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Auf Abenteuerreise mit Amy

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Leutkirch / sz - Sie kennt so ziemlich jedes Kraut und weiß um dessen Nutzen. Sie sammelt Pilze und bereitet sie leidenschaftlich gern zu. Und: Sie schreibt Bücher. Cornelia Matthes, 47 Jahre alt, in Weitnau geboren und in Wuchzenhofen zuhause, hat viele Interessen. Gerade eben ist ihr zweites Buch erschienen. "Die Angst hat einen Namen: Sie gestatten? Amy" heißt es und will, so die Autorin, einen Weg aufzeigen, mit den eigenen Ängsten umzugehen.

"Angefangen hat eigentlich alles mit der Schwäbischen Zeitung", sagt Cornelia Matthes und zeigt auf die beiden gerahmten Zeitungsseiten in ihrer Diele. Damals, 2004 und 2005, hatte die SZ über die Allgäuerin und ihre Hobbys berichtet. Um das Pilzesammeln und die Kräuterkenntnisse ging es damals, und die große Resonanz auf die Artikel brachte Cornelia Matthes auf die Idee: "Da könnte ich doch ein Buch draus machen."

Gesagt, getan: Ende 2006 kam "Heilquelle Natur" auf den Markt. "Eine Frau aus dem Allgäu entdeckt alchemistische Elixiere sowie alte Kräuterweisheiten und entwirft eigene Rezepte", heißt es dazu in der Verlagswerbung. Cornelia Mattes drückt es so aus: "Für alles ist ein Kraut gewachsen."

Man muss nur wissen, welches. Sie selbst ist schon als Kind von ihrer Großmutter in die Geheimnisse und das Wissen um heilkräftige Kräuter eingeweiht worden. Aber, versichert sie: "Ich räubere die Natur nicht aus. Ich nehme nur soviel, wie sie hergibt, ohne sie zu schädigen." Ihre Cremes und Teemischungen sind begehrt, die Mundpropaganda funktioniert. "Die Natur kann uns viel helfen", sagt die verheiratete Mutter eines erwachsenen Sohnes, "aber nicht bei allem." Was sie auf die Idee ihres neuen Buches gebracht hat: Sie will den Ursachen auf die Spur kommen, etwa der Angst, und den Leser dabei mitnehmen auf eine "Abenteuerreise durch unser Innerstes".

An die Hand genommen wird der Leser dabei von Amy, der "Befehlshaberin des limbischen Reiches". Amy ist der Spitzname für Amygdala, den mandelförmigen Teil des limbischen Systems im menschlichen Gehirn, wie Cornelia Matthes erklärt. Sie ist wesentlich an der Entstehung der Angst beteiligt und spielt eine wichtige Rolle bei der Analyse von Gefahren. Weil das alles relativ kompliziert ist und auch, um die medizinische Fachsprache zu vereinfachen, setzt die Autorin Amy ein. Die spricht den Leser direkt an und soll ihn auf seiner Reise durch die menschliche Seele begleiten. Denn: "Unwissenheit ist der Vater des Dilemmas. Man kann nur angehen, was man weiß", ist die Autorin überzeugt.

Zehn Jahre hat Cornelia Matthes an dem Buch gearbeitet, das als book on demand im Handel zu haben ist. Das Etikett esotherisch will sie sich auf keinen Fall anheften lassen: "Ich stehe mit beiden Beinen fest auf dem Boden", sagt sie. Allerdings gab’s auch Zeiten, "da ging’s mir nicht so gut". Geholfen hat ihr dabei das Schreiben am Buch. Ein Buch, das man als Leutkircher Gemeinschaftsprojekt bezeichnen kann: Für die Gestaltung war Ehemann Thomas zuständig, das Cover gestaltete Roland Rupp, im Hauptberuf Polizeibeamter beim hiesigen Revier.

Für Cornelia Matthes soll es nicht die letzte Veröffentlichung sein. In ihrem Kopf entwickelt sich bereits die Geschichte von Amylinchen. Die soll dann Kinder und Jugendliche mit auf Abenteuerreisen in ihr Inneres nehmen.


Der Zwang zum Sparen

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Leutkirch / sz - Noch herrscht kommunalpolitische Sommerpause. Die Mitglieder des Gemeinderats aber erhielten im Verlauf der letzten Sitzung eine Lektüre, über die erst im Herbst diskutiert werden soll. Sechs Seiten stark ist die Auflistung darüber, wie sich das 2010 beschlossene Haushaltskonsolidierungskonzept bislang ausgewirkt hat.

Bürgermeister Martin Bendel und sein Stab orientierten sich bei der Vorlage an den Ampelfarben. Grün ist erledigt; orange gekennzeichnete Maßnahmen sollen weiter verfolgt werden; und die Farbe rot steht für "Stopp". Entweder sind die Vorgaben nicht umsetzbar, oder sie bringen nichts, weil der Aufwand die erhofften Erträge nicht rechtfertigt. Zu Beginn des laufenden Haushaltsjahres stand die Stadt Leutkirch mit 1,7 Millionen Euro am Kreditmarkt in der Kreide, das waren fast 200000 Euro weniger als noch zwölf Monate davor. Vor allem die Entwicklung an den Kapitalmärkten nahmen auch von der Stadt etwas Druck, weil die Ausgaben für die Zinsen reduziert werden konnten. Der Stadt ergeht es aber nicht anders als dem Bund oder den Ländern. Das Ziel, auch wegen der demografischen Entwicklung wegzukommen vom Wirtschaften auf Pump, hat Vorrang. Dass sich in Leutkirch zumindest im ersten Halbjahr die Kassenlage eher verbessert hat, ist Folge der aktuell gut laufenden Konjunktur. Diese kann aber auch wieder einbrechen.

2010, noch unter dem Eindruck der Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise, sah es wesentlich weniger rosig aus. Nach einem Jahr der Vorberatungen beschloss der Gemeinderat im Februar 2011 ein Haushaltskonsolidierungskonzept für die Jahre 2011 bis 2014. Es wirkt über den Zeitraum hinaus, weil längst nicht alle geplanten Maßnahmen umgesetzt werden konnten oder greifen. Das jedenfalls geht aus dem Zwischenbericht hevor, den die Mitglieder des Gemeinderats mit in die Sommerpause genommen haben.

Einsparung in Höhe von rund zehn Prozent

Wo hat die Stadt inzwischen sparen können? Grün markiert ist zum Beispiel das Kapitel "Gebäudereinigung". Generell ergab zwar ein Vergleich, dass die Eigenreinigung zwar etwas teurer ist. Dafür aber gut. Deswegen wurden nicht mehr Aufträge nach außen vergeben. Bei den bislang schon von fremden Anbietern aber übernommenen Arbeiten sparte die Stadt nach der aktuellen Bestandsaufnahme rund zehn Prozent ein. Weniger erfreulich waren punktuell zwar die Kürzung oder das Einfrieren von Zuschüssen im kulturellen oder sozialen Bereich. Den Haushalt aber entlasteten diese nicht so populären Entscheidungen auch.

Spannender bei den anstehenden Beratungen dürften vor allem jene Posten sein, die bislang nur teilweise umgesetzt worden sind. Teilweise sind diese zudem auch mit Investitionen verbunden, etwa bei der energetischen Sanierung von Gebäuden. Kaum positiv ausgewirkt hat sich bislang das Ziel, den Immobilienstand der Stadt zu reduzieren. Vielmehr hat sich der Unterhalt für die Lagerhalle für das Kinderfest und für den Neubau der Feuerwehrgarage in Engerazhofen erhöht.

Nur im Bereich des Bauhofs lohne es sich zudem bislang "mit gutem Erfolg", ausgemusterte Fahrzeuge oder Geräte über die Plattform "Zollauktion" zu verkaufen. Dagegen hat es sich nicht als Kassenschlager erwiesen, dort auch Kleingeräte oder ausgemusterte Büroausstattungen an Frau und Mann zu bringen. Der Aufwand sei meist "höher als der Eretrag", so lautet die aktuelle Erkenntnis.

Insofern ergeht es Martin Bendel wie Nils Schmid, dem Finanzminister des Landes. Auf dem Papier, erst recht in Zeiten guter Einnahmen und niedriger Zinsen, wird der Zwang zum Sparen von Außenstehenden als eher leichte Aufgabe eingeschätzt. "Sobald es einem weh tut, hält sich die Begeisterung in Grenzen", hat Schmid in den vergangenen Jahren mehrfach aber betont.

Motorradfahrerin stößt mit Auto zusammen

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Leutkirch / sz - Leichte Verletzungen hat eine Motorradfahrerin am Freitagmittag in Leutkirch erlitten, als sie mit einem Auto zusammenprallte. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, wollte eine 31-jährige Autofahrerin gegen 12.45 Uhr mit ihrem Ford KA von der Mühlbachstraße nach links in Richtung Leutkirch einbiegen. Als ein Kleintransporter der Sprinter-Klasse nach rechts in den Mühlbachweg abbog, fuhr die Frau in die Hauptstraße ein. Hierbei übersah sie eine unmittelbar hinter dem Kleintransporter fahrende Motorradlenkerin. Das Auto und das Motorrad kollidierten, und die Motorradfahrerin stürzte und verletzte sich leicht. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 4000 Euro. Zur weiteren Klärung des genauen Unfallablaufs wird der bislang unbekannte Fahrer des abbiegenden Kleintransporters gebeten, sich mit dem Polizeirevier in Leutkirch, Telefon 07561/84880, in Verbindung zu setzen.

Viehmarktplatz-Schlägerei – Polizei sucht Zeugen

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Leutkirch / sz - Zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen ist es am Samstagabend am Leutkircher Viehmarktplatz gekommen.

Als die hinzugerufenen Polizeibeamten kurz nach 20 Uhr an den Platz kamen, trafen sie dort allerdings lediglich zwei alkoholisierte Männer, die in Begleitung von zwei Frauen waren, an. Dies geht aus dem Polizeibericht vom Sonntag hervor. Beide Männer waren am Kopf leicht verletzt. Darüber hinaus wurden am Tatort mehrere Blutspuren, sowie eine verbogene Halbschranke festgestellt. Von den vier Angetroffenen konnte lediglich in Erfahrung gebracht werden, dass es zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen gekommen war. Nähere Hintergründe konnten nicht ermittelt werden. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich beim Polizeirevier Leutkirch, Telefon 07561/84880, zu melden.

Eine bunte Reise durch die schöne Welt

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Leutkirch / sz - Die St. Martinskirche ist recht ordentlich besucht, angesichts der Ferienzeit. Wer da ist, bekommt eineinhalb Stunden lang Volkslieder und geistliche Musik vom Feinsten zu hören. Der Kinder- und Jugendchor Erfurt, zum dritten Mal in Leutkirch und voller Dank für die Unterkunft in Regina Pacis, bezirzt mit Klangschönheit und Präzision. In wechselnden Besetzungen, vom opulenten Gesamtchor über etwas kleinere Besetzungen bis hin zum reinen Kinderchor. Ein ambitioniertes Projekt, das die Erfurter zum Schluss ihrer Allgäu-Sommertour in Leutkirch vorstellen.

Die Mädchen in rot-schwarz, die Jungs weiß-rot mit schwarzen Hosen, ein festliches Bild. Vertreten sind alle Altersstufen, vom Fünfjährigen bis zur 22-jährigen Musikstudentin. Und die Dirigentin, Cordula Fischer, arbeitet engagiert, probt mit den Kids und der Jugend mehrmals die Woche. Die Früchte dieser Arbeit können sich absolut hören lassen, zwingen fast zu Vergleichen mit berühmteren Jugendchören.

Angesagt sind "Klänge zwischen Himmel und Erde" - "Irgendwo über dem Regenbogen". Schon die Friedensgrüße aus Israel, viel Shalom, zeigen das Potential der Sängerinnen und Sänger. Mit einem irischen Segenslied für Reisende geht es weiter. Frappierend rein intoniert, die Stimmen sauber geführt, der Sopran klar und transparent, auch die Bässe tragen. Vielleicht fehlt es an der Tenor-Power, aber alles kann man von Jugendlichen ja auch nicht erwarten.

Tschaikowskys "Dostoino est" ertönt, die interessante Kompostion "Northern Lights" von Ola Gjeilo, dann ein afroamerikanisches Spiritual. Es ist eine bunte Reise durch die schöne Welt, und eine Hommage an etwas, was "over the rainbow" ist. Effektvoll, dramatisch kommen das Einhorn und der Drache aus "Two Mythical Creatures" von Nancy Telfer. Ein Mädchen bittet für den Drachen, sonst als Untier verschrien und gejagt – er hat sie beschützt, unter seinen Schwingen geborgen, als es noch weder Tag und Nacht war. Anrührend.

Ach, und all die Volkslieder, ob aus Polen, aus Japan, aus Frankreich, und natürlich aus Deutschland: welch ein Schatz! Die Geschichte mit dem Fuchs und den Trauben gerät zwar etwas sperrig, aber dies ist wohl eher dem Komponisten zuzurechnen. Umso lebendiger "Auf einem Baum ein Kuckuck", mehrstimmig, mit vielen Kuckucks dazwischen. Ein Volkslied aus Israel, "Durme Durme", ein Lullaby, erklingt beseelt. Der Swinghit "Sing Sing Sing" wird mit viel Bewegung und Einsatz vorgetragen, Tanz und handclapping, hat aber nicht ganz das Feuer, das man mit diesem Stück verbindet. Viel, viel Beifall, und natürlich eine Zugabe. Jugend- und Kinderchor singen zusammen, und in wechselnden Stimmen, "Der Mond ist aufgegangen" von Matthias Claudius. Schlicht, zu Herzen gehend. Es gibt so schöne Lieder!

Wenn sich Weltmeister in Unterzeil treffen

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Leutkirch / sz - Walter Gähwiler sitzt im Zelt der Flugmodelle und schraubt an seiner Maschine herum. "Ich montiere spezielle Teile, um die Oberfläche zu verbessern", sagt er. Gähwiler ist Modell-Jet-Pilot. Er fliegt für die Schweizer Nationalmannschaft. Am Sonntag, kurz vor der offiziellen Eröffnung der Jet World Masters auf dem Flugplatz in Unterzeil, ist Gähwiler etwas aufgeregt. Beim Training am Samstag habe es nicht so gut funktioniert, sagt er. Wenn aber alles klappt, könne er sich vorstellen, eine Platzierung unter den ersten zehn zu erreichen. Bei den Deutschen Meisterschaften vor ein paar Wochen belegte er immerhin Platz drei.

66 Modell-Jet-Piloten aus 15 Nationen nehmen an der diesjährigen Jet-WM in Unterzeil teil. Was alle verbindet, ist die Leidenschaft für die Fliegerei. "Es gibt keine Maschine, die unter 2000 Stunden gebaut wurde", sagt der 64-jährige Gähwiler aus dem Kanton Bern. "Und fertig gebaut sind die Maschinen nie. Es gibt immer etwas zu verbessern", fährt er fort.

Der Teammanager der Schweizer Nationalmannschaft, Reto Senn, schaut Gähwiler beim Tüfteln zu. "In der Mannschaftswertung könnten wir einen ersten Platz erreichen", sagt er selbstbewusst. Die Schweiz zähle zu den Favoriten. Senn selbst nahm an zehn Weltmeisterschaften teil. Drei mal wurde er Vizeweltmeister. In diesem Jahr fliegt er nicht mehr mit. Während Senn erzählt, düsen außerhalb des Flugzeugmodelle-Zelts Jets und Kunstflieger durch die Luft. Sie ziehen bunte Nebelschwaden hinter sich her und zeigen waghalsige Flugmanöver. Den Zuschauern gefällt’s.

"Wir sind aus Landsberg gekommen, weil wir gerne Flugshows anschauen", sagt Elke Laubersheimer. Gemeinsam mit ihrer Familie sitzt sie am Rand der Start- und Landebahn und schaut den Flugzeugen zu. Einige Meter weiter strecken Michael Wohlfahrt, Frank Stüber, Dirk Höschle und Christina Leitner ihre Gesichter in die Luft. Die Motorradfahrer aus Reutlingen sind selbst Modellflieger. "Wir sind extra zur WM gekommen", erzählen sie.

Großer Dank gilt den Vereinen

Auch Ingrid Hosemann und ihrem Mann geht es so. "Wir sind aus Vorarlberg angereist, um die Flugshow zu sehen", sagt sie. Ihr Mann sei selbst Modellflieger, "dehalb haben wir die Jet-WM mit unserem Urlaub in Bad Waldsee verbunden." Was Hosemann besonders freut, ist die Verpflegung. Sie zeigt auf eine Kühlbox vor ihrem Stuhl. "Wir sind Vegetarier und nehmen vorsichtshalber unser Essen immer mit, weil es nur Wurst und Steak gibt." In Unterzeil sei das anders. Viele Stände bieten auch fleischloses Essen an.

Neben den Essens- und Getränkeständen hat die Leutkircher Touristinfo ein Zelt aufgebaut. Einige Meter weiter lockt ein kleiner Markt für Modellflug-Fans. Mittendrin: Günther Falter. Der Ortsvorsteher von Reichenhofen ist stolz auf die Veranstaltung. "Wir sind sehr froh, dass die Flugshows so gut über die Bühne gegangen sind", sagt er. Ein großer Dank gelte vor allem den Vereinen, die am Eröffnungstag zusammengearbeitet haben. Dem stimmt Frank Dohrmann, Präsident der Interessengemeinschaft Jet-WM 2015, zu. "Alle Helfer haben einen sehr guten Job gemacht – auch die Johanniter." 25 Mitarbeiter, eine Sanitätsstation, zwei Rettungswagen und zwei Krankentransporte stehen am Sonntag bereit. "Es ist nichts Gravierendes passiert", sagt der leitende Notarzt Wolfgang Dieing. Weil es mittags sehr heiß gewesen sei, habe es den ein oder anderen Kollaps gegeben – und einige Wespenstiche. "Aber wir haben niemanden ins Krankenhaus bringen müssen", fährt Dieing fort.

Im Hintergrund ertönt Blasmusik, einige Regentropfen fallen vom Himmel. Kurz vor 16 Uhr ziehen die Nationalmannschaften dann am Flugplatzgelände ein. Danach werden die Nationalhymnen abgespielt. Marc Fröhn, Chairman des International Jet Model Committees (IJMC), sagt die einzelnen Stücke an. Kurze Zeit später ergreift Schirmherr Erich Erbgraf von Waldburg-Zeil das Mikrofon. In englischer Sprache begrüßt er Zuschauer und Teilnehmer. "Wir wünschen den Piloten viel Erfolg beim Wettkampf", sagt er – und betont: "Neben dem Wettkampf soll aber auch der Spaß nicht vergessen werden."

Leutkirchs Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle wünscht ebenfalls Spaß und Erfolg – und wirbt für Leutkirch und das Allgäu. Frank Dohrmann geht auf die WM-Teilnehmer ein. "Viele nahmen eine lange Reise auf sich, um in Leutkirch zu sein", sagt er. Nach den offiziellen Ansprachen folgt ein Sektempfang für die Hauptsponsoren. "Ohne die hätten wir das alles nicht geschafft", so Dohrmann weiter. Immerhin, so schätze er, seien 15000 bis 18000 Besucher über den Sonntag verteilt nach Unterzeil gekommen. "Darüber war ich wirklich erstaunt."

Erich Erbgraf von Waldburg-Zeil spricht von etwa 10000 bis 12000 Besuchern. "Es ist wichtig, dass man sieht, dass der Modellflug heutzutage auf einem Niveau ist, das sich von der richtigen Fliegerei kaum mehr unterscheidet", sagt er. Allgemein diene die Veranstaltung neben dem Wettbewerb vor allem der Völkerverbindung und der Freundschaftspflege.

Wanderung führt nach Heggelbach

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Leutkirch / sz - Die Donnerstagswanderer des Schwäbischen Albvereins Leutkirch treffen sich am 27. August um 13.20 Uhr am Busbahnhof Leutkirch zur Fahrt mit dem Hutter-Bus bis zur Bushaltestelle Abzweigung Arnach.

Von dort führt die Wanderung über Hünlishofen, Unterburkartshofen und Willerazhofen nach Heggelbach zur Einkehr im Gasthaus Hirsch. Die Rückfahrt erfolgt um 17.30 Uhr mit dem Hutter-Bus. Die Wanderstrecke beträgt etwa acht Kilometer. Eine Kurzwanderung findet nicht statt, heißt es in einer Mitteilung.

Luc Antonini spielt Französisches bei letzter Orgelmatinée

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Leutkirch / cik - Bei der letzten Orgelmatinée in St. Martin in diesem Jahr, am 5. September um 11.15 Uhr, wird ein Franzose Werke seiner Landsleute zum Besten geben.

Luc Antonini, der seine musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt Avignon begonnen hat, bevor er das Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris besuchte, hat mehrere internationale Preise für sein Orgelspiel erhalten. Derzeit unterrichtet Antonini am Conservatoire in Rayonnement Régional de Montpellier-Agglomération im Fach Orgel. Auch als Komponist ist der Franzose bekannt. Er hat mehrere Messen geschrieben sowie eine Serie von Stücken für Orgel mit dem Titel "Dialogues". In Leutkirch stehen vor allem französische Komponisten auf dem Programm. So wird er Werke von François Couperin, Charles-Marie Widor, Marcel Dupré sowie ein Stück aus den "Neun Meditationen für Orgel" von Olivier Messiaean spielen. Die Orgelmatinée beginnt um 11.15 Uhr in St. Martin.

Karten für fünf Euro gibt es an Eingang. Das etwa einstündige Konzert wird per Beamer auf eine Videoleinwand im Kirchenraum übertragen.


Hinschauen, nicht wegschauen

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Leutkirch / sz - Seit einem Jahr leben 48 Männer aus Afrika, vor allem aus Gambia, in der Asylunterkunft in der Memminger Straße. Neben der Betreuung durch die Sozialarbeiter der Stadt kümmern sich ehrenamtlich rund 20 Personen um sie. Die "Teamleiterinnen" Renate Falter und Lisa Zwerger zogen zusammen mit SPD-Stadtrat Jochen Narr in einem Gespräch mit der "Schwäbischen Zeitung" eine Zwischenbilanz. Eine sehr emotionale. "Die Erfahrungen sind bereichernd", sagt Narr. "Absolut", pflichtet ihm Lisa Zwerger bei. "Ich kann das hundertprozentig unterstreichen", meint Renate Falter.

Das Treffen in der SZ-Redaktion beginnt damit, dass sich die beiden Frauen erst einmal darüber unterhalten, was an diesem Tag gerade passiert ist und was zu erledigen war. Dieser Dialog lässt schnell erahnen, dass die Ehrenamtlichen in ihren Rollen als Hilfen im Alltag längst aufgegangen sind. "Wir sind einfach da", betont Lisa Zwerger. Die Rede kommt aber auch darauf, "dass wir die Menschen nicht verwalten wollen". Oder bevormunden. Vielmehr wollen sie vor allem Ansprechpartner sein, wenn Probleme auftauchen. Das können Zwistigkeiten in der Gruppe sein, wenn sich drei Männer einen 14 Quadratmeter großen Raum teilen müssen. Sie organisieren bei Neuankömmlingen auch mal ein Laken, das bei der Ausgabestelle vergessen worden ist. Oder sie begleiten die Männer anfangs beim Einkaufen. "Aber wir drängen uns nicht auf", sagt Renate Falter.

Grundsätzlich zu schaffen macht allen Betreuerinnen und Betreuern der Umstand, dass die Flüchtlinge mit völlig falschen Vorstellungen nach Deutschland gekommen sind. Jochen Narr weist darauf hin, dass Schleuser den Männern in Afrika Bilder vom Ludwigsburger Schloss gezeigt hätten als Beispiel dafür, wie in Deutschland gelebt werde. Die Realität sieht dann anders aus. Im Winter sei es in den Containern bitterkalt, im Sommer zu heiß. Dabei hätten viele Asylbewerber aus Gambia zu Beginn ihrer Flucht aus der Heimat Deutschland noch gar nicht als Ziel gehabt. Viele seien über den Senegal nach Libyen gelangt, hätten dort gearbeitet, waren Binnenflüchtlinge in Afrika. Dann aber brach der libysche Staat zusammen. "Der Weg zurück war aber ausgeschlossen", sagt Narr.

"Für uns sind die Flüchtlinge die Ärmsten der Armen"

Jetzt also, meist via Italien, Deutschland. Leutkirch. "Für uns sind die Flüchtlinge die Ärmsten der Armen", schreibt Renate Falter in einer Bestandsaufnahme. Sie will nicht weg-, sondern hinschauen. Oder Augen öffnen. "Es ist nicht einfach, den Männern zu erklären, dass ihre Erwartungen wohl in den seltensten Fällen in Erfüllung gehen werden." Dass sich die Asylverfahren hinziehen. Dass sie nicht automatisch eine Berufsausbildung erhalten können. Das Gros sei aber schon mal froh, sich halbwegs in Sicherheit zu fühlen. "Allerdings gibt es einzelne, die fordernd, undankbar und respektlos sind", hält Renate Falter in ihrem Bericht fest. Sie will die Lage nicht beschönigen. Im umgekehrten Sinne aber versucht sie den Asylbewerbern auch zu erklären, dass einzelne Schmähungen oder Pöbeleien durch Deutsche nicht verallgemeinert werden dürfen. Es ist ja auch schon vorgekommen, dass bei strömendem Regen Asylbewerbern angeboten worden ist, sie in ihre Unterkunft zu fahren.

Auch das spricht sich dann in der Unterkunft herum. Mehrfach tauchte dort aber schon die Polizei auf. Entweder wurde versucht, eine Abschiebung durchzusetzen. Oder es gab eine Razzia wegen des Verdachts auf Drogenhandel. Zwerger lobt in diesem Zusammenhang aber das Auftreten der Beamten, trotz der bedrohlich wirkenden Uniformen, als Spezialkräfte anrückten.

Polizisten hätten Ruhe ausgestrahlt

Wenige Tage zuvor war in Ravensburg ein Beamter mit einem Messer angegriffen worden. Die Polizisten hätten aber Ruhe ausgestrahlt, hätten auf Ratschläge der Helfer gehört. Doch nach solchen Einsätzen herrsche unter den Asylbewerbern wieder tagelang Verunsicherung. "Viele haben traumatische Erlebnisse hinter sich", sagt Renate Falter. Manche Männer wollten auch nach einem Jahr noch nicht viel über ihre Vergangenheit erzählen. Einige Asylbewerber hätten sich in den ersten Wochen "einfach nur verkrochen", hätten in ihren Kleidern geschlafen, die Schuhe unter dem Kopfkissen.

Renate Falter und Lisa Zwerger betonen, dass es für sie keinen Unterschied macht, ob sie mit Christen, Moslems, mit introvertierten oder eher cool wirkenden Asylbewerbern zu tun haben. Allen gemein sei aber die Erkenntnis, dass auch in Deutschland keine paradiesischen Verhältnisse herrschten. Die einen reagierten darauf zunehmend frustriert, die anderen ließen sich nicht davon abbringen, aus ihrer Situation das Beste zu machen.

Ein Asylbewerber, der eine Vollzeitbeschäftigung gefunden hat, muss jetzt 150 Euro Miete für sein Bett in der Unterkunft bezahlen.

Männerchor Frauenzell gestaltet Standkonzert im Bocksaal

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Leutkirch / sz - Das Standkonzert am Freitag, 28. August, findet wegen der besseren Akustik im Bocksaal statt. Als einziger Chor bereichern die Sänger des Männerchors Frauenzell in diesem Jahr die Standkonzertreihe und laden alle Freunde des Chorgesangs in den Bocksaal ein, heißt es in einer Mitteilung.

Chorleiter Helmut Prinz hat ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm zusammengestellt. Los geht es um 19.30 Uhr mit dem Begrüßungslied "Allgäu, mein Heimatland", dem sich weitere heimatliche Lieder wie "Die Heimatglocken" und "Im schönsten Wiesengrunde" anschließen. Die Besucher des Konzerts können sich danach auf eine Reihe schöner Liebeslieder aus Schwaben, dem Tessin und Österreich freuen, heißt es weiter.

Mechthild Schellhorn begleitet die Sänger bei einigen Liedern am Flügel, unter anderem bei den Titeln "Merci Chérie" und "Anuschka" von Udo Jürgens. Mit dem Lied "Ihr von Morgen" verabschiedet sich der Männerchor Frauenzell von seinem Publikum. Am Freitag, 4. September, spielt das Kreisverbandsseniorenorchester Ravensburg auf dem Marktplatzzum Standkonzert auf.

Ein Video zum Auftritt des Männerchors Frauenzell beim Standkonzert gibt es im Laufe des Montags im Internet unter

www.schwaebische.de/leutkirch

10000 Euro Sachschaden nach Auffahrunfall

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Leutkirch / sz - Unachtsamkeit dürfte laut Polizei die Ursache eines Auffahrunfalls am Montagnachmittag gegen 17 Uhr auf der Poststraße gewesen sein.

Um einer Fußgängerin mit ihren zwei Kindern das Queren der Fahrbahn zu ermöglichen, hielt eine 54-jährige Fahrerin eines BMW vor der Furt an. Ein ihr nachfolgender 21Jahre alter Fahrer eines Ford Focus erkannte die Situation offensichtlich zu spät und fuhr auf das Heck des BMW auf. Der Sachschaden wird auf insgesamt etwa 10000 Euro geschätzt.

Milchviehalter laden zu einer Kundgebung

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Leutkirch / sz - Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM informiert bis 1. September mit einer Staffelfahrt auf vier Routen durch ganz Deutschland über die Situation der Milchviehhalter in den verschiedenen Regionen.

Er möchte auf die Verluste durch die sinkenden Milchpreise aufmerksam machen. Dabei halten die Schleppergespanne, die durch Trecker aus der Region begleitet werden, auch in Leutkirch. Treffpunkt zur Kundgebung, zu der sich zahlreiche Schlepperfahrer angemeldet haben, ist am Montag, 31. August, ab 10.30 Uhr auf dem Marktplatz. Am Gänsbühl selbst werden fünf Fahrer vor Ort sein. Die restlichen Fahrer verteilen sich in Leutkirch. Ziel der Staffelfahrt ist am Dienstag, 1. September, eine Großkundgebung auf dem Odeonsplatz in München.

Zweite Rate wird fällig

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Leutkirch / sz - Die zweite Rate der Vorauszahlung der Wasser- und Abwassergebühren 2015 muss am Dienstag, 1. September, bezahlt werden.

Die Höhe der Rate geht aus der Abrechnung des Wasser- und Abwasserbescheids 2014 hervor, heißt es in einer Mitteilung. Die Zahlungsaufforderung gelte nicht für Steuerpflichtige, die der Stadtverwaltung ein SEPA-Lastschriftmandat (Abbuchungsermächtigung) erteilt haben, heißt es weiter. Wer seine Gebühren jährlich bezahlt, sei ebenfalls nicht betroffen.

Neue Teilzeitklasse Hauswirtschaft startet

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Leutkirch / sz - Die Fachschule für Landwirtschaft Ravensburg bietet von September 2015 bis Juli 2016 in der Außenstelle Leutkirch eine Teilzeitklasse in der Fachrichtung Hauswirtschaft an.

Die Teilzeitschülerinnen und -schüler können hier unter bestimmten Voraussetzungen die Berufsabschlussprüfung zur staatlich anerkannten Hauswirtschafterin und zum staatlich anerkannten Hauswirtschafter ablegen. Der Unterricht findet einmal wöchentlich von 9 bis 17 Uhr statt. Die Schule beginnt am Donnerstag, 17. September. Nähere Informationen erteilt Beate Dorau vom Landwirtschaftsamt Ravensburg, Außenstelle Leutkirch, Telefon 07561/98206640.

Minka sucht ein neues Zuhause

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Leutkirch / sz - Minka sucht ein neues Zuhause. Sie ist gemeinsam mit ihrem Partner in die Tierauffangstation gekommen, da ihr Besitzer gestorben ist.

Minka ist kastriert, geimpft und gechipt. Sie wurde 2009 geboren und sei eine liebe, verschmuste und eher ruhige Katze, heißt es in einer Mitteilung. Minka wäre glücklich, wenn sie mit ihrem Partner in ein neues Zuhause umziehen könnte, heißt es weiter. Bis jetzt sei sie als Wohnungskatze gehalten worden, gehe aber dennoch gerne ins Freie. Weitere Infos gibt es unter Telefon 0174/5487466.


Wünsche im Blick: Senioren machen Ausflug an den Bodensee

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Leutkirch / sz - Ein großer Wunsch ist für elf Bewohner des Seniorenzentrums Carl-Joseph in Leutkirch in Erfüllung gegangen. Im Rahmen der Aktion "die Tour hilft" der "Tour de Ländle" sammelten die EnBW und die Leutkircher Bank für die gemeinnützige Aktion "Wünsche im Blick" des Seniorenzentrums insgesamt 2800 Euro.

Dank der Spende konnten sich die Bewohner mit ihren Begleitpersonen einen großen Wunsch erfüllen: Sie unternahmen gemeinsam einen Ausflug an den Bodensee und machten eine Schiffsrundfahrt. In Autos und Kleinbussen ging die Reise bereits am Morgen los. Ausgestattet mit Sonnenhüten, leichter Kleidung und einem Strahlen im Gesicht, reiste die Gruppe bei perfektem Sommerwetter nach Friedrichshafen, heißt es in einer Mitteilung des Carl-Joseph-Seniorenzentrums.

Ein besonderer und unvergesslicher Tag

Dort angekommen, stand ein ausführlicher Spaziergang an der Seepromenade, ein Mittagessen im Wirtshaus am See und als Höhepunkt die Schiffsrundfahrt auf dem Programm. Es sei ein besonderer und unvergesslicher Tag für die Senioren gewesen, heißt es in der Mitteilung des Carl-Joseph-Seniorenzentrums weiter.

"Ich bin da hineingeboren"

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Leutkirch / sz - Jet-WM in Leutkirch: Eine gute Woche lang ist der Flugplatz in Unterzeil Treffpunkt der besten Modellflugpiloten aus aller Welt. 66 Teilnehmer aus 15 Nationen lassen ihre ferngesteuerten Maschinen bei den Wertungsflügen starten, landen und vor allem schwierige Flugmanöver in großer Höhe absolvieren. Zu den Favoriten zählt auch das Jet-Team Germany, das den Mannschaftsweltmeistertitel zum dritten Mal in Folge verteidigen möchte. Teammitglied Thomas Höchsmann ist amtierender deutscher Meister im Jet- und Motorflug und kommt aus Pfaffenhofen bei Ulm – ist also quasi der Lokalmatador bei dieser Weltmeisterschaft. Die SZ hat am Rande des Wettbewerbs mit ihm gesprochen.

Bunte Bänder flattern über die frisch gemähten Wiesen unterhalb von Schloß Zeil. Sie markieren nicht nur die Parkmöglichkeiten für die Besucher auf dem weitläufigen Gelände, sondern auch die Stellplätze für die Wohnmobile. Viele WM-Teilnehmer haben sich hier häuslich eingerichtet, Vorzelte aufgebaut, die Landesflagge gehisst, die ganze Familie mitgebracht. Auch Thomas Höchsmann verbringt die acht WM-Tage hier im Camper, zusammen mit seiner Frau und den beiden Kindern. Sein Wettkampfgerät, eine schwarz glänzende BAE-Hawker Hunter, wartet derweil im weißen Modellzelt auf ihren Einsatz. In Reih’ und Glied stehen hier die Flieger auf roten Biertischen. An einigen wird noch geschraubt und nachjustiert. Jedes Team hat seinen abgegrenzten Bereich, die jeweilige Landesflagge im Hintergrund. Security-Männer an allen Eingängen lassen erahnen: Was hier steht, hat seinen Wert.

Das bestätigen auch Thomas Höchsmann und sein Teamkollege Martin Schempp. Wobei: "Von Geld wollen wir gar nicht reden", sagt Schempp. Ins Gewicht falle vielmehr die Arbeitszeit: "Rund 1000 Stunden" investiert er in ein Modell, baut "ein dreiviertel Jahr lang, jeden Tag". Da braucht’s echte Leidenschaft.

Thomas Höchsmann begleitet diese Leidenschaft für den Modellflug praktisch sein Leben lang: "Ich bin da hineingeboren", sagt der 39-Jährige aus dem schwäbischen Pfaffenhofen. Schon sein Vater war begeisterter Bastler und Flieger, er selbst hat im Alter von sechs Jahren die ersten Modelle gebaut: "Größtenteils Bausätze, die man zusammenbauen musste, lackieren und die Elektronik einbauen."

Immer intensiver hat er sich seinem Hobby gewidmet und mit 15 Jahren seine erste Deutsche Meisterschaft geflogen. 1991 war das, und der Auftakt zu einer eindrucksvollen Erfolgsserie: Höchsmann war unter anderem dreimal Deutscher Meister Jetmodelle, fünfmal Deutscher Meister Seglerschlepp, zwölfmal Deutscher Meister Großmodell, viermal Deutscher Meister Semi-Scale Motorflug, dreimal Mannschaftsweltmeister Jet-WM, 2007 Vizeweltmeister Jet-WM. 2012 schließlich wurde das Hobby zum Beruf, und der Diplom-Ingenieur gründete seine eigene Firma für Modellbausätze.

Höchsmanns Maschine für die Wettkämpfe am Himmel über Unterzeil ist ein echter Hingucker: Bei 3,50 Metern Länge hat die Hawker Hunter eine Flügelspannweite von 2,70 Metern und ist absolut maßstabsgerecht gebaut. "Das Original wurde Anfang der 70er-Jahre gebaut", sagt der Schwabe, "und ist noch bei verschiedenen Luftwaffen im Einsatz."

Für den Wettkampf zählen neben dem originalgetreuen Äußeren – "rund 800 Fotos sind nötig, um einen Flieger vernünftig bauen zu können", schätzt Höchsmann – natürlich auch die Flugkünste. In den drei Wertungsflügen gibt es neben Start und Landung Punkte für sechs Kunstflugfiguren wie Looping, Rolle oder stehende Acht. "Man sucht sich die aus, die man selbst gut beherrscht, oder die die Maschine gut fliegen kann." Auch wenn die Reichweite der Modell-Jets bis zu fünf Kilometer beträgt: "Geflogen wird auf Sichtweite", sagt Höchsmann. "Sonst kommt der Flieger nicht mehr zurück."

Ihre Ergebnisse erfahren die Piloten erst nach Ende aller Wertungsflüge am Samstag. Eines weiß Höchsmann allerdings schon jetzt: "Es wird meine letzte WM sein. Zeitlich ist das fast nicht mehr zu stemmen, wenn man konkurrenzfähig sein will."

Die Jet-WM wird bis einschließlich Freitag mit Wertungsflügen von 9 bis 19 Uhr fortgesetzt. Am Samstag ab 9 Uhr stehen Finale und Sieger-ehrung auf dem Programm.

Schüler übermalen rund 30 000 Bier-Etiketten

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Leutkirch / sz - Am Dienstagnachmittag hat das Landgericht Ravensburg der Leutkircher Brauerei Härle untersagt, ihr Bier der Sorte Härle Gold als "bekömmlich" zu bewerben (wir berichteten). Am Mittwochmorgen hat die Brauerei bereits auf das Urteil reagiert: Um sieben Uhr in der Frühe begannen Schülerinnen und Schüler damit, das beanstandete Wort auf dem Etikett der Flaschen zu schwärzen. Eine gewaltige Aufgabe: 15 000 bereits abgefüllte Flaschen müssen von Hand bearbeitet werden, eine weitere Abfüllung mit ebenfalls 15000 Flaschen wird folgen, wie Brauereichef Gottfried Härle ankündigt.

Es wird nicht viel gesprochen hinter der Lagerhalle auf dem Leutkircher Brauereigelände. Auf Paletten türmen sich die Bierkisten, pro Palette jeweils 32 Kisten à 20 Flaschen. Marius, Tim, Robin, Felix, Tamara und Franzi haben sich um eine Palette herum verteilt, sie tragen kräftige Arbeitshandschuhe, alle sind mit Edding-Filzstiften bewaffnet. Flasche um Flasche wird aus dem Kasten genommen und das vom Gericht beanstandete Wörtchen "bekömmlich" übermalt. "Wir haben einen regen Stifteverschleiß", sagt Marius und zeigt auf die leeren Stifte nebenan. Kein Wunder: In fünf Stunden sind bereits zehn Paletten, sprich 6400 Flaschen durch ihre Hände gegangen. Die sechs arbeiten schnell und konzentriert.

Firmenchef Gottfried Härle ist es wichtig klarzustellen: "Das hier ist keine Kinderarbeit." Die Schülerinnen und Schüler seien allesamt zwischen 16 und 19 Jahre alt und ganz regulär als Ferienarbeiter angestellt. Zwei bis drei Wochen arbeiten sie normalerweise in seinem Betrieb, kleben Etiketten auf Kisten, setzen Henkel an Bügelflaschen ein oder füllen Kisten mit leeren Flaschen. Jetzt verlängert sich ihre Ferienarbeitszeit, denn zu den bereits abgefüllten 15 000 Flaschen komme demnächst eine weitere Abfüllung hinzu, nochmals 15 000 Flaschen also.

"Die neuen Etiketten sind bereits bestellt", sagt Gottfried Härle, "aber es dauert zehn bis 14 Tage, bis sie da sind." So lange reiche die jetzige Abfüllung nicht. Natürlich wäre es am einfachsten gewesen, vorläufig Flaschen ohne Etikett in den Handel zu bringen. "Das geht aber nicht", sagt Härle, "weil das Gesetz bestimmte Pflichtangaben verlangt, ohne die das Bier gar nicht in den Verkehr gebracht werden darf." Angaben zu Inhaltsstoffen oder Haltbarkeit etwa.

Doch damit nicht genug: Auch auf ihren Bierdeckeln wirbt die Brauerei mit dem Prädikat "bekömmlich". Allerdings auch da nur bei einer Sorte. Was zur Folge hat, dass die Schüler aus 500 000 Bierdeckeln, die bunt gemischt in verschweißten Rollen bereits im Lager liegen, jene 50 000 herausfischen und schwärzen müssen, die das beanstandete Wörtchen "bekömmlich" enthalten.

Es wartet also noch eine Menge Ferienarbeit auf Marius, Tim, Robin, Felix, Tamara und Franzi. Und vielleicht auch auf einige andere: "Es gibt Dutzende Brauereien in ganz Deutschland, die ihr Bier bekömmlich nennen", sagt Gottfried Härle, der im Übrigen nicht verschweigt, dass er von der Begründung des Ravensburger Urteils schon etwas enttäuscht ist. "Es war wenig Grundsätzliches drin", wie er findet. Weshalb er, wie angekündigt, auf jeden Fall in die nächste Instanz gehen werde.

Ausbildungsbörse ist wieder in der Festhalle

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Leutkirch / sz - Bereits zum 19.Mal findet in diesem Jahr die Ausbildungsbörse in Leutkirch statt. Am Donnerstag, 24. September, von 17 bis 19 Uhr haben Ausbildungsplatzsuchende in der Leutkircher Festhalle die Gelegenheit, sich über Ausbildungsmöglichkeiten in vielen verschiedenen Sparten zu informieren, heißt es in einer Mitteilung.

"Es freut uns sehr, dass es uns auch in diesem Jahr wieder gelungen ist, mehr als 50 Betriebe und weiterbildende Schulen für die Ausbildungsbörse zu gewinnen", sagt Markus Posch vom Organisationsteam. Nicht nur Firmen und Schulen, die seit mehreren Jahren dabei sind, werden sich als Ausbildungsbetrieb oder weiterführende Schule präsentieren. Auch neue Firmen sind dabei und stellen die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region vor. "Mit einen Mix aus Handwerksbetrieben, kaufmännischen Berufen und Fortbildungsmöglichkeiten für die Ausbildungsbörse bieten wir ein breites Spektrum", so Posch weiter.

Die Jugendlichen seien dazu aufgerufen, sich direkt mit den Ausbildungsleitern und auch Auszubildenden zu unterhalten und sich intensiv zu informieren. Die Ausbildungsbörse soll Ergänzung zu den von Schulen angebotenen Praktika in den Betrieben sein. Im Vorjahr nutzten mehr als 850 Besucher die Ausbildungsbörse, um sich zu informieren.

Ein Allgäu-Abend zur Jet-WM

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Leutkirch / sz - Die Veranstalter der Jet-WM und die Stadt Leutkirchm laden am Donnerstag, 27.August, zum Allgäu-Abend auf den Flugplatz in Unterzeil ein.

Die Besucher erwartet zünftige Musik mit den Woizahuper, ein großes Programm mit dem Trachtenverein Almarausch und viele weitere Höhepunkte, heißt es in einer Mitteilung. Der Eintritt ins Festzelt am Flugplatz Unterzeil ist frei. Jedermann ist willkommen. Im Rahmen eines Heimatabends werde traditionelles für die Teilnehmer aus aller Welt aber auch für alle Besucher und Gäste geboten, heißt es in der Mitteilung des Stadt weiter.

Neben der Braunviehkönigin Bianca Traut, den Schuhplattlern, den Goiselschnalzern, den Schella-Fehla, den Steirischen Akkordeonspielern und den Alphornbläsern der Stadtkapelle, wartet auf die Besucher die Allgäuer Käsekönigin und die Möglichkeit, Käse der Käserei Vogler aus Gospoldshofen zu probieren. Der Allgäu-Abend auf den Flugplatz in Unterzei beginnt um 20Uhr.

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