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Grab-Gebühren werden teurer

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Leutkirch / heb - Zum 1. August tritt in Leutkirch eine neue Friedhofsordnung in Kraft. Außerdem werden die Gebühren angehoben.

Konkret heißt das zum Beispiel, dass für ein Wahlgrab "zweistellig, einfachtief" die Gebühren von 2700 auf 3300 Euro steigen. Die tatsächlich anfallenden Kosten liegen aber bei knapp 5000 Euro. Die Bestattung in einem Urnenreihengrab für 15 Jahre kostet in Zukunft 1352 anstatt 810 Euro.

Mit dem Beschluss des Gemeinderats wird angestrebt, den sogenannten Kostendeckungsgrad auf 70 Prozent anzuheben. Zuletzt lag er erst bei 61,1 Prozent. Schon 2010 war nach einem Prüfbericht des Landratsamtes aber beschlossen worden, einen Deckungsgrad von 70 Prozent anzustreben. Für 2018 wird ein Kostendeckungsgrad von 75 Prozent anvisiert. Basis der jetzt geltenden Sätze ist eine Gebührenkalkulation der "Allevo"-Kommunalberatung.

In der neuen Friedhofsordnung steht auch die "Empfehlung", keine Grabmale zu verwenden, die durch ausbeuterische Kinderarbeit entstanden sind. Ein Verbot, wie es in der Vergangenheit mehrere Kommunen beschlossen hatten, war vom Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg gekippt worden. Hauptgrund dafür waren vor allem Probleme, welche Zertifikate als "vertrauenswürdig" eingestuft werden können. Stadtrat Jörg Kuon (Unabhängige) machte sich während der jüngsten Sitzung dafür stark, bis 2018 auch eine Härtefallregelung zu prüfen.


Kurzweiliges Orgelkonzert

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Leutkirch / sz - Vorne in St. Martin auf der Großleinwand ist der Organist zu sehen, wie er die Manuale wechselt, Knöpfe drückt, wie seine Finger über die Tasten schwirren und wie seine Füße die tiefen Pedaltöne in Gang setzen. Die Orgelmatinee-Reihe hat am Samstag mit Peter Bader, Organist aus Augsburg wiederum einen ganz Großen der Szene zu Gast.

Weit über 100 Zuhörer lassen sich von Ton und Bildern in den Bann ziehen. Dieses Mal stehen weniger die "royalen" Klangeffekte im Mittelpunkt als vielmehr ganz "normale" Komponisten und deren Werke vor allem des Barock, wobei die virtuose Spieltechnik daraus etwas ganz Besonderes machte.

Mit Johann Pachelbels "Fantasia in C" begann das kurzweilige Orgelkonzert mit einem Spezialisten der konzertanten Orgelmusik aus Augsburg. In dieser ungebundenen Form gab es immer wieder Stellen, die eine spontane Wirkung hinterließen und somit dem Charakter nach beinahe der Improvisation zuzuschreiben sind.

Georg Friedrich Händel pflegte die Orgelkonzerte in den Pausen seiner eigenen Oratorienaufführungen zu spielen. Auch das "Orgelkonzert in B" (Opus 4, Nummer 6) hat volkstümliche, liedhafte Züge. Man könnte fast sagen, dass hier die Atmosphäre seiner Oratorien Einzug gehalten hätten. Die Freude an bewegten, ja virtuosen Figurengruppen und Läufen zieht sich durch dieses Werk. Viele Wechsel von Tutti- und Solopassagen tragen zur Kurzweil bei. Das Stück wurde ursprünglich komponiert für Harfe und Orchester, später dann für Orgel bearbeitet. Peter Bader spielte es in einer Transkription für Orgel, also mit solistischer Orgelstimme und Orchesterpart.

Johann Speth (1664-1719) gilt als ein Meister der süddeutschen Orgelmusik. Er war übrigens, wie auch der Interpret, in Augsburg tätig, von daher also eine nachvollziehbar.e Wiedergabe. Es gab hübsche, lebendig wirkende Stücke zu bestaunen.

Georg Friedrich Händels "Die Ankunft der Königin von Saba" ist äußerst populär und in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad zu erhalten. Die Interpretation Baders strotzte vor exakten trillern, federnden Punktierungen und präzis getakteten Akkordbrechungen.

Krebs kennen viele

Der Meisterschüler von Johann Sebastian Bach, Johann Ludwig Krebs (1713-1780, stand ebenfalls auf dem Programm. Er ist jedem, der sich mit dem Orgelspiel beschäftigt hat, ein Begriff ("Die 8 kleinen Präludien und Fugen"). Das heitere Stück hat als Cantus Firmus die Choralzeile "Freu dich sehr, oh meine Seele", dieser wird kunstvoll umspielt, wodurch sich die feinen, flötigen und gesanglichen Register der Orgel eindrucksvoll entfalteten.

Ein Abstecher in die Romantik mit dem Werk von Charles Marie Widor "Andante cantabile" rundete quasi ab. Es besteht aus einer liebreizenden Melodie, die im Pianissimo flirrende Anmut versprühte. Man könnte fast von einer Melodie für die Menschheit sprechen, die Versöhntheit beinhaltet, von Zuversicht geprägt ist, in ihrer würdevollen Einfachheit das Gemüt bewegt ohne allzu süßlich-seicht zu wirken. Der schwebende Streicherklang trug dazu sein Übriges bei.

Diane Bish (geboren 1941), bekannt aus dem Fernsehen, wo sie die berühmtesten Orgeln der Welt besucht und klanglich näher bringt, hat das Werk "All creatures of our God and King" komponiert. Es ist ein englisches Osterlied, basierend auf einen Text von Franz von Assisi, bei uns bekannt unter der Melodie "Lasst uns erfreuen herzlich sehr".

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Die auskomponierte Improvisation beginnt mit der im Pedal gesetzten Melodie. Es ist schon beeindruckend, was diese Dame daraus macht und wie der Interpret die Noten umsetzte. Natürlich geht es bei diesem Werk, wie in den USA üblich, auch um Effekte. Da muss es dann brausen, toben und beinahe archaisch zugehen, um dem modernen Menschen aus der Seele zu sprechen. Der Tuttiklang mit abschließenden Fanfarenstößen brachte die Botschaft auch in Leutkirch auf den Punkt: Orgelmusik ist nicht etwas von gestern, sondern eine grandiose Verklanglichung der Welt von heute!

Zusammen 90 Jahre im Wald

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Leutkirch / sz - Alois Mahle (links) und Johannes Günthör wurden vom Forstamt und vom Maschinenring Leutkirch zum Monatsende in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Beide können auf ein langes Arbeitsleben von jeweils 45 Jahren zurückblicken. Sie waren als Waldarbeiter im Privat- und Körperschaftswald im Raum Leutkirch, Aitrach, Aichstetten und Bad Wurzach eingesetzt. Zunächst erfolgte die Beschäftigung direkt über das Forstamt Leutkirch, ab 2004 dann über den Maschinenring Württembergisches Allgäu in Leutkirch. Dabei erledigten sie alle im Wald anfallenden Arbeiten, wie Pflanzung, Kultursicherung, Jungbestandspflege und Holzernte zur vollsten Zufriedenheit der Waldbesitzer. Trotz der gefährlichen Waldarbeit blieben beide weitgehend von Unfällen verschont und erfreuen sich bester Gesundheit. Foto: kn

Dozenten eröffnen Sommerkurse

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Leutkirch / sz - Schon zum zwölften Mal kommen in diesem Jahr junge Streicher aus aller Welt zu den Internationalen Musikalischen Sommerkursen nach Leutkirch. Sie bereiten sich im Unterricht bei erfahrenen und international renommierten Dozenten auf eine Karriere als Solisten oder Orchestermusiker vor.

Traditionsgemäß eröffnen die Dozenten die Sommerkurse mit einem Dozentenkonzert. Am Montag, 3. August, spielen um 20 Uhr in der Leutkircher Festhalle Markus Nyikos (Berlin/Cello), Christoph Schickedanz (Hamburg/Violine), Roland Glassl (Frankfurt a. M./Bratsche) und Holger Spegg (Ludwigsburg/Klavier). Auf dem Programm stehen von Johannes Brahms (1833-1896) die Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 A-Dur op. 100, von Darius Milhaud (1884-1961) Quatre Visages für Viola und Klavier, von Bohuslav Martinu (1890-1959) Variationen über ein slowakisches Thema für Violoncello und Klavier und Amy Beach (1867-1944) das Quintett fis-Moll op. 67 für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello.

Am Dienstag, 11. August, findet um 20 Uhr in der Festhalle das Abschlusskonzert der Serie statt.

Karten für das Konzert gibt es in der Touristinfo Leutkirch, Marktstraße 32, Telefon 07561/ 87-154 und an der Abendkasse für 18,00 Euro (ermäßigt 12,00 Euro)

Das Salz hinterlässt heftige Schäden

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Leutkirch / sz - Die Parkplatzsituation in der Leutkircher Innenstadt bleibt länger als gedacht angespannt. Die Sanierung der Tiefgarage im Löwencenter wird sich länger hinziehen, als zunächst erwartet worden ist. "Der Zeitplan, Ende August fertig zu sein, ist nicht mehr zu halten", berichtete Robert Rühfel vom Tiefbauamt zuletzt dem Gemeinderat. Wohl erst Ende September dürften die 72 Stellplätze wieder zur Verfügung stehen.

"Wir hätten auf diese Entwicklung gerne verzichtet", sagt Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle. Jetzt aber steht angesichts der gravierenden Schäden, die während der laufenden Arbeiten im Untergrund der Garage entdeckt worden sind, Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Offen ist dadurch aber auch, wie stark die Kosten steigen werden. Bislang waren dafür Kosten in Höhe von etwa 600000 Euro veranschlagt. Die Sanierung führt auch zur Sperrung der Parkplätze am Viehmarktplatz. Die Tiefgarage im Löwencenter ist etwa 30 Jahre alt.

Potenzialfeldmessung sorgt für Unruhe

Knapp 2000 Quadratmeter Fläche müssen saniert werden. Schon vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Verzögerungen auftreten könnten. Mit jeder Schicht, die von der Bodenplatte abgetragen wurde, nahmen sowohl in der Stadtverwaltung als auch bei der eingesetzten Firma die Sorge zu, dass neue Probleme auftreten könnten. Zu massiv sind die Schäden, die in den vergangenen Jahren insbesondere durch das aggressive Tauwasser mit Streusalz entstanden sind.

Das zeigte sich, nachdem der vorhandene Estrich abgetragen worden war. Es folgten zusätzliche betontechnologische Untersuchungen. Dabei wurde auch eine sogenannte "Potenzialfeldmessung" vorgenommen. Rühfel präsentierte dem Gemeinderat ein Schaubild, das die unterschiedlichen Schadensgrade verdeutlichte. Vor allem im Bereich der Einfahrt überwogen die violett eingefärbten Bereiche. "Die Untersuchungsergebnisse ergaben, dass sich die Bodenplatte in einem sehr schlechten Zustand befindet", heißt es in den Unterlagen, die dem Gemeinderat präsentiert worden sind.

Als Reaktion darauf wurde entschieden, die zum Glück statisch nicht als tragend eingestufte Bodenplatte komplett auszubauen. Ersetzt wird sie durch einen Pflasterbelag.

Mehrkosten dürften vor allem im Bereich der Stützen und des Fundaments ergeben. "Momentan können hier noch keine detaillierteren Angaben gemacht werden", heißt es in der Zwischenbilanz. Es wurde allerdings versprochen, "schnellstmöglich" sowohl dem Gemeinderat als auch der Öffentlichkeit eine neue Kostenberechnung vorzulegen.

Zeit geht bei den weiteren Arbeiten unter anderem auch dadurch verloren, weil jede einzelne Stütze eine Sonderbehandlung erfährt. Der größte Teil der Bodenplatte ist mittlerweile zwar entfernt. Dazu wurden Quadrate gesägt. Zuletzt aber musste mit Kleinbaggern und Stößeln gearbeitet werden.

Auch Brücken leiden besonders stark unter dem Salz

Kritik kam im Gemeinderat nicht auf. Bilder, die Rühfel zeigte, machten dem Gremium das Ausmaß der Arbeiten klar. Die Entwicklung bei der Sanierung der Tiefgarage kommt nicht überraschend. Ähnliche Schäden werden auch aus anderen Kommunen berichtet. Im Straßennetz fallen insbesondere bei Brücken hohe Kosten der in die Jahre gekommenen Bauwerke an. Das Streusalz greift dort die Stahlteile sehr stark an.

Postkutschen halten in Urlau und Unterzeil

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Leutkirch / sz - Nostalgie- und Pferdefreunde haben am Mittwoch, 5. August, zwei Mal die Möglichkeit auf Leutkircher Gemeindegebiet zwei historische Postkutschen in Aktion zu erleben. Auf Initiative der Isny Marketing GmbH erleben Allgäu-Urlauber mit einer Postkutschenreise von Isny nach Ochsenhausen vier Urlaubstage im Rhythmus einer anderen Zeit. Die Reise führt auch über die Leutkircher Gemarkung.

Erste Möglichkeit, die zwei gelben Postkutschen zu betrachten, gibt es gegen 11.30 Uhr vor dem historischen Dorfgasthof Hirsch in Urlau. Dort halten die Postkutschen kurz, um die Reisenden und die Pferde zu erfrischen. Im Hirsch in Urlau war bis in die 1960er-Jahre hinein die örtliche Poststation im Krämerladen beheimatet. Nach dem Halt in Urlau geht es weiter nach Unterzeil. Hier machen die Postkutschen ebenfalls Halt am Gasthof Hirsch. Im Hirsch in Unterzeil essen die Reisenden zu Mittag und stärken sich für die Weiterfahrt nach Bad Wurzach. Die Fahrgäste der Isnyer Postillion Tour rollen mit einer originalgetreu nachgebauten Kutsche, die schon zu Zeiten der Königlich Württembergischen Post eingesetzt wurde, durchs Allgäu und Oberschwaben.

Planer der Tour de Ländle denken gern an Leutkirch

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Leutkirch / sz - Eine positive Bilanz ziehen SWR4 Baden-Württemberg und EnBW nach der 28. Auflage der Tour de Ländle, die auch in Leutkirch in der vergangenen Woche Halt gemacht hat. Insgesamt 2920Radler durchquerten nach Angaben der Veranstalter in vier Etappen von Weingarten bis Hüfingen viele sehenswerte Regionen des Landes.

2300 Genussradler haben demnach die vier Erlebnis-Etappen der Tour über insgesamt etwa 180 Kilometer unter die Pedale genommen. Die erst zum zweiten Mal parallel dazu gestartete Tour100 für sportive Rennradfans sei zusätzlich auf einem guten Weg, sich in der Szene zu etablieren. Insgesamt 620 Rennradler waren auf den vier Etappen mit Polizeibegleitung unterwegs. Am Ende stand nach 400 Kilometern ein respektabler Gesamtschnitt von 24 Kilometer pro Stunde, und das über stolze 4700 Höhenmeter.

Von der Tour de Ländle 2015 profitierten aber nicht nur die Radler, sondern auch soziale Organisationen, die sich in den Etappenorten engagieren. Bei der von der EnBW und den Volksbanken Raiffeisenbanken als Sponsoren organisierten Spendenaktion "Die Tour hilft!" kamen insgesamt 15000 Euro zusammen.

Stark angenommen wurde von den Teilnehmern der Erlebnistouren das kulturelle Angebot. Diese Erlebnispunkte für die Genießer, so sehen es die Organisatoren, markierten eine Art landesgeschichtliche und architektonische Führung im Sattel. Neben der Galluskapelle auf dem Winterberg, die schon wegen der atemberaubenden Aussicht auf Leutkirch und in das Alpenvorland ortsfremde Gäste begeisterte, konnte man zum Beispiel in Schnait das Geburtshaus des Komponisten Friedrich Silcher besuchen. Silcher ist in Leutkirch auch durch den nach ihm benannten Chor bekannt.

Im Kraichgau lag das Diefenbacher Feuerspritzenmuseum am Weg, während beim Finale im Südbadischen die Erlebnisradler 25 Kilometer mit der berühmten Sauschwänzlebahn durch die Landschaft dampfen konnten.

Dass Radler auch durchaus Feierbiester sind, zeigte sich bei den fünf After-Cycle-Partys. Von der Spider Murphy Gang zu Beginn über Schlagerstar Anna-Maria Zimmermann bis hin zu Nik P. zum Finale sorgten zahlreiche Stars und Bands abends auf den gut besuchten Festplätzen der Zielorte für sommerliche Hochstimmung.

Schnäppchenjagd in vollem Gange

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Leutkirch / sz - Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Zumindest aus Sicht der Textil- und Modebranche. Denn in vielen Schaufenstern sind schon die Herbsttrends ausgestellt. Für viele Schnäppchenjäger beginnt nun eine der schönsten Zeiten im Jahr: der Sommerschlussverkauf (SSV). Seit einer Gesetzesänderung 2004 gibt es keinen offiziellen Termin mehr dafür, Händler dürfen den Saisonverkauf beliebig einläuten. Ganz nach dem Motto "Alles muss raus" locken auch die Leutkircher Geschäfte seit Wochen mit zum Teil saftigen Rabattaktionen in die Innenstadt. Mit Erfolg. Die Einzelhändler ziehen eine positive Zwischenbilanz.

"Wir sind generell mit dem kompletten Sommergeschäft sehr zufrieden, und auch der Schlussverkauf läuft gut", sagt Helga Müller. Sie ist Inhaberin der Modeboutique "Ankleide" und hat die ersten Sommerkleider und Tops bereits im Juli heruntergesetzt. "Weil wir kein Lager haben, fangen wir mit dem Ausverkauf der Saisonware lieber immer etwas früher an", erklärt sie. Die meisten Teile seien auch bereits vergriffen. "Die Kunden freuen sich über die Schnäppchen, und wer nichts findet, der kann im Laden stöbern", berichtet die Inhaberin. Das sei ein erfreulicher Nebeneffekt des Schlussverkaufs. "Vermutlich haben wir in ein bis zwei Wochen auch die restliche Ware verkauft", sagt Müller.

Saisonverkauf wichtig für Einzelhandel

Auch Regina Marquard-Kienle ist zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Saisonverkaufs. Sie ist Filialleiterin bei "Shoe Town Werdich" und seit knapp zwölf Jahren dabei. "Der Schlussverkauf ist immer noch wichtig für uns und gehört zum Jahresgeschäft dazu", betont sie. Auch wenn er aus finanzieller Sicht nicht besonders ins Gewicht fällt. Mit der Aktion würde man aber dennoch nicht nur Platz im Lager schaffen, sondern auch die Erwartungen der Verbraucher erfüllen. "Seitdem es keinen Stichtag mehr für den SSV gibt, schauen die Kunden öfter in den Laden und freuen sich, wenn es dann soweit ist", erklärt die Filialleiterin. Der Erfolg des Sales sei grundsätzlich, aber sehr wetterabhängig. "Wenn die Temperaturen stimmen, läuft es besser", erklärt Marquard-Kienle. Denn bei schlechtem Wetter, sei auch der Bedarf für Sommerschuhen und Kleider wesentlich geringer.

Das bestätigt die stellvertretende Filialleiterin der Modekette "Vögele", Rosi Kalensky: "Dieses Jahr läuft der Verkauf besser als im Vergangenen – das sonnige Wetter kurbelt die Kauflust der Verbraucher an."

Spätestens Ende August wird der Schlussverkauf in den meisten Geschäften abgeschlossen sein. "Bei uns ist jetzt schon nicht mehr viel übrig, die Leute haben fleißig eingekauft", sagt Angelika Notz vom Schuhgeschäft "Schuhmann". Sie ist sehr froh über den bisherigen Verlauf und auch über die Regelung, dass der Saisonverkauf flexibel gestaltet werden kann. "Dadurch ist der Ansturm besser verteilt", findet die Angestellte. Diese Meinung teilen auch die Verbraucher. "Es ist einfach angenehmer, nicht zu einem bestimmten Termin in die Geschäfte hetzen zu müssen, sondern Zeit bei der Schnäppchenjagd zu haben", sagt eine Kundin.

Das kann Siegfried Junker, Inhaber des gleichnamigen Schuhhauses, gut nachvollziehen: "Beim früheren Schlussverkauf standen die Leute vor den Geschäften Schlange, um sich für den nächsten Sommer mit günstigen Schuhen und Kleidern einzudecken", sagt Junker.


Das Wettsägen begeistert

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Leutkirch / sz - Die Musikkapelle Hofs versprach am vergangenen Wochenende bei der dritten Ausnanger Sommer-Wiesen nicht zu viel. Die Besucher erwartete ein voll besetztes Zelt und schöne Stunden mit hervorragender Musik.

Am Freitag "heizten" der Musikverein Bußmannshausen und der Musikverein Schloß Zeil das Festzelt beim Stimmungsabend ein. Der Höhepunkt des Abends war nach Angaben der Veranstalter das Wettsägen, bei dem immer drei Freiwillige als eine Gruppe antraten. Diese mussten so schnell wie möglich mit einer Zweimann-Säge ein Stück Holz absägen und anschließend eine Maß Bier trinken.

Knapp 1000 junge und junggebliebene Partygäste besuchten am Samstagabend die Ausnanger Sommer-Wiesen. Die Partyband "Waidigel" gab ihr Bestes und war selbst überwältigt, dass in solch einem kleinen Ort ein so großes Festzelt voll besetzt war.

Der Sonntag stand ganz im Namen der Familien. Um zehn Uhr begann der Festsonntag mit einem Gottesdienst im Zelt und anschließendem Frühschoppen, bei dem der Musikverein Lautrach unterhielt. Bereits am Vormittag waren das Zelt sowie der Biergarten bei strahlendem Sonnenschein wieder fast voll besetzt, auch die Kinderspiele wurden am Nachmittag von zahlreichen kleinen Festbesuchern freudig angenommen. Währenddessen spielte der befreundete Musikverein Niederrieden zu Kaffee und Kuchen.

Diebstahl in Einkaufsmarkt

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Leutkirch / sz - Ein Geschädigter befand sich am Montagnachmittag gegen 17 Uhr in einem Einkaufsmarkt in den Bahnhofsarkaden. Dort vergaß er nach dem Einkauf seine mitgeführte Aktenmappe samt der darin befindlichen Geldbörse und Bargeld sowie Ausweispapiere. Nachdem der Mann den Verlust bemerkt hatte, ging er zurück zum Einkaufswagen, in dem er auch seine wiederfand. Sein Geldbeutel samt Inhalt waren aber aus der Mappe entwendet worden.

Die Meister spielen bravourös

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Leutkirch / sz - Professoren und Dozenten haben am Montagabend die 12. Musikalischen Sommerkurse mit einem fast spektakulär zu nennenden Konzert eröffnet.

Professor Christoph Schickedanz mit seiner Violine des italienischen Meisters Giovanni Antonio Marchi, und Brahms – wunderbar. Als Klavierpartner spielte einfühlsam der junge Alexei Petrov. Professor Roland Glassl, Viola, mit Hochschuldozent Holger Spegg am Klavier und Darius Milhaud: ein Feuerwerk. Professor Markus Nyokos (Violoncello) mit Holger Spegg und der expressiven slawischen Melancholie des Bohuslav Martinu: berührend. Zum Schluss eine Entdeckung in deutschen Konzertsälen: Schickedanz, Oliver Rau (zweite Violine), Spegg, Glassl und der in Basel geborene Nyikos spielen ein opulentes Werk der hier wenig bekannten US-Komponistin Amy Mary Beach, das Quintett fis-Moll op. 67. Klangfülle, Kopfkino.

Da gab es brausenden Beifall in der Festhalle, gut gefüllt mit viel Jugend aus aller Herren Ländern, deren Gasteltern und den Freunden der hochkarätigen Kammermusik. Um es klar zu sagen: Dies ist keine Lobhudelei – die Besucher waren teils sehr berührt. Am meisten Applaus ernteten Roland Glassl und Holger Spegg mit "Quatre Visages für Viola und Klavier" von Darius Milhaud, vier Frauenporträts aus Europa und den USA. Dass die Pariserin flott, quirlig, elegant daherkommt – keine Überraschung. Aber dass Milhaud die Frau aus Wisconsin so temperamentvoll schildert, erstaunt ein wenig. Da muss man vielleicht sein Bild von der puritanisch steifen Lady aus dem Norden der USA korrigieren.

Zum 12. Mal finden in diesem Jahr die Musikalischen Sommerkurse statt, ein Ereignis, auf das Initiator und Organisator Karl-Anton Maucher wahrlich stolz sein darf. 45 junge Musikerinnen und Musiker aus zahlreichen Ländern nehmen teil, besuchen die Meisterkurse für Violine, Viola und Violoncello und erfahren neben der Praxis mehr über Musiktheorie, über Kammermusik. Sie lernen Land und Leute kennen. Fast alle sind in Gastfamilien untergebracht, bei Musikfreunden. Eine musische Verzahnung, die in dieser Intensität ziemlich einmalig in Deutschland ist.

Die Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 A-Dur op. 100 von Johannes Brahms erklang zum Auftakt. Christoph Schickedanz, Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, interpretierte Brahms mit Schmelz, mit feinstem Ton, aber auch kräftig zupackend. Störend für Musiker und Publikum ein Rumoren im Hintergrund, wohl im Vorraum. Das war aber bald vorbei. Dass sich während Milhaud ein Handy meldete, hätte auch nicht sein müssen. Ansonsten: Ein konzentrierter, erlebnisreicher Abend, ein Programm, das anregte. Sowohl von Amy Beach als auch von Martinu, dessen 125. Geburtstag gefeiert wird, möchte man künftig mehr hören. Von Milhaud sowieso. Das Abschlusskonzert der Meisterschüler ist am Dienstag, 11. August, um 20 Uhr in der Festhalle.

Bewährungsstrafe nach Gewalt gegen Hausdetektiv

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Leutkirch / sz - Das Schöffengericht Wangen hat am Dienstag einen 56 Jahre alten Mann aus Leutkirch für schuldig befunden, im Dezember 2013 in einem ortsansässigen Baumarkt mehrere Kleinteile gestohlen und sich dann durch Faustschläge gegenüber dem Hausdetektiv widersetzt zu haben. Ein weiteres Verfahren wegen Körperverletzung wurde eingestellt.

Es war dem ledigen Rentner wichtig, die drei ihm vorgeworfenen Tatbestände chronologisch abzuhandeln. Dies seiner Meinung nach deshalb, "weil der eine Fall in unmittelbarem Zusammenhang mit dem anderen steht". Im November 2013 sei er mit dem Hund eines Nachbarn spazieren gegangen und habe bei einem Bekannten geklingelt, "um ihn etwas zu fragen". Unvermittelt sei er von ihm und dessen Bruder in den Garten gezogen worden und so traktiert worden, dass er glaubte, sein "letztes Stündchen" habe geschlagen.

Diese "massive Einwirkung" nahm der Angeklagte zum Anlass, den Vorfall im Baumarkt einen Monat später zu rechtfertigen. An jenem Tag will der Mann in das Geschäft gegangen sein, um die in seinem Besitz befindlichen Schrauben wegen der Montage einer Dose für die Anhängerkupplung "mit denen im Regal zu vergleichen". Als er sich bereits wieder auf dem Weg zu seinem Fahrrad befunden habe, sei der Hausdetektiv gekommen und habe ihn des Diebstahls bezichtigt.

Noch traumatisiert durch den Angriff der beiden Männer im November habe er darum gebeten, ihn nicht anzufassen, "weil ich freiwillig mit zurück ins Geschäft gehen wollte". Trotzdem sei er am Ärmel gepackt worden. "Da habe ich ihm eine geschossen", berichtete der Angeklagte. Zu einem zweiten Faustschlag sei es dann kurz vor dem Büro des Marktes gekommen. Zur Begründung sagte der Angeklagte: "Der Detektiv hat mich wieder angefasst."

Ganz anders hörte sich die Geschichte an, die der Geschädigte erzählte. Ganz deutlich habe er beobachtet, wie der Mann die Schrauben entwendete und sie wie etwas später einen Kleber in die Manteltasche steckte. Nachdem der Kunde ohne Bezahlung durch den Kassenbereich gegangen sei, habe er ihn aufgefordert, ihm ins Büro zu folgen. Doch vergebens. "Als ich draußen vor der Tür mein Handy nahm, um die Polizei zu rufen, bekam ich den Schlag ins Gesicht", so der Zeuge. Der Beklagte, der damals selbst stundenweise im Baumarkt tätig war, sah alles, was man gegen ihn vorbrachte, als eine Art Komplott an. Er glaubte, dass man ihn als "unerwünschten Mitarbeiter" loswerden wollte. Er sah sich als "einzig Geschädigten" in dieser Angelegenheit.

Das Schöffengericht verurteilte den mehrmals vorbestraften 56-Jährigen aber zu einem Jahr und zehn Monaten Haft. Die Strafe wurde aber für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Zudem muss der Mann 80 Stunden gemeinnützige Arbeit ableisten. Er darf seine Beschäftigung in einer Behindertenwerkstatt nur mit Einverständnis seines Bewährungshelfers aufgeben und muss seine Verhaltenstherapie bis Ende des Jahres fortsetzen.

Der Richter zeigte sich von der Persönlichkeitsstörung des Beklagten überzeugt und sagte zu ihm: "Sie basteln sich die Realität so hin, dass sie im Nachhinein passt. Ihre Vorstellungen sind zum Teil recht bizarr." Abschließend machte er dem Mann deutlich: "Sie sind noch mit einem blauen Auge davongekommen."

Das Also-Festival kann beginnen

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Leutkirch / sz - Alles ist gerichtet für den Auftakt des Leutkircher Altstadtsommerfestivals (Also) . Am Dienstag errichteten Handwerker die Bühne auf dem Platz neben dem Rathaus, bis zum 16. August der Schauplatz vieler Veranstaltungen. So wird am Mittwoch um 18 Uhr dort zur Eröffnung "marshy soil" spielen. Der Fassanstich durch Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle und den Also-Vereinsvorsitzenden Tezer Leblebici erfolgt um 19 Uhr. Zwei Fass Freibier hat die Brauerei Härle gespendet. Für das Beach-Volleyball-Feld auf dem Marktplatz wurde am Dienstag der Sand herangefahren. Leblebici hofft jetzt, dass das Wetter in den kommenden Tagen so gut wird, dass viele Gäste kommen. Denn im Vergleich zum Vorjahr fehlen noch 18000 Euro in der Sponsorenkasse.

Termine in Leutkirch

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Leutkirch / sz - Folgende Termine sind gemeldet worden:

Der Verkauf des Leutkircher Kinderkleider-Bazar ist am Samstag, 19.September, von 9 bis 12.30 Uhr in der Festhalle.

Muna Rentner-Treff ist am Freitag, 7. August, um 14.30 Uhr im Bayrischen Hof.

Der Treff des Krieger- und Kameradenvereins Leutkirch entfällt am Freitag, 7. August, im Alten Kloster wegen der Sommerpause. Nächster Termin ist am Freitag, 4. September, zum Kameradschaftsnachmittag.

Der Schützenverein Wuchzenhofen lädt alle Mitglieder mit Partner am Samstag, 8. August, um 19.30Uhr zum Grillfest bei Familie Breins in Wuchzenhofen ein.

Gelbe Sonnenschirme beleben die Marktstraße

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Leutkirch / sz - Gelbe Sonnenschirme strahlen seit Kurzem in der nördlichen Marktstraße. Das soll den Charakter des Fußgängerbereichs positiv fördern. So sieht es die Stadtverwaltung.

Auf Initiative von Stadtschuhmacher Andreas Müller wurden die vorhandenen weißen Sonnenschirme gegen neue in kräftigem Gelb ersetzt. "Die bisherige Schirmbespannung war nach all den Jahren etwas angegriffen und teilweise kaputt – die neue Bespannung ist nun nicht nur auffälliger, sondern auch aus robusterem Material als die bisherige", sagt Andreas Müller. "Ich bin froh, dass wirklich alle Händler mitgemacht haben und wir uns auch schnell auf eine Farbe geeinigt haben", so Müller weiter.

Vor gut sieben Jahren waren für die Marktstraße Nord einheitliche Schirme und Pflanzenbehälter angeschafft worden, um ein stimmiges Gesamtbild zu erreichen. Die Aktion damals wurde von der Stadt Leutkirch unterstützt. Auch dieses Mal gab es einen städtischen Zuschuss für jeden Händler, der eine neue Bespannung im Rahmen der Aktion mitbestellt hat. Stadtplaner Claudio Uptmoor freut sich, dass die Händler selbst aktiv wurden: "Wir haben die Initiative der Händler gerne unterstützt. Durch das schöne, kräftige Gelb, das sich auch an anderer Stelle in der Marktstraße wiederfindet, wird die Einkaufsstraße optisch gut aufgewertet", so der Stadtplaner.

Auch im Hinblick auf das Stadtjubiläum 2016 macht die neue Farbe Sinn. Zusammen mit der neuen Festbeflaggung erstrahlt die Marktstraße dann in den Stadtfarben Blau und Gelb.


Traumsommer beschert Moorbad viele Besucher

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Leutkirch / sz - Blauer Himmel, anhaltender Sonnenschein und warme Temperaturen: Dieses Bilderbuchwetter erwartet die Menschen in der Region auch in den nächsten Wochen. Eine super Prognose, findet Erwin Weber. Er betreibt das Moorbad in Herlazhofen und zählt bereits mehr Badegäste als im kompletten vergangenen Jahr. "In der Badesaison 2014 gab es gerade mal vier wirklich schöne Tage", sagt Weber. Geringe Besucherzahlen seien das Ergebnis gewesen.

Ganz anders in diesem Jahr: "Das Wetter hat uns bisher verwöhnt, und noch ist kein Ende in Sicht", berichtet er. Allein an einem heißen Sonntag im Juli seien knapp 600 Besucher in das Naturbad geströmt, der Rekord in diesem Jahr. Personalengpässe hätte es trotz des großen Ansturms nicht gegeben. "Mit meiner Frau und engagierten ehrenamtlichen Helfern wird leidenschaftlich zusammengearbeitet", betont Weber. Auch Badeunfälle blieben bislang aus. "Ich bin sehr froh, dass nichts passiert ist, und hoffe natürlich, dass es auch so bleibt", so der Betreiber.

Wegen der ruhigen Atmosphäre und des Naturschauspiels sei das Moorbad für Menschen aus der ganzen Region attraktiv. Auch aus Memmingen und Kempten würden die Gäste kommen. "Das Moorwasser hat eine sehr gute Qualität und viele positive Eigenschaften", erklärt Weber. Deshalb würden Hautärzte ihren Patienten einen Besuch im Moorbad empfehlen. Bis zum 15. September können sich Badegäste noch in dem Naturbad abkühlen.

Wenn Rotschnäbel zu Grünschnäbeln werden

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Leutkirch / sz - Sommerzeit ist Urlaubszeit. Das gilt freilich nicht für alle Berufstätigen. Damit Eltern nicht in Bedrängnis kommen, wenn sie arbeiten müssen, der Kindergarten aber geschlossen hat, gibt es in Leutkirch seit einigen Jahren eine geregelte Ferienbetreuung für Kinder ab drei Jahren. Und davon wird, zumindest in der Kernstadt, rege Gebrauch gemacht, wie eine Umfrage der Schwäbischen Zeitung ergeben hat.

15 Einrichtungen gibt es allein in katholischer Trägerschaft, wie die Kindergartenbeauftragte Marianne Weiß sagt. Sechs in der Stadt und neun auf dem Land. Für alle gilt während der Sommerferien: Drei Wochen ist geöffnet, drei Wochen geschlossen.

Schon frühzeitig würden die Eltern über die jeweiligen Schließzeiten informiert und hätten die Möglichkeit, ihre Kinder bei Bedarf in einem anderen Kindergarten betreuen zu lassen. Nicht immer, aber doch meistens klappe es dann sogar mit dem Wunschkindergarten.

"Die Nachfrage in der Stadt ist sehr groß", sagt Marianne Weiß: 20 Kinder nähmen derzeit das Angebot in Anspruch. Auf dem Land habe es dagegen in diesem Jahr nur zwei Anfragen gegeben, sonst seien es erfahrungsgemäß immer ein paar mehr gewesen. Für die Ferienbetreuung angemeldet werden können Kinder ab drei Jahren. "Der Beitrag wird dann nach Wochen runtergerechnet", erklärt Marianne Weiß und hänge auch von der Betreuungsform ab.

Drei Wochen offen unddrei Wochen geschlossen

Und so haben die katholischen Kindergärten die Betreuung organisiert: In den ersten drei Wochen der Sommerferien geöffnet haben St. Elisabeth und St. Vincenz in der Kernstadt, St. Martin in Adrazhofen, St. Johann Baptist in Diepoldshofen, der Kindergarten Franz von Assisi in Hofs und der Hans-Multscher-Kindergarten in Reichenhofen. Die zweite Ferienhälfte übernehmen St. Hedwig und St. Josef in der Kernstadt, St. Silvester in Tautenhofen, St. Joseph in Herlazhofen, St. Franziskus in Friesenhofen, der Kindergarten Arche Noah in Urlau, St. Georg in Unterzeil, St. Peter in Seibranz und St. Maria in Merazhofen.

Bei den Kindergärten in Trägerschaft der evangelischen Kirche sieht es so aus, dass der Johanneskindergarten die ersten drei Wochen geschlossen hat, der Lukaskindergarten in der zweiten Ferienhälfte. Da der Lukaskindergarten mit 18 Kindern, darunter vier Zweijährige, voll belegt ist, könnten keine Ferienkinder aufgenommen werden, wie Kindergartenleiterin Sabine Rödel sagt. Umgekehrt sei aber auch kein Kind aus ihrer Einrichtung für die Betreuung im Johanneskindergarten angemeldet worden.

Die beiden DRK-Kindergärten Piepmatz und Firlefanz regeln die Ferienbetreuung so: "Wir vertreten uns gegenseitig innerhalb des Kindergartens", erklärt Piepmatz-Erzieherin Manuela Wiedemann. Will heißen: Fünf Kinder aus der Gruppe Rotschnäbel sind derzeit bei den Grünschnäbeln zu Gast, in der zweiten Ferienhälfte können Grünschnäbel bei den Rotschnäbeln unterkommen. Diese interne Regelung sei deshalb notwendig, da beide DRK-Kindergärten eine Ganztagesbetreuung von 7 bis 17 Uhr, freitags bis 16 Uhr, anbieten.

Waldorfkindergartenhat keinen Bedarf

Keine Ferienbetreuung bietet der Freie Waldorfkindergarten auf der Pfingstweide an. "Bei uns gab es bisher keinen Bedarf dafür", sagt Leiterin Maria Fischer. "Im Fall einer Nachfrage müsste man sich entsprechende Gedanken machen." So aber hat der eingruppige Kindergarten vom 6. bis zum 30. August geschlossen.

Ab September wird er dann, zumindest vorläufig, als Kleingruppe wieder öffnen. "Wir hatten sehr viele Kinder, die jetzt in die Schule kommen", nennt Maria Fischer als Grund dafür.

Brauereichef Härle geht für Bier vor Gericht

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Leutkirch / heb - Darf Bier als "bekömmlich" bezeichnet werden? Das Landgericht Ravensburg wird darüber am 18. August verhandeln. Die Leutkircher Brauerei Härle hat Einspruch erhoben gegen eine einstweilige Verfügung, die ihr am 25. Juni zugestellt worden war.

Für Geschäftsführer Gottfried Härle geht es bei dem Verfahren ums Grundsätzliche. "Wenn Bier in Deutschland nicht mehr als bekömmlich bezeichnet werden darf, dann stimmt doch etwas nicht", sagte er am Mittwoch im Gespräch mit der "Schwäbischen Zeitung". Auch sein Unternehmen halte sich streng an die Vorgaben, dass in der Werbung im Zusammenhang mit alkoholischen Getränken streng darauf geachtet werde, Gesundheitsaspekte nicht zu erwähnen. Aber Bekömmlichkeit falle für ihn in die Sparte des Genießens. Und dazu zähle auch der Konsum von Bier in vernünftigen Maßen.

Gegen die Brauerei vorgegangen ist der "Verband sozialer Wettbewerb e.V.", der in Berlin sitzt. Er erwirkte nach Darstellung Härles im Schnellverfahren eine einstweilige Verfügung gegen die Brauerei, die ihr Bier als "bekömmlich" anpreist. Neu ist dieser Begriff nicht - weder in der Firmengeschichte noch in der Branche. Auf alten Untersetzern aus den 30er-Jahren schon habe die Brauerei Härle den Gerstensaft als bekömmlich bezeichnet. Andere Mitbewerber setzten auf ein "Wohl bekomm’s".

Das Verfahren in Ravensburg könnte durchaus Signalcharakter besitzen. Nach Angaben von Gottfried Härle wurde in Deutschland bislang vor Gericht über den Begriff "bekömmlich" in der Bierwerbung noch nicht entschieden. Er geht davon aus, dass nicht nur er, sondern auch die Brauerzunft auf das Urteil gespannt sein dürfen.

Kommunen im Allgäu nehmen weitere Flüchtlinge auf

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Leutkirch / sz - Die Kommunen im Allgäu richten sich auf den weiteren Zustrom von Flüchtlingen ein. Am Mittwoch bestätigten Leutkirch, Isny, Bad Wurzach und Wangen, dass sie dem Landkreis Ravensburg zum Teil auch neue Unterkunftsmöglichkeiten angeboten haben.

Schon in Kürze werden in Leutkirch im Bereich der Unterkünfte in der Sudetenstraße 16 weitere Plätze zur Verfügung stehen. Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle betonte am Mittwoch gegenüber der "Schwäbischen Zeitung", das sei nach dem Flüchtlingsgipfel der Landesregierung leichter geworden. Vorerst nämlich bleibt es auch in Baden-Württemberg dabei, dass Asylbewerbern mindestens vier Quadratmeter Wohnraum zur Verfügung stehen müssen. Der Wert sollte auf 7,5Quadratmeter steigen.

Weitere 48 Plätze werden bis zum Jahresende am Rande der bisherigen Unterkunft in der Memminger Straße entstehen. Nördlich der Straßenmeisterei kann dort gebaut werden. "Wir sehen die große Herausforderung, die sich uns stellt. Diese können die Kommunen und Landkreis nur solidarisch stemmen", sagte Henle.

Acht der mehr als 200 Neuankömmlinge, die der Landkreis in kurzer Zeit versorgen muss, werden in Bad Wurzach unterkommen. Laut Ordnungsamtsleiter Paul Riß werden die acht Personen, die voraussichtlich aus Syrien stammen, im Salvatorhof 2 untergebracht. Der genaue Ankunftstag stehe noch nicht fest. Vermutlich werden die Flüchtlinge aber bis nächsten Mittwoch vor Ort sein. Die Gesamtzahl der in Bad Wurzach untergebrachten Asylbewerber steigt damit laut Riß auf 131 Personen.

Der Landkreis kann ab sofort auch 17 zusätzliche Plätze für Asylbewerber im Stephanuswerk in Isny belegen. Diese Plätze waren bereits im vergangenen Sommer während eines Engpasses für drei Monate besetzt. Wie Bürgermeister Rainer Magenreuter erklärte, wurde dies bei einer Gesprächsrunde im Rathaus Isny vereinbart. Die zusätzliche Sozialbetreuung stellt der Landkreis.

Landkreis, Stadtverwaltung und der Helferkreis Asyl bereiten sich in Wangen aktuell auf die Ankunft von 100 weiteren Flüchtlingen vor, die voraussichtlich am 19. und 20. August aus der Landeserstaufnahmestelle Meßstetten in einer leerstehenden früheren Erba-Produktionshalle eintreffen werden. Ab Herbst könnten möglicherweise 48 Menschen in Containern auf dem Parkplatz am Wangener Krankenhaus der Oberschwabenklinik untergebracht werden. Für denselben Zeitraum könnte auch Platz für 60 Personen in einem der Stadt gehörenden Gebäude in der Karl-Hirnbein-Straße entstehen.

Vier Schläge

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Leutkirch / sz - Kurz vor 17 Uhr ist in der Leutkircher Innenstadt am Mittwoch noch alles ruhig gewesen. Die Hitze lähmte, doch die Verantwortlichen des Also-Festivals wuselten bei den letzten Vorbereitungen. Die Musiker von "Marshy soil", die bald danach spielten, stimmten derweil ihre Instrumente ab. Zum Gruppenfoto um den Also-Vereinsvorsitzenden Tezer Leblebici reichte es dann doch noch. So viel Spaß muss sein.

Bis zum 16. August wird die Leutkircher Innenstadt stark geprägt sein von Aufführungen – mal laut wie zum Auftakt, mal leise wie während der täglichen "Oase der Ruhe" in der Gedächtniskirche. Auf rund 200 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeite kann Eventkoordinatorin Petra Keller zählen. Manche sind täglich dabei, die anderen sporadisch. "Bislang hat alles gut geklappt", meint sie, ehe Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle nach vier Schlägen das erste Fass Bier anzapfte. Zuvor war der Fanfarenzug vor das Rathaus marschiert.

Ein Schwerpunkt wird wie in den vergangenen Jahren die "K4-Nacht" mit Kunst, Kultur, Kommerz und Kneipe sein, die am Freitag mit einem großen Feuerwerk enden wird. Gespannt sind viele Gäste auch in diesem Jahr auf den Auftritt von Murat Parlak, der allerdings schon am Sonntag um 20 Uhr auf der Bühne vor dem Rathaus auftreten wird. Der "Talk im Bock" wird am Montag, 10.August, wieder "Geschichten aus dem Allgäu" präsentieren. Auch fünf Tage lang Freiluft-Kino gehören ins Programm.

Und dann ist da noch das sogenannte Geocoaching. Täglich wird das Also-Team Koordinaten veröffentlichen, die zu einem anderen Schatz der Stadt führen sollen. Für den Donnerstag lautet die Angabe:

N 47° 49.484 E 10° 02.498

Ein Video über die Aufbauarbeiten, insbesondere über die Anlage des Beachvolleyball-Felds auf dem Martkplatz, finden Sie im Internet unter

www.schwaebische.de/leutkirch

Artikel zum Altstadtsommerfestival sind in den kommenden Tagen nachzulesen unter

schwaebische.de/Also-2015

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