafel können wir nun auch für unsere normalen Spiele nehmen."

Frau Yang erzählt von Herrn Peng

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Leutkirch / sz - Herr Peng ist ein erstaunlicher Mann. Mit seinen 81 Jahren träumt er noch immer von einer Karriere als Schlagersänger, von einem Auftritt vor 800 Millionen Zuschauern in der größten Show des chinesischen Fernsehens. Er ist der Senior einer riesigen Familie, war einstmals glühender Kommunist, fiel in Ungnade und wurde Jahrzehnte später rehabilitiert. Heute ist er stolz auf sein Land und die atemberaubende Entwicklung, die es genommen hat. Xifan Yang, die Enkelin von Herrn Peng, arbeitet als Journalistin für renommierte deutsche Zeitungen und Magazine und hat gerade ein Buch über ihren Großvater geschrieben. Beim sehr gut besuchten 165. Talk im Bock hat sie am Montagabend ein vielschichtiges Bild des Riesenreiches und seiner Menschen gezeichnet.

"Viel weiter weg kann der Talk im Bock nicht gehen", meinte Moderator Raimund Haser zu Beginn. Und in der Tat: Am Vormittag erst ist XifanYang in München gelandet. Eingeflogen direkt aus Shanghai, der 23-Millionen-Einwohner-Stadt, in der sie seit einigen Jahren lebt. Ganz entspannt sitzt sie nun neben Haser, bunte Bluse, bequeme schwarze Hose, weiße Turnschuhe. Ihr Deutsch ist perfekt, und das kommt nicht von ungefähr: Im Alter von vier Jahren kam Xifan aus Südchina nach Freiburg, wo ihre Mutter lebte. 1992 war das, und in der Grundschule hat man das kleine Mädchen, das so anders aussah als die Klassenkameraden, "Hundefresser" oder "Pingpong" gerufen. Und damit Xifans Kampfgeist geweckt: "Ich habe versucht, so deutsch wie möglich zu sein", erinnert sich die 27-Jährige heute.

Sie macht Abitur und beginnt in München ein Psychologiestudium. Dass sie es abbricht, ist für ihre Eltern, beide promoviert, "eine große Katastrophe". Denn: Ehrgeiz, auch Drill, in der Erziehung seien typisch chinesische Eigenschaften, ebenso wie die Aufopferungsbereitschaft von Eltern für die bestmögliche Ausbildung ihrer Kinder. "Man kann aus seinem Leben etwas machen" – dieser Devise waren ihre Eltern gefolgt und schon als Studenten nach Deutschland gezogen. Ein Land, das sie sich als "Paradies" vorstellten: "Alles wie in China, nur aus Gold."

China selbst erlebt in den späten 80-ern eine seiner dunkelsten Epochen: Nach sieben Wochen friedlicher Studentenproteste für demokratische Reformen kommt es im Juni 1989 in Peking zum Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens. "Das Tiananmen-Massaker hat eine ganze Generation geprägt", sagt Xifan Yang. "Alle aus der Familie waren auf den Beinen und haben demonstriert." Wie viele Todesopfer es wirklich gab, ist bis heute unklar, mehrere hundert sollen es gewesen sein. Was danach passierte, nennt die Journalistin einen Deal zwischen Führung und Volk nach dem Motto: "Wir bringen die Wirtschaft in Schwung, und Ihr haltet den Mund."

Dass die Wirtschaft tatsächlich einen rasanten Aufschwung nimmt, mit "unermesslichen Wachstumsraten", wie Raimund Haser sagt, ist die eine Seite. Die andere: Tausende von Todesurteilen und Hinrichtungen jedes Jahr, Umweltverschmutzung, Lebensmittelskandale, Korruption. "Ein Widerspruch, der schwer auszuhalten ist", räumt Yang ein. Aber gerade junge Chinesen gingen sehr pragmatisch damit um: "Sie haben einen gewissen Wohlstand erreicht und wissen: Wir haben was zu verlieren."

"Das größte Problem in China ist die Korruption", ist sich die Journalistin sicher. "Alles läuft über Beziehungen." Verhängnisvoll nennt sie zudem die anhaltende Landflucht (60 Prozent aller Chinesen leben in Großstädten), die Problematik der Wanderarbeit ("80 Millionen Kinder wachsen ohne Eltern auf"), die Einkindpolitik und die Zwangsabtreibung weiblicher Föten. Die Folgen: "Es fehlen 40 Millionen Frauen im Land", der Heiratstourismus in Richtung Kambodscha und Vietnam boomt.

Was sie zu den Arbeitsbedingungen bei Foxconn sage, wurde aus dem Publikum gefragt. Und auch, ob sie selbst schon Opfer der Zensur geworden sei. Zwar sehe sie die Problematik beim chinesischen iPhone-Zulieferer Foxconn, sagte Xifan Yang. Aber die Arbeitsbedingungen seien dennoch "um einiges besser als etwa in Kambodscha oder Bangladesh. Und, ja, sie benutze ein Zensurumgehungsprogramm, wenn sie auf Facebook unterwegs ist. Was im Übrigen gang und gäbe sei, selbst in Kaderkreisen.

Es ist die Faszination von Chaos und Aufbruchstimmung in China, die die junge Frau speziell in Shanghai erlebt. "Das ist alles sehr, sehr interessant." Wenn sie zurück nach Deutschland komme, erlebe sie da fast so etwas wie einen "Gemütlichkeitsschock". Opa Peng dürfte das ganz ähnlich ähnlich sehen: "China steht schon jetzt besser da als in meinen kühnsten Träumen", zitiert ihn seine Enkelin in ihrem Buch "Als die Karpfen fliegen lernten".

Die Saalspende von 936 Euro soll nach dem Wunsch von Xifan Yang einer chinesischen Frauenorganisation zugute kommen, die buddhistische Nonnen unterstützt. Diese ziehen in ihren Klöstern Mädchen groß, die von ihren Familien als Babys ausgesetzt worden waren, und wollen ihnen Bildung vermitteln.

"Als die Karpfen fliegen lernten", das Buch von Xifan Yang über ihren Großvater, drei Generationen Familiengeschichte und die Entwicklung Chinas in diesen Jahren, ist im Hanser Verlag erschienen.

Stadt drückt aufs Tempo beim schnellen Internet

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Leutkirch / sz - In den Ausbau der Breitbandversorgung im Allgäu kommt Bewegung. Der Leutkircher Gemeinderat empfahl am Montag dem Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg, der am Donnerstag tagen wird, gleich mehrere Vergaben von Arbeiten im Tiefbau und im Netzausbau.

Gut für die Stadt: Im Vergleich zu ersten Kalkulationen wird alles günstiger. Eine kleine Hängepartie gibt es noch für die beiden Lose im Bereich Leutkirch Ost, da die neuen Richtlinien des Landes bislang noch nicht vorlagen, um formell einen Förderantrag einzureichen. "Es lohnt sich zu warten, weil attraktivere Sätze versprochen sind", betonte Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle. Klarheit darüber herrschen wird aber bereits, wenn der Zweckverband zusammentritt. Am Mittwoch will das von Alexander Bonde (Grüne) geführte Ministerium für den ländlichen Raum in Stuttgart die neuen Fördermöglichkeiten präsentieren, die von der EU akzeptiert werden mussten.

Auf zwei Bereiche konzentrieren sich aktuell die Planungen in Leutkirch. Eingereicht wurde der Förderantrag bereits für "Leutkirch Südwest" mit einer Gesamtstreckenlänge von 20,6 Kilometern. Dazu zählen die Trassen von Leutkirch nach Urlau und von Herlazhofen bis Merazhofen. Beim Tiefbau kommt für 1,027Millionen Euro die Firma Mayer zum Zug, beim Netzausbau (142000 Euro) der Anbieter Kellner Telecom aus Korntal-Münchingen. Wenn die Förderrichtlinien bekannt sind, sollen beide Unternehmen, die jeweils die günstigsten Angebote einreichten, auch "Leutkirch Ost" in Angriff nehmen. Darunter fallen unter anderem die Verbindungen nach Tautenhofen und nach Ausnang auf einer Länge von 15,4 Kilometern. Das günstigste Angebot von Mayer lag für den Tiefbau bei 578000 Euro, die Technik will Kellner für knapp 95000 Euro installieren.

Bleibt es bei diesen Zahlen, dann unterschreitet die Stadt die zunächst aufgestellte Kalkulation von Gesamtkosten in Höhe von 3,47 Millionen Euro deutlich. Brutto ist aktuell noch mit 1,843 Millionen Euro zu rechnen. Von der Endabrechnung wird die Höhe des Zuschusses abhängen, der später wieder die Stadtkasse entlasten wird. Mit etwa 40Prozent ist beim Bereich "Leutkirch Südwest" zu rechnen. Bis zu 80Prozent aber sind für "Leutkirch-Ost" zu erwarten. Das zumindest geht aus den ersten, bekannt gewordenen Entwürfen hervor.

Netzbetreiber noch gesucht

"Wir machen die Ortschaften zukunftsfähig", sagte Henle, den nicht nur das "gute wirtschaftliche Ergebnis" der Ausschreibungen freute. Er lobt seine Verwaltung auch dafür, das ehrgeizige Ziel erreicht zu haben, "noch vor der Sommerpause Klarheit zu schaffen". Jetzt müsse nur noch das Land mitziehen.

Gleich die nächste Wunschliste ließ er nicht zu. Alois Peter (CDU) erkundigte sich danach, ob bei so günstigen Ergebnissen der Ausschreibungen nicht sofort die nächsten Trassen angegangen werden könnten.

"Kurzfristig geht das nicht, es muss ja alles erst einmal gebaut werden", sagte Henle. Bei den Haushaltsberatungen aber könnten Vorplanungen berücksichtigt werden.

Bei gutem Verlauf wird der Ausbau der ersten Trasse noch in diesem Jahr beginnen. Eine andere Herausforderung muss der Zweckverband aber noch stemmen. Bislang zumindest reißen sich die großen Betreiber wegen der nicht so üppigen Erträge nicht in Scharen um die Netze im ländlichen Raum.

Grundschule Reichenhofen erhält Bestnoten

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Leutkirch / heb - Die Grundschule Reichenhofen startet mit einem besonderen Prädikat in die Sommerferien. Bei der alle fünf Jahre anstehenden Fremdevaluation rückte die Schule gleich in sechs Rubriken in die sogenannte Exzellenzstufe vor. In 13 Kriterien erreichte die Schule die "Zielstufe", drei Mal wurde sie in der "Basisstufe" eingereiht.

Als "Sahnehäubchen nach 26 Jahren Tätigkeit an der Schule" bezeichnet Ulrike Witzig die starke Benotung durch die Kommission des "Landesinstituts für Schulentwicklung." Die Lehrerin wurde vor Kurzem verabschiedet.

Vor der Überprüfung, die Orts-Termine standen Ende April an, schickte die Schule ihre Abläufe ein. Außerdem waren Eltern, Lehrkräfte und Schüler über eine Online-Befragung eingebunden. Interviews während der Evaluation vor Ort folgten.

Ulrike Witzig, die für das Kollegium das gute Abschneiden als "große Ausnahme" für so eine Schule einstuft, führt die Noten auch darauf zurück, dass in Reichenhofen traditionell die Eltern sehr engagiert mitarbeiten würden. So erhielt die Schule unter anderem eine Bestnote in der Rubrik "Schule als Gemeinschaft". Witzig schreibt den Erfolg aber auch auf den Zusammenhalt im Kollegium zurück.

Imponiert haben die Kommission unter anderem das Waldklassenzimmer. "Wir binden die Umgebung der Schule ein", sagt Witzig. Auch der Naturlehrpfad, der im Konzept der Schule eine wichtige Rolle spiele, passe zu dem Anspruch, den Schulstandort und die Natur in Einklang zu bringen.

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